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Thema: Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

  1. #1
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    Standard Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

    Was haltet ihr von diesem Vorhaben?

    Ich kann bestimmt nicht so gut schreiben wie Journalisten.

    Aber zitieren möchte ich zu diesem Thema meine Lieblingszeitschrift:

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    Geändert von Florian (12.03.2008 um 21:38 Uhr)

  2. #2
    marc
    Gast

    Standard AW: Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

    Zitat Zitat von Florian Beitrag anzeigen
    Was haltet ihr von diesem Vorhaben?

    Ich kann bestimmt nicht so gut schreiben wie Journalisten.

    Aber zitieren möchte ich zu diesem Thema meine Lieblingszeitschrift:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Die eigentliche Idee hinter dem Gender Mainstraming ist zunächst mal nicht schlecht. Das geht vielleicht am tiefsten noch auf Beauvoire und Sartre zurück, eigentlich mindestes auf Locke und seine Idee, der Mensch werde als "Tabula Rasa", als unbeschriebenes Blatt geboren, und laut Sartre gehe nach dem Tod Gottes nun die Existenz der Essenz voraus, und eben nicht mehr umgekehrt, das heißt die Essenz, also das Dasein als ... Schläger, Fußballprofi, Philosoph, Schreiner, folgt erst auf die Existenz und ist weder religiös noch biologisch vorherbestimmt.

    Und im Gegensatz zum biologischen "Sex" propagierte man halt das soziologisch konstruierte "Gender", was tatsächlich ein großes Erklärungspotential bietet und die Möglichkeit für Freiheit erweitert.

    Was allerdings daraus geworden ist, ist schließlich schon fragwürdiger, da die Sklaverei der Biologie oder die Gottes und die Idee eines völlig unbeschriebenen Blattes, das losgelöst ist von seiner Biologie, der Evolution, letztlich nur zwei Seiten der gleichen Medaille sind, die man komplett in den Gulli werfen sollte.

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

    Mal abgesehen von der Frage nach der Sinnhaftigkeit solcher theoretischen philosophischen Gedankenspielereien, sehe ich Sartre auch nicht als eine für mich maßgebende geistige Autorität an.

    Welche Auswirkungen soll das als realpolitische Zielsetzung für unsere Gesellschaft haben?
    Wieso soll Freiheit ein Wert an sich sein?
    Sieht man nicht wo das alles hinführt?
    (Diese Fragen haben absichtlich suggestiven Charakter)

    In der JF erschien ein Artikel "Die Freiheit, die wir meinen". Leider finde ich den nicht im Archiv.
    Geändert von Florian (12.03.2008 um 22:05 Uhr)

  4. #4
    marc
    Gast

    Standard AW: Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

    Zitat Zitat von Florian Beitrag anzeigen
    Welche Auswirkungen soll das als realpolitische Zielsetzung für unsere Gesellschaft haben?
    Nunja, es bietet die Möglichkeit, sich aus Rollenzwängen zu lösen. Man muss sich das auch aus einem historischen Kontext heraus erklären. Locke und Mill waren Liberale, die sich gegen Erzkonservative zur Wehr setzten, Sartre und Co. waren geprägt durch die Erfahrungen des Nationalsozialismus, in dem die Biologie, die vermeintliche Rasse ja einen quasi religiösen Charakter erhalten hat. Dann natürlich die Kirchen, die Rollenbilder vorschreiben usw.

    Beauvoire schrieb damals in Anspielung auf Goethe "Das ewig Weibliche ist eine Lüge!" - Klar. Wenn du eine Frau bist und bekommst die ganze Zeit eingeredet, es liege schon in deinem Geschlecht, dich selbstlos aufzuopfern, dann ist es verständlich, dass man sich dagegen wehren will. Und Sartres Motto, nachdem wir "zur Freiheit verdammt" seien, halte ich schon für ganz treffend, egal was man ansonsten von ihm hält.

    Auf der einen Seite gab es also das Credo: Die Biologie beherrscht dich, auf der anderen Seite hiess es dann: Die Soziologie, die Gesellschaft beherrscht dich, und presst dich in ein Korsett, aus dem man sich befreien will.


    Zitat Zitat von Florian Beitrag anzeigen
    Wieso soll Freiheit ein Wert an sich sein?
    Menschen sind nunmal dadurch gekennzeichnet, dass sie Interessen haben und das erste Interesse ist immer, positive Gefühle zu vermehren und negative Gefühle zu vermindern. Und die Freiheit ist die beste Möglichkeit, dies umfassend zu verwirklichen, bzw. den Menschen die Fähigkeit in die Hand zu geben, ihre Interessen selber zu wählen, und an deren Verwirklichung selber zu arbeiten.

  5. #5
    GESPERRT
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    Standard AW: Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

    Das sehe ich aber alles anders.

    Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein.

  6. #6
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    Standard AW: Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

    Im Grunde ist es Unsinn, wir kriegen von Anfang an bestimmte biologische Eigenschaften mit auf den Weg und darunter fällt auch das Geschlecht. Diese Unterschiede mögen mitunter nicht so groß sein wie sie anfänglich erscheinen aber Sie sind dennoch vorhanden und man kann das offensichtliche nicht leugnen. Auch denke ich das hier Menschen wieder in eine gewisse Rolle gezwängt werden sollen auch wenn Sie dies mitunter ablehnen. Wieso kann man eigentlich nicht jeden Menschen so leben lassen wie er es möchte und muss ständig versuchen die eigene Ideologie egal in welcher Form anderen Menschen aufzuzwingen?
    TPD - Technokratische Partei Deutschland. Weil nur Fortschritt und Logik uns voranbringt.

  7. #7
    marc
    Gast

    Standard AW: Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

    Zitat Zitat von Florian Beitrag anzeigen
    Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein.
    Dieses Zitat spielt ja eher auf einen naiven Relativismus an, dem zu Folge die Universalität von Menschenrechten bestritten wird, weil man "Die falsche Toleranz" (Alice Schwarzer) höher bewertet, als eben die Unveräußerlichkeit spezifischer Rechte. Das würde ich wiederum unterstreichen - man muss nicht für "alles offen" sein, aber der Eintritt dafür, sich (Rollen)bilder selber wählen zu können, anstatt sie von einigen Privatpersonen und religiösen Institutionen, die sich berufen fühlen, sie für andere zu bestimmen, vorschreiben zu lassen, führt ja nicht zu so einem Relativismus - im Gegenteil.
    Die Idee hinter dem Gender Mainstreaming ist ja ursprünglich nicht, wieder etwas anderes vorzuschreiben, sozusagen: Männer sollen jetzt Putzfrau werden, und sich an den Arsch tatschen lassen, sondern es soll die Freiheit ermöglichen, selber wählen zu können.

    Dich geht es überhaupt nichts an, welche Rolle eine Frau für sich wählen möchte, es geht nur darum, dass sie die Möglichkeit hat, eine Ausbildung als Friseuse, Kindergärtnerin zu machen, oder Medizin, Physik und Co. zu studieren. Dass das manchen Männer Angst macht, ist offensichtlich aber "Angst ist keine Weltanschauung" (Hammerstein).

  8. #8
    marc
    Gast

    Standard AW: Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

    Zitat Zitat von Anthill_Inside Beitrag anzeigen
    Im Grunde ist es Unsinn, wir kriegen von Anfang an bestimmte biologische Eigenschaften mit auf den Weg und darunter fällt auch das Geschlecht. Diese Unterschiede mögen mitunter nicht so groß sein wie sie anfänglich erscheinen aber Sie sind dennoch vorhanden und man kann das offensichtliche nicht leugnen. Auch denke ich das hier Menschen wieder in eine gewisse Rolle gezwängt werden sollen auch wenn Sie dies mitunter ablehnen. Wieso kann man eigentlich nicht jeden Menschen so leben lassen wie er es möchte und muss ständig versuchen die eigene Ideologie egal in welcher Form anderen Menschen aufzuzwingen?
    Ja, das ist halt eine ursprüngliche gute und verständliche Idee etwas ausgeartet. Ich erinnere mich an einen Artikel in der EMMA, nachdem Roger Cicero diesen Grand Prix mit diesem Liedchen "Frauen regiern die Welt" gewonnen hätte, und in dem die Autorin schrieb, dass so die Zukunft für die Verlierer der "Geschlechtermodernisierung" und der "Männerdämmerung" aussehen würde, also schleimig "den Frauen Komplimente" vorzusingen. Das ist nicht nur abstoßend, sondern es ist auch besonders dumm, weil der Text im Grunde kein Kompliment darstellt, sondern von einem Mann handelt, der eine Gutmensch-Frau damit herumkriegt, indem er vorgibt, ebenfalls ein Gutmensch zu sein, um so an sie heranzukommen. Im Grunde ist das eher zynisch-witzig, und nicht gerade ein Kompliment für die Frau. Aber das hat die Autorin nicht geschnallt.

  9. #9
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    Standard AW: Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

    Zitat Zitat von marc Beitrag anzeigen
    Dieses Zitat spielt ja eher auf einen naiven Relativismus an, dem zu Folge die Universalität von Menschenrechten bestritten wird, weil man "Die falsche Toleranz" (Alice Schwarzer) höher bewertet, als eben die Unveräußerlichkeit spezifischer Rechte. Das würde ich wiederum unterstreichen - man muss nicht für "alles offen" sein, aber der Eintritt dafür, sich (Rollen)bilder selber wählen zu können, anstatt sie von einigen Privatpersonen und religiösen Institutionen, die sich berufen fühlen, sie für andere zu bestimmen, vorschreiben zu lassen, führt ja nicht zu so einem Relativismus - im Gegenteil.
    Die Idee hinter dem Gender Mainstreaming ist ja ursprünglich nicht, wieder etwas anderes vorzuschreiben, sozusagen: Männer sollen jetzt Putzfrau werden, und sich an den Arsch tatschen lassen, sondern es soll die Freiheit ermöglichen, selber wählen zu können.
    Wenn du das jetzt noch den Emanzen (Feministinnen ist für mich in diesem Zusammenhang einfach unpassend da diese ja eher für die Gleichberechtigung stehen und Diese für mich eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist) erklärst und diese sich tatsächlich daran halten würden. Das Problem ist aber das eben nicht alle Menschen gleich sind, grade das macht uns mitunter auch zu Menschen, wir haben auch nicht alle die gleichen genetischen Veranlagungen, die gleiche Augenfarbe, die gleiche Ausbildung und die gleichen Ansichten. Auch können Männer niemals Kinder kriegen egal wie sehr man hier auf Gleichberechtigung pocht, ein Umstand durch den ich mich extrem diskriminiert fühle (nicht ernst gemeint).

    Dich geht es überhaupt nichts an, welche Rolle eine Frau für sich wählen möchte, es geht nur darum, dass sie die Möglichkeit hat, eine Ausbildung als Friseuse, Kindergärtnerin zu machen, oder Medizin, Physik und Co. zu studieren. Dass das manchen Männer Angst macht, ist offensichtlich aber "Angst ist keine Weltanschauung" (Hammerstein).
    Sollte man einmal Kinder haben wollen müsste man dies vorher aber schon mit der Partnerin abklären, denn wie gesagt uns ist es nicht möglich Kinder zu haben und auch zu behaupten das die Anziehung die das andere Geschlecht auf einen ausübt antrainiert wäre stimmt nicht.
    Ich denke auch das viele Männer sich im Grunde eher diskriminiert wird, es gibt sehr viele Förderungen für Frauen, Quoten für Frauen und Ähnliches die einfach eine unfaire Bevorteilung sind. Auch gilt im allgemeinen das man Männer einfach nicht diskriminieren kann was so einfach nicht stimmt.
    TPD - Technokratische Partei Deutschland. Weil nur Fortschritt und Logik uns voranbringt.

  10. #10
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    Standard AW: Sexuelle Umerziehung, Gender Mainstreaming

    Die Gabriele Kuby sagt, Gender Mainstreaming werde von der Homo-Lobby eingefordert, damit niemand mehr das Mann- und Frausein an die Fortpflanzung knüpfen könne. Denn Mann- und Frausein sei dann frei wählbar oder so ähnlich.
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

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