Zitat Zitat von Florian Beitrag anzeigen
Schon mal gehört, dass Latein, Griechisch, Keltisch, Germanisch und sogar Slawisch alle zu den Indoeuropäischen Sprachen gehören?
Ach nee.
Es ist nur eben ein wenig blöd zu behaupten, sie haben ihre eigene Schrift entwickelt, wenn sie in Wirklichkeit nur die einer anderen (höheren) Kultur imitiert haben.

Bist du Analphabet, weil du das Schreiben von jemand anderes gelernt hast? Ich habe niemals behauptet, dass die Germanen nicht von anderen Kulturen beeinflust waren. Ihre Schrift geht aber eher auf die Sumerer zurück, wie es Odinbraut schon richtig bemerkte.
Man ist aber Analphabet wenn man nicht lesen kann. Da die Germanen ihre Schrift nicht zum Aufbewahren von gesammeltem Wissen sondern nur zu kultisch-rituellen Zwecken verwendet haben, ist es etwas weit hergeholt das als Lesen zu bezeichnen. Deshalb sind sie Analphabeten, nicht weil ihre Schrift woanders abstammt.

Außerdem habe ich niemals in Frage gestellt, dass die Römer zu der Zeit kulturell viel weiter entwickelt waren als die Völker in dieser Gegend wo wir jetzt leben. Die römische Kultur ging erst wirklich nieder mit dem Einfall osmanischer Stämme. Da wurde aus den bewundernswerten Römern die aufgedrehten, unpünktlichen, undisziplinierten Italiener.
Osmanen?
Du verwechselst da grad was mit der byzantinistischen Kultur. Die hat auch römische Wurzeln (ging ja aus dem Oströmischen Reich hervor), war aber eher griechisch.

Alphabet ist Alphabet. Und man macht sich nicht die Mühe ein komplettes Alphabet zu lernen, das von Skandinavien bis Bayern ziemlich gleich ist, um ein paar Zeichen in einen Baum zu kratzen.
Exakt.
Deshalb ist auch anzunehmen, dass dies nur wenige höhere "Geistliche" (Schamenen, Druiden, Priester) mit diesen Zeichen arbeiten konnten.

Wenn dies hier wild, unzilvilisiert und babarisch ist:

"[....] Gleichwohl halten die Germanen auf strenge Ehezucht, und in keinem Punkte verdienen ihre Sitten größeres Lob. Denn sie sind fast die einzigen unter den Barbaren, die sich mit einer Gattin begnügen; sehr wenige machen hiervon eine Ausnahme, nicht aus Sinnlichkeit, sondern weil sie wegen ihres Adels mehrfach um Eheverbindungen angegangen werden. [....] So leben die Frauen in wohlbehüteter Sittsamkeit, nicht durch lüsterne Schauspiele, nicht durch aufreizende Gelage verführt. Heimliche Briefe sind den Männern ebenso unbekannt wie den Frauen. Überaus selten ist trotz der so zahlreichen Bevölkerung ein Ehebruch. Die Strafe folgt auf der Stelle und ist dem Manne überlassen: er schneidet der Ehebrecherin das Haar ab, jagt sie nackt vor den Augen der Verwandten aus dem Hause und treibt sie mit Rutenstreichen durch das ganze Dorf. Denn für Preisgabe der Keuschheit gibt es keine Nachsicht: nicht Schönheit, nicht Jugend, nicht Reichtum verschaffen einer solchen Frau wieder einen Mann. Dort lacht nämlich niemand über Ausschweifungen, und verführen und sich verführen lassen nennt man nicht modern.",

wünsche ich mir die unzivilisierten, wilden Babaren zurück.
Tacitus ist mit Vorsicht zu genießen aber okay.
Ich wünsch mir diese wilden Barbaren nicht zurück.
Erstens find ich es mies wenn man Frauen mit Rutenstreichen aus dem Dorf jagt, zweitens kann ich beim besten Willen keinen, wirklich überhaupt keinen Vorteil in der Bauernkultur der Germanen gegenüber dem Jetztzustand sehen.