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Thema: Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

  1. #1
    meh
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    Standard Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

    [Links nur für registrierte Nutzer] sehen wir, wie sich Hans Peter Schütz über die Dussligquatscherei eines Herren Westerwelle lustig macht. Nun, er hat es nicht anders verdient, dafür mache ich mich über seine Dummheit lustig. Denn Herr Westerwelle mag zwar ein schwuler, hässlicher Dussligquatscher sein, aber immerhin hat er ein kleines bisschen Ahnung von der Materie; was man von Herrn Schulz keinesfalls behaupten kann.

    Der schnelle Guido. Als überzeugter Neoliberaler immer auf der Suche nach der nächsten viel versprechenden politischen Marktlücke.
    Schon haben wir den ersten Unsinn. Was hat es mit "Neoliberalismus" zu tun, wenn man nach "politischen Marktlücken" sucht? Erstmal suchen Politiker stets nach "politischen Marktlücken" - das ist nämlich ihr Job. Und selbst wenn das Herrn Schulz nicht überzeugen sollte - Neoliberalismus ist die Verbindung von klassischen Liberalismus mit sozialstaatlichen Aspekten. Als überzeugter Neoliberaler sucht Herr Westerwelle also höchstens nach möglichst effektiver Verbindung sozialstaatlicher Komponenten mit den Segungen des Kapitalismus, aber sicherlich nach nichts anderem. Was Herr Schulz wohl meint, ist die eher Gesellschaftliche Neokonservative, die allerdings aus den USA kommt und mit Herrn Westerwelle nicht sonderlich viel zu tun hat. Ein gutes Beispiel dafür, wie blödsinnige politische Schimpfwörter aus anderen Ländern in unseres hinüberschwappen, hier von Vollidioten aufgenommen werden und daraufhin bei irgendwelchen blödsinnigen "politischen Kommentaren" dabei missbraucht werden, politische Gegner zu beschimpfen.

    Die Politik liegt noch im nachösterlichen Halbschlaf. Die Medien sind auf Entzug, also her mit neuem Stoff. Die Chance muss genutzt werden von der oppositionellen FDP und ihrem Vorsitzenden Westerwelle. Sonst hört ja kaum einer hin, wenn die Liberalen was wollen.
    "Sonst hört ja kaum einer hin, wenn die Liberalen was wollen." Wem genau will der Herr das nun ankreiden? Den Medien (denen er ja selbst angehört), weil sie die FDP als oppositionelle Partei aufgrund zu weniger sensationsgeiler Themen selten zu Wort kommen lassen? Oder etwa der Partei selbst, weil diese so selten auf die Tränendrüse drückt und irgendwelche überaus emotionalen Themen anspricht? Klar ist zumindest, dass Herr Schütz hier versucht, die gewohnte Sachlichkeit der FDP der FDP anzukreiden! Was für ein lächerlicher Unsinn, der nur einem Stern-Redakteur, der auf der Suche nach blödsinnigen Themen ist, einfallen kann.

    Macht zuweilen gerne Politik unter Ausschaltung des Kopfes. Tätschelt am liebsten das Bauchgefühl der Wähler.
    Äh ...

    Da fällt mir wirklich wenig zu ein. Die FDP als populistische Partei, die alles für Wählerstimmen tut, auch, wenn es wirtschaftlich schadet? Ist der Herr Schütz denn wahnsinnig? Die FDP, jene, die stets weniger Arbeitslosenhilfe will, weniger Hilfe für Bedürftige und die immer so gerne mit ganz ganz pösen "Raubtierkapitalismus" in Verbindung gebracht wird.
    Nein, Herr Schütz. Die FDP fordert die Sekung von Steuern, weil die FDP immer die Senkung von Steuern fordert. Nicht, weil dies so gut beim Bürger ankommt, sonst wäre die FDP schon mit absoluter Mehrheit im Bund. Nein, weil es das Programm der FDP ist, weil die FDP wirtschaftsliberal ist.

    :ui:

    Und jetzt, das geniale Argument des Herrn Schütz:

    Wer aber jetzt losrennt und den halben Mehrwertsteuer fordert, wird mittelfristig nur die Benzin- und Stromkonzerne beglücken. Sie werden natürlich nicht zögern, peu à peu ihre Preise wieder aufs alte Niveau zu schleusen.
    BÖÖÖP. Schon mal was von "Konkurrenz" gehört? Wir leben in einer Marktwirtschaft Schon heute gibt es bei den Tanken gewisse Unterschiede, und was glaubt der Herr Schütz denn, was wohl passiert, wenn die bösen Konzerne ihre Preise aufs alte Niveau "schleusen" (seit wann "schleust" man eigentlich Preise) und ein kleiner Konzern da einfach rausflutscht? Das nennt sich Kapitalismus. Wird schon lange hier betrieben, ist aber wohl an dem Stern-Reporter vorbeigerauscht. Wie schade, ist 'ne wirklich gute Sache.

    Na klar. In Bayern wird bald gewählt. Und Westerwelle will sich schon jetzt im Blick auf die Bundestagswahl schön machen. Da kennen die Begehrlichkeiten der Politiker keine Schamgrenzen mehr. Hemmungslos wird verdrängt, dass die Bundesrepublik noch immer auf einem Schuldenberg von 1,5 Millionen Euro sitzt.
    Wow, so viel. Wir müssen sparen, ja - bei 1,5 Billionen übrigens. Aber egal, solche kleinen Fehler von ein paar doofen Nullen können beim Stern schon mal passieren. Sind ja nur sechs, oder so. Aber gut, das ist ja nur ein Flüchtigkeitsfehler.

    "Die Begehrlichkeiten der Politiker" kennen also keine "Schamgrenze" mehr. Höchstinteressant, muss ich sagen, jetzt wird nicht mehr auf Herrn Westerwelle rumgehackt, sondern generalisiert; jetzt sind es, mit dem vorher gebrachten Beispiel des Herrn Glos, "die Politiker".

    Achja, und noch mal zurück zum Kapitalismus. Laut Theorien eines wichtigen liberalen Theoretiker wird sich nämlich der Verbrauch erhöhen, wenn es günstiger ist (Der wichtige liberale Theoretiker bin übrigens ich; so schwierig ist das ja nicht zu erschließen). Wenn ich 10 Euro habe, und ein Liter Milch 1 € kostet, dann kaufe ich wohl mehr Milch, als wenn der Liter Milch 20 € kostet. Ist das nicht wundervoll logisch? Nun, wenn sich der Verbrauch erhöht, dann steigen logischerweise auch die Steuereinnahmen. Und noch besser: Das ganze wird auch noch nachhaltig gesichert! Wenn wir jetzt unser ganzes Geld in unsere Schulden investieren, dann haben wir ja nichts mehr übrige, um den Staat am Laufen zu halten. Und die Abwanderung reicher Bürger ist jetzt schon bedrohlich - warum wohl? Richtig, Hans Peter. Wegen den hohen Steuern.

    Und wenn knappes Geld schon investiert werden soll, dann in die Bereiche Forschung und Bildung.
    Da hatters wieder nicht verstanden. Es wird kein Geld investiert, das Geld kommt ja immer noch, nur kurzfristig weniger. Dafür wird der Bürger dauerhaft entlastet und die Kaufkraft gesteigert. Ist das denn so schwierig? Übrigens können sich die Bürger, wenn sie mehr Geld haben, auch mehr Bildung leisten. Und "Forschung"? Was hat die denn damit zu tun?

    Man kann Steinbrück nur den guten Rat geben: Landgraf bleibe hart!
    ... das spricht wohl für sich selbst.

  2. #2
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

    Äh, und wozu ist nun dieser Thread da?

    Zum Bewundern des Threadstarters, weil er es ja soviel besser weiß als dieser (irgendwer) Schulz?

    Ich dachte, Selbstdarstellungs-Thread gehören ins Spamforum. Wohl im Forum geirrt.
    US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne

    - der Faschismus unserer Zeit.

  3. #3
    meh
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    Standard AW: Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

    Schon mal was von Diskussion gehört? Im Text oben sind klitzekleine Thesen versteckt, und Deine Aufgabe ist es jetzt, diese herauszusuchen, Dich schrecklich aufzuregen und dann einen Haufen Scheiße über meine tollen Thesen zu schreiben. Das kannst Du doch so gut.

  4. #4
    Kenshin-Himura
    Gast

    Standard AW: Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

    Sehr schöne Analyse. Was diesen Artikel des "Stern" betrifft, kann ich dir voll zustimmen - unabhängig davon, ob die Aussage von Westerwelle richtig war.

    Es ist auch eine alte Kamelle aus der neolinken, neo-rot-grünen Mottenkiste von Nichtskönnern und Demagogen, dass die FDP angeblich "alles für Wählerstimmen macht" und dass die anderen Parteien diesbezüglich ja viel standhafter seien. Wenn man sich den grenzenlosen Populismus von SPD, Grüne und SED anschaut, mit ihren haltlosen Versprechungen und sozialistischen Träumereien, dann ist eine solche Meinung einfach der pure Hohn. Unabhängig davon, dass ich die FDP auch nicht wählen will.

    Gruß,

    Daniel.

  5. #5
    Insider Benutzerbild von Anthill_Inside
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    Standard AW: Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

    Hm nur 1,5 Millionen, dann sind wir ja praktisch frei von Schulden und da wird uns erzählt es liefe so schlecht für Deutschland.
    TPD - Technokratische Partei Deutschland. Weil nur Fortschritt und Logik uns voranbringt.

  6. #6
    meh
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    Standard AW: Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

    Der Rest zu faul zum Lesen?

  7. #7
    Mitglied
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    Standard AW: Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

    Wie soll dieser Schwachsinn zur vollwertigen Marktteilnahme betriebsloser Anbieter führen, zu Villa&Porsche und noch weit mehr, zu einer Leistungsgesellschaft?
    Niemand darf per Gesetz zum Kostenfaktor von Inhabern deklariert und damit auch nicht von denen bzw. deren Statthaltern als Kanonenfutter gegeneinander gehetzt werden.
    Der value ist vielmehr individuell mental adäquat rationalisierungs- und vernetzungseffizient zu erwirtschaften und leistungsgerecht zu verteilen.
    Das geht nur, indem man investiv nutzt.
    Dazu muß die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung weg.
    Wir benötigen eine Leistungsgesellschaft.
    Ein Konzern ist eine Sache, ein Objekt, ein betriebl. Vertragsgegenstand.
    Er tut wie ich nix. Betriebslose agieren mit ihm am Markt. Dazu werden keinerlei menschl. Inhaber benötigt.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

  8. #8
    meh
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    Standard AW: Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

    Aber nur über menschliche Inhaber wird der Konzern zu einem Gegenstand, um den sich gekümmert wird und der wirtschaftlich gehalten wird.

    Und: Was hat das mit dem Thema zu tun?

  9. #9
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

    "Neoliberalismus ist die Verbindung von klassischen Liberalismus mit sozialstaatlichen Aspekten."

    Diese Deine Behauptung hätte ich mal gerne erläutert und -wenn es keine Umstände macht- mit konkreten Beispielen und Analysen untermauert. Denn ich denke, daß das der berühmte Kasus Knaxus ist.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  10. #10
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Analyse eines tollen Kommentars aus dem "Stern"

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    "Neoliberalismus ist die Verbindung von klassischen Liberalismus mit sozialstaatlichen Aspekten."

    Diese Deine Behauptung hätte ich mal gerne erläutert und -wenn es keine Umstände macht- mit konkreten Beispielen und Analysen untermauert. Denn ich denke, daß das der berühmte Kasus Knaxus ist.
    Zitat Zitat von Alexander Rüstow
    Der neue Liberalismus jedenfalls, der heute vertretbar ist, und den ich mit meinen Freunden vertrete, fordert einen starken Staat, einen Staat oberhalb der Wirtschaft, oberhalb der Interessenten, da, wo er hingehört. Und mit diesem Bekenntnis zum starken Staat im Interesse liberaler Wirtschaftspolitik und zu liberaler Wirtschaftspolitik im Interesse eines starken Staates – denn das bedingt sich gegenseitig, mit diesem Bekenntnis lassen Sie mich schließen.
    1932 auf einer Tagung des Vereins für Socialpolitik

    Zitat Zitat von Alexander Rüstow
    Wir sind der Meinung, dass es unendlich viele Dinge gibt, die wichtiger sind als Wirtschaft: Familie, Gemeinde, Staat, alle sozialen Integrationsformen bis hinauf zur Menschheit, das Kulturelle überhaupt. All diese großen Bereiche sind wichtiger als die Wirtschaft. Aber sie können ohne die Wirtschaft nicht existieren; für sie alle muss die Wirtschaft das Fundament bereiten. Wenn sie nicht dafür sorgt, dass die materiellen Grundlagen eines menschenwürdigen Lebens gegeben sind, können alle diese Dinge sich nicht entfalten. Es ist der eigentliche Zweck der Wirtschaft, diesen überwirtschaftlichen Werten zu dienen. Daraus folgt, dass die Wirtschaft ihrerseits nicht Formen annehmen darf, die mit jenen über wirtschaftlichen Werten unvereinbar sind. Die Wirtschaftsfreiheit ist die notwendige, die unentbehrliche Grundlage der politischen Freiheit, der menschlichen Freiheit, das heißt also, sie steht im Dienste der Menschenwürde.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

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