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Thema: Die "Satanischen Verse" im Theater...

  1. #11
    EK 89/II Benutzerbild von Frumpel
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    Standard AW: Die "Satanischen Verse" im Theater...

    Mathias Tänzer (47), Schutzbereichs-Chef der Polizei: „Ich zweifle, ob es klug war, so etwas auf den Spielplan zu setzen.“

    Da haben wir es erneut: Islamisten wollen Zensur in unserem Land! Raus mit diesem Pack!
    Man kann den Inhalt gut finden oder auch nicht, aber wir brauchen uns von diesem Gesocks nicht vorschreiben lassen, was bei uns gezeigt werden darf. Wir wollen keine "Sittenwächter"!
    Die Eisenfaust am Lanzenschaft,
    Die Zügel in der Linken,
    So sprengt des Reiches Ritterschaft,
    Und ihre Schwerter blinken.

  2. #12
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    Standard AW: Die "Satanischen Verse" im Theater...

    Zitat Zitat von Stadtknecht Beitrag anzeigen
    Wie soll das Theaterstück denn aussehen?

    Bleich geschminkte, ausgemergelte Akteure und Antricen wälzen sich grunzend und brüllend auf der Bühne herum und ein rumänisches Sinti-Orchester spielt arabische Musik auf selbstgefertigten Instrumenten in einer Jazz-Interpretation.

    Der "Böse" trägt eine SS-Uniform, die "Guten" tragen KZ-Kleidung und beschimpfen sich gegenseitig mit Brecht-Zitaten.

    Anschließend wird die "Kafkaeske Großartigkeit" dieses Stückes wochenlang in den Feuilletons diskutiert.
    :rolleyes:

    Die "Satanischen Verse" sind ein Buch (ein gutes im übrigen), aus dem man jetzt eben eine Theaterstück gemacht hat.
    Weder Brecht noch SS werden in dem Buch erwähnt, deshalb musst du dir wohl ein anderes Werk suchen, wegen dem du uns als Opfer der antideutschen Theaterwelt inszenieren kannst.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  3. #13
    Selbsteigentümerin Benutzerbild von Kittycat
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    Standard AW: Die "Satanischen Verse" im Theater...

    Zitat Zitat von Frumpel Beitrag anzeigen
    “Da haben wir es erneut: Islamisten wollen Zensur in unserem Land!
    War da nicht schon mal was? Ich meine doch, ja - da war schon mal [Links nur für registrierte Nutzer]...X(
    "Ich hasse den Islam nicht. Ich betrachte ihn als eine doofe Kultur. […] Ich habe keine Lust, die Emanzipation von Frauen und Homosexuellen noch mal zu wiederholen." (Pim Fortuyn, niederländischer Politiker, 1948 - 2002)

  4. #14
    Entarthet Benutzerbild von EinDachs
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    Standard AW: Die "Satanischen Verse" im Theater...

    Zitat Zitat von Kittycat Beitrag anzeigen
    War da nicht schon mal was? Ich meine doch, ja - da war schon mal [Links nur für registrierte Nutzer]...X(
    Sowas hat man immer wieder.
    Protestieren dürfen sie ja, solang es friedlich bleibt. Genauso wie wir sie ignorieren dürfen.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  5. #15
    Selbsteigentümerin Benutzerbild von Kittycat
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    Standard AW: Die "Satanischen Verse" im Theater...

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Sowas hat man immer wieder.
    Protestieren dürfen sie ja, solang es friedlich bleibt. Genauso wie wir sie ignorieren dürfen.
    Wenn sie nur kundgetan hätten dass ihnen das Fernsehprogramm nicht passt - bitte schön, erstens Meinungsfreiheit, und zweitens sogar auch meine Meinung :hihi:

    Aber sie haben ja nicht nur ihre Meinung geäußert! Sie wollten den "Tatort"-Machern mit juristischen Mitteln vorschreiben lassen, was diese im Rahmen der Sendereihe thematisieren, womit diese sich auseinandersetzen, worüber zu diskutieren diese anregen wollen. Und das ging und geht zu weit! X(
    "Ich hasse den Islam nicht. Ich betrachte ihn als eine doofe Kultur. […] Ich habe keine Lust, die Emanzipation von Frauen und Homosexuellen noch mal zu wiederholen." (Pim Fortuyn, niederländischer Politiker, 1948 - 2002)

  6. #16
    Entarthet Benutzerbild von EinDachs
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    Standard AW: Die "Satanischen Verse" im Theater...

    Zitat Zitat von Kittycat Beitrag anzeigen
    Aber sie haben ja nicht nur ihre Meinung geäußert! Sie wollten den "Tatort"-Machern mit juristischen Mitteln vorschreiben lassen, was diese im Rahmen der Sendereihe thematisieren, womit diese sich auseinandersetzen, worüber zu diskutieren diese anregen wollen. Und das ging und geht zu weit! X(
    Ach wo.
    Das passiert ständig, dass irgendwelche Interessensgruppen versuchen irgendwas jursitisch zu belangen oder durchzusetzen. Das ist schade, weil dadurch leider mehr Mut (bzw. finanzielle Sicherheit) notwendig ist, wenn man gewagt und provokant sein will, andererseits will ich niemandem das Recht vorenthalten juristisch gegen beleidigende oder rufschädigende Medienfuzzis (von denen gibt es auch genug) vorzugehen.
    Für gewöhnlich sind Richter in der Lage zu entscheiden, welche Klage gerechtfertigt ist und wer sich künstlich empört um Zensur auszuüben.
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    Friedrich Nietzsche

  7. #17
    Selbsteigentümerin Benutzerbild von Kittycat
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    Standard AW: Die "Satanischen Verse" im Theater...

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Ach wo.
    Das passiert ständig, dass irgendwelche Interessensgruppen versuchen irgendwas jursitisch zu belangen oder durchzusetzen. Das ist schade, weil dadurch leider mehr Mut (bzw. finanzielle Sicherheit) notwendig ist, wenn man gewagt und provokant sein will, andererseits will ich niemandem das Recht vorenthalten juristisch gegen beleidigende oder rufschädigende Medienfuzzis (von denen gibt es auch genug) vorzugehen.
    Für gewöhnlich sind Richter in der Lage zu entscheiden, welche Klage gerechtfertigt ist und wer sich künstlich empört um Zensur auszuüben.
    Auch ich will niemandem das Recht vorenthalten, sich juristisch gegen Ehrverletzungen zu wehren.

    Allerdings haben keine Kollektive keine Ehre, ergo kann diese weder verletzt, noch verteidigt werden. Wenn die "Tatort"-Macher eine fiktive alevitische Familie in den Mittelpunkt eines Films dieser Reihe stellen, dann ist völlig gleich, was die dargestellten Aleviten tun: es beleidigt nicht "die Aleviten", denn "die Aleviten" kann man nicht beleidigen.

    Man kann nur Individuen beleidigen, und auch dann gilt es streng abzugrenzen, ob in einer Äußerung noch eine wie immer geartete sachliche Aussage oder subjektive Würdigung enthalten ist (dann noch von der Meinungsfreiheit gedeckt), oder es wirklich nur eine bloße Beleidigung ist (nur dann nicht mehr von der Meinungsfreiheit gedeckt) - was ausgesprochen selten vorkommen dürfte...
    "Ich hasse den Islam nicht. Ich betrachte ihn als eine doofe Kultur. […] Ich habe keine Lust, die Emanzipation von Frauen und Homosexuellen noch mal zu wiederholen." (Pim Fortuyn, niederländischer Politiker, 1948 - 2002)

  8. #18
    marc
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    Standard AW: Die "Satanischen Verse" im Theater...

    Zitat Zitat von Kittycat Beitrag anzeigen
    Man kann nur Individuen beleidigen, und auch dann gilt es streng abzugrenzen, ob in einer Äußerung noch eine wie immer geartete sachliche Aussage oder subjektive Würdigung enthalten ist (dann noch von der Meinungsfreiheit gedeckt), oder es wirklich nur eine bloße Beleidigung ist (nur dann nicht mehr von der Meinungsfreiheit gedeckt) - was ausgesprochen selten vorkommen dürfte...
    Nunja, sie haben Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt: "Hass gegen Teileder Bevölkerung aufstacheln", "Teile der Bevölkerung beschimpfen" et cetera. Und soweit ich weiß, ist aus dieser Anzeige nichts geworden, die Folge wurde ausgestrahlt und fertig.
    Und dass Individuen für Kollektive sprechen ist zwar meistens sehr unsympathisch, zieht sich allerdings durch weitere Felder.
    Bei den Aleviten kommt ja noch hinzu, dass sie tatsächlich oft Diskriminierung in islamischen Ländern ausgesetzt sind.

    Zitat von Necla Kelek
    Die Aleviten fühlen sich und werden in der Türkei immer schon "kollektiv marginalisiert", das heißt, sie werden ignoriert, verfolgt und ausgegrenzt. Sie unterscheiden sich von anderen Muslimen durch einen anderen Umgang mit Koran und Bibel, verehren den "präexistenten" Ali, folgen anderen Gebetsriten, ihre Frauen tragen kein Kopftuch. Vielen gelten sie deshalb als Musterbeispiel des modernen Islams und der Integration. Den anderen muslimischen Richtungen gelten die Aleviten nicht als "richtige" Muslime, weil sie nicht die "fünf Säulen" des sunnitischen wie schiitischen Islams akzeptieren und praktizieren.
    Bei mir persönlich löst diese Strafanzeige jedenfalls keine eskalierenden Gefühlsregungen aus, was wohl daran liegt, dass ich mich -im Gegensatz zu vielen Foristen- nicht in einem permanenten Alarm- und Kriegszustand wähne.

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Die "Satanischen Verse" sind ein Buch (ein gutes im übrigen), aus dem man jetzt eben eine Theaterstück gemacht hat.
    Ja, das stimmt, das Buch ist wirklich sehr wundervoll und es ist schade, dass nur so wenig aus ihm bekannt ist.

  9. #19
    abgewiesen Benutzerbild von Asylbewerber
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    Standard AW: Die "Satanischen Verse" im Theater...

    Zitat Zitat von marc Beitrag anzeigen
    Ja, das stimmt, das Buch ist wirklich sehr wundervoll und es ist schade, dass nur so wenig aus ihm bekannt ist.
    Das Buch ist in der Tat sehr sehr gut geschrieben, daran beseht kein Zweifel. Aber ich weiss nicht, was daran oder wo sich darin die Kritik verbirgt.

    Was die Muslime daran so aufbrachte war, dass ihre Kaaba als Bordell und die Umrundung dieser als geiles Drängen der Freier umschrieben wurde. Ausserdem trugen alle Huren dieses Bordells die Namen von Mohammeds Frauen die in voller Lust die Freier empfingen.

    Das ist zwar irgendwo eine originelle Darstellung, doch mit Kritik hat das nichts zu tun.
    Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit!

    http://zeitwort.at

  10. #20
    marc
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    Standard AW: Die "Satanischen Verse" im Theater...

    Zitat Zitat von Asylbewerber Beitrag anzeigen
    Das Buch ist in der Tat sehr sehr gut geschrieben, daran beseht kein Zweifel. Aber ich weiss nicht, was daran oder wo sich darin die Kritik verbirgt.

    Was die Muslime daran so aufbrachte war, dass ihre Kaaba als Bordell und die Umrundung dieser als geiles Drängen der Freier umschrieben wurde. Ausserdem trugen alle Huren dieses Bordells die Namen von Mohammeds Frauen die in voller Lust die Freier empfingen.

    Das ist zwar irgendwo eine originelle Darstellung, doch mit Kritik hat das nichts zu tun.
    Naja, der ... Ärger aus muslimischer Sicht fängt ja schon mit den "Satanischen Versen" an sich an, denn diese "Satanischen Verse" sind ja keine Erfindung Rushdies, sondern ein Problem der gesamten islamischen Theologie, da in einer Sure, bzw. einer Variante der Sure X/Y die Vielgötterei, das Beten zu alten Göttern genehmigt wird, was allerdings im Widerspruch zu dem Monotheisgebot steht, das Mohammed ja selber aufgestellt hat. Dazu muss man wissen, dass M. nach islamischen Glauben nur das aufgeschrieben hat, was ihm der Erzengel Gabriel geflüstert hat - und dieser Widerspruch wurde teilweise eben damit zu kaschieren versucht indem man behauptete, diese mehr oder minder "Polytheistischen" Verse seien ihm eben vom Satan eingeflüstert worden, daher: Satanische Verse...

    Genaueres, wer das da die wo reingeschrieben hat und wer es gelöscht hat et cetera, das kann ich jetzt auch nicht sagen, müsste ich nachschlagen.

    Usw. usf. In dem Buch sind natürlich noch viele andere Anspielungen auf den Islam enthalten, Anspielungen, klar - "Magischer Realismus", vergleichbar etwa mit den "Maismenschen" von Asturias oder so, also so ... mh, vom Stil her usf.

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