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Thema: Fragen zum Feindbegriff bei Carl Schmitt

  1. #1
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    Standard Fragen zum Feindbegriff bei Carl Schmitt

    Kann mir da jemand helfen? Ich überlege, welches wohl die richtige Interpretation für folgende Zusammenhänge bei C. Schmitt ist:

    Die "Verleugnung" des Feinds macht, so Schmitt, erst die absolute Vernichtung möglich. Hierzu sehe ich zwei mögliche Lesarten:

    1. Ist dies so gemeint, dass ein Nicht-Anerkennen des Feindes als gleichwertiger Feind, mit dem man auf einer Augenhöhe steht, dazu führt, dass man aus einer moralischen Überlegenheit heraus nicht den Sieg, sondern die Vernichtung des Anderen zum Ziel hat, und dies moralisch mit Kategorien wie im Namen der "Menschheit" rechtfertigt? In diesem Fall ist also derjenige der "Vernichter", der den Feind leugnet, d.h. ihn nicht anerkennt.

    2. Oder meint es eher dass die Verleugnung der Realität des Feindes durch ein Volk oder eine Gruppe dazu führt, dass es selbst vernichtet werden kann durch diesen Feind. In diesem Fall ist der "Vernichter" also der andere, dessen feindliche Gesinnung durch den Vernichteten geleugnet wurde.

    In diesem Zusammenhang fragte ich mich auch, was wohl "Der Feind ist unsere Frage als Gestalt" bedeuten solle. Kennt sich da jemand aus?

  2. #2
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    Standard AW: Fragen zum Feindbegriff bei Carl Schmitt

    Carl Schmitt ist ja der Vater nicht nur des Hitler-Régimes, sondern auch der Neo-Cohns und der polnischen Zwillingskartoffeln: alle haben Feindbilder aufgebaut, um von inneren Problemen abzulenken. Außerdem schweißt so ein Feindbild das Volk nach innen zusammen. So platt begründet das Carl Schmitt natürlich nicht, aber muss eben den banalen Wesenskern in hochtrabenden Gedankengängen erstmal finden. Gute Lektüre zu Carl Schmitt als Wegbereiter des Faschismus gibt es bei LaRouche/BüSo/Schillerinstitut.
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  3. #3
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    Standard AW: Fragen zum Feindbegriff bei Carl Schmitt

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  4. #4
    Hемецкий
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    Standard AW: Fragen zum Feindbegriff bei Carl Schmitt

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    Kann mir da jemand helfen? Ich überlege, welches wohl die richtige Interpretation für folgende Zusammenhänge bei C. Schmitt ist:

    Die "Verleugnung" des Feinds macht, so Schmitt, erst die absolute Vernichtung möglich. Hierzu sehe ich zwei mögliche Lesarten:

    1. Ist dies so gemeint, dass ein Nicht-Anerkennen des Feindes als gleichwertiger Feind, mit dem man auf einer Augenhöhe steht, dazu führt, dass man aus einer moralischen Überlegenheit heraus nicht den Sieg, sondern die Vernichtung des Anderen zum Ziel hat, und dies moralisch mit Kategorien wie im Namen der "Menschheit" rechtfertigt? In diesem Fall ist also derjenige der "Vernichter", der den Feind leugnet, d.h. ihn nicht anerkennt.

    2. Oder meint es eher dass die Verleugnung der Realität des Feindes durch ein Volk oder eine Gruppe dazu führt, dass es selbst vernichtet werden kann durch diesen Feind. In diesem Fall ist der "Vernichter" also der andere, dessen feindliche Gesinnung durch den Vernichteten geleugnet wurde.

    In diesem Zusammenhang fragte ich mich auch, was wohl "Der Feind ist unsere Frage als Gestalt" bedeuten solle. Kennt sich da jemand aus?
    Ich habe Ihre Frage ganz sicher missverstanden, da ich nicht weiß, auf welche Stelle bei Carl Schmitt Sie sich eigentlich beziehen, wenn sie von der „Verleugnung“ des Feindes als Voraussetzung seiner absoluten Vernichtung schreiben. Carl Schmitt hat, soweit ich sein Werk zu kennen glaube, nicht derartiges geschrieben, wiewohl der Feindbegriff bei ihm eine zentrale Rolle spielt, da er den Begriff des Politischen definiert.

    Politik ist, nach Schmitt, Feindbestimmung, dabei ist es zunächst gleichgültig ob man ihn als Kongruenten, respektablen Gegner oder zu vernichtenden Feind betrachtet, sondern zunächst ist es die bloße Bezeichnung einer Menschengruppe, die dem Erreichen meiner politischer Ziele entgegensteht und deren Widerstand in der einen oder anderen Weise gebrochen werden muss. Auf welchem Wege dies geschieht, ob innerhalb eines ritualisierten politischen Systems, wie der Demokratie, oder durch gewaltsame Unterwerfung, respektive Vernichtung dieser Menschen ist für die Bestimmung des Begriffes an sich nachrangig.

    „Feind ist also nicht der Konkurrent oder der Gegner im allgemeinen. Feind ist auch nicht der private Gegner, den man unter Antipathiegefühlen haßt. Feind ist nur eine wenigstens eventuell, d.h. der realen Möglichkeit nach kämpfende Gesamtheit von Menschen, die einer ebensolchen Gesamtheit gegenübersteht. Feind ist nur der öffentliche Feind, weil alles, was auf eine solche Gesamtheit von Menschen, insbesondere auf ein ganzes Volk Bezug hat, dadurch öffentlich wird. Feind ist hostis, nicht inimicus im weiteren Sinne; polemios, nicht echthros“

    Quelle: Carl Schmitt; Der Begriff des Politischen; Fassung von 1932; 2.

    Die Qualität des Feindbegriffes schließt also moralische Wertungen aus, sie bleiben der Ausformung der konkreten Quantität, also dem bestimmen des konkret, historischen Feindes, also Kongruent, Gegner, Feind vorbehalten.

    Hier lässt sich nach Schmitt eine historische Eskalation ausmachen, die sich vom Gegner mit einem mit fest umrissenen Rechtsstatus (von zivilen und militärischen Kodex bis zur Landkriegsordnung) zum vernichtenden, vollkommen rechtlosen Feind steigerte, um dessen grundlose Vernichtung es jenseits aller moralischen Rechtfertigung ging. Schmitt fasst das in seiner „Theorie des Partisanen“ am Beispiel Lenins wie folgt zusammen:

    „Der Krieg der absoluten Feindschaft kennt keine Hegung. Der folgerichtige Vollzug einer absoluten Feindschaft gibt ihm seinen Sinn und seine Gerechtigkeit. Die Frage ist also nur: gibt es einen absoluten Feind und wer ist es in concreto? Für Lenin war die Antwort keinen Augenblick zweifelhaft, und seine Überlegenheit über alle andern Sozialisten und Marxisten bestand darin, daß er mit der absoluten Feindschaft Ernst machte. Sein konkreter absoluter Feind war der Klassenfeind, der Bourgeois, der westliche Kapitalist und dessen Gesellschaftsordnung in jedem Lande, in dem sie herrschte. Die Kenntnis des Feindes war das Geheimnis von Lenins ungeheuerlicher Schlagkraft.“

    Quelle: Carl Schmitt; Theorie des Partisanen; Von Clausewitz zu Lenin

    Und schließlich noch einmal aus dem Begriff des Politischen:

    „Die Hegung und klare Begrenzung des Krieges enthält eine Relativierung der Feindschaft. Jede solche Relativierung ist ein großer Fortschritt im Sinne der Humanität. Freilich ist es nicht leicht, ihn zu bewirken, denn es fällt den Menschen schwer, ihren Feind nicht für einen Verbrecher zu halten. Dem europäischen Völkerrecht des zwischenstaatlichen Landkrieges ist der seltene Schritt jedenfalls gelungen. Wie er andern Völkern gelingen wird, die in ihrer Geschichte nur Kolonial- und Bürgerkriege kennen, bleibt abzuwarten. Auf keinen Fall ist es ein Fortschritt im Sinne der Humanität, den gehegten Krieg des europäischen Völkerrechts als reaktionär und verbrecherisch zu ächten und statt dessen, im Namen des gerechten Krieges, revolutionäre Klassen- oder Rassenfeindschaften zu entfesseln, die Feind und Verbrecher nicht mehr unterscheiden können und auch nicht mehr unterscheiden wollen.“

    Quelle: Carl Schmitt; Der Begriff des Politischen; Vorwort

  5. #5
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    Standard AW: Fragen zum Feindbegriff bei Carl Schmitt

    Zitat Zitat von Mcp Beitrag anzeigen
    Ich habe Ihre Frage ganz sicher missverstanden, da ich nicht weiß, auf welche Stelle bei Carl Schmitt Sie sich eigentlich beziehen, wenn sie von der „Verleugnung“ des Feindes als Voraussetzung seiner absoluten Vernichtung schreiben. Carl Schmitt hat, soweit ich sein Werk zu kennen glaube, nicht derartiges geschrieben, wiewohl der Feindbegriff bei ihm eine zentrale Rolle spielt, da er den Begriff des Politischen definiert.

    Politik ist, nach Schmitt, Feindbestimmung, dabei ist es zunächst gleichgültig ob man ihn als Kongruenten, respektablen Gegner oder zu vernichtenden Feind betrachtet, sondern zunächst ist es die bloße Bezeichnung einer Menschengruppe, die dem Erreichen meiner politischer Ziele entgegensteht und deren Widerstand in der einen oder anderen Weise gebrochen werden muss. Auf welchem Wege dies geschieht, ob innerhalb eines ritualisierten politischen Systems, wie der Demokratie, oder durch gewaltsame Unterwerfung, respektive Vernichtung dieser Menschen ist für die Bestimmung des Begriffes an sich nachrangig.

    „Feind ist also nicht der Konkurrent oder der Gegner im allgemeinen. Feind ist auch nicht der private Gegner, den man unter Antipathiegefühlen haßt. Feind ist nur eine wenigstens eventuell, d.h. der realen Möglichkeit nach kämpfende Gesamtheit von Menschen, die einer ebensolchen Gesamtheit gegenübersteht. Feind ist nur der öffentliche Feind, weil alles, was auf eine solche Gesamtheit von Menschen, insbesondere auf ein ganzes Volk Bezug hat, dadurch öffentlich wird. Feind ist hostis, nicht inimicus im weiteren Sinne; polemios, nicht echthros“

    Quelle: Carl Schmitt; Der Begriff des Politischen; Fassung von 1932; 2.

    Die Qualität des Feindbegriffes schließt also moralische Wertungen aus, sie bleiben der Ausformung der konkreten Quantität, also dem bestimmen des konkret, historischen Feindes, also Kongruent, Gegner, Feind vorbehalten.

    Hier lässt sich nach Schmitt eine historische Eskalation ausmachen, die sich vom Gegner mit einem mit fest umrissenen Rechtsstatus (von zivilen und militärischen Kodex bis zur Landkriegsordnung) zum vernichtenden, vollkommen rechtlosen Feind steigerte, um dessen grundlose Vernichtung es jenseits aller moralischen Rechtfertigung ging. Schmitt fasst das in seiner „Theorie des Partisanen“ am Beispiel Lenins wie folgt zusammen:

    „Der Krieg der absoluten Feindschaft kennt keine Hegung. Der folgerichtige Vollzug einer absoluten Feindschaft gibt ihm seinen Sinn und seine Gerechtigkeit. Die Frage ist also nur: gibt es einen absoluten Feind und wer ist es in concreto? Für Lenin war die Antwort keinen Augenblick zweifelhaft, und seine Überlegenheit über alle andern Sozialisten und Marxisten bestand darin, daß er mit der absoluten Feindschaft Ernst machte. Sein konkreter absoluter Feind war der Klassenfeind, der Bourgeois, der westliche Kapitalist und dessen Gesellschaftsordnung in jedem Lande, in dem sie herrschte. Die Kenntnis des Feindes war das Geheimnis von Lenins ungeheuerlicher Schlagkraft.“

    Quelle: Carl Schmitt; Theorie des Partisanen; Von Clausewitz zu Lenin

    Und schließlich noch einmal aus dem Begriff des Politischen:

    „Die Hegung und klare Begrenzung des Krieges enthält eine Relativierung der Feindschaft. Jede solche Relativierung ist ein großer Fortschritt im Sinne der Humanität. Freilich ist es nicht leicht, ihn zu bewirken, denn es fällt den Menschen schwer, ihren Feind nicht für einen Verbrecher zu halten. Dem europäischen Völkerrecht des zwischenstaatlichen Landkrieges ist der seltene Schritt jedenfalls gelungen. Wie er andern Völkern gelingen wird, die in ihrer Geschichte nur Kolonial- und Bürgerkriege kennen, bleibt abzuwarten. Auf keinen Fall ist es ein Fortschritt im Sinne der Humanität, den gehegten Krieg des europäischen Völkerrechts als reaktionär und verbrecherisch zu ächten und statt dessen, im Namen des gerechten Krieges, revolutionäre Klassen- oder Rassenfeindschaften zu entfesseln, die Feind und Verbrecher nicht mehr unterscheiden können und auch nicht mehr unterscheiden wollen.“

    Quelle: Carl Schmitt; Der Begriff des Politischen; Vorwort
    Danke erstmal für die Antwort, ich versuche meine Frage zu präzisieren:

    Ich bezog mich auf folgende Textstelle: "Erst die Ableugnung der wirklichen Feindschaft macht die Bahn frei für das Vernichtungswerk einer absoluten Feindschaft" (Theorie des Partisanen, S. 96)

    Der Gegensatz von "wirklicher" und "absoluter Feindschaft" drückt den Gegensatz eines Gegners, welcher auf gleicher Augenhöhe behandelt und besiegt werden kann (Ziel: Frieden) und eines Objektes, gegenüber welchem man sich moralisch höherwertig betrachtet, welchem das Menschliche entzogen, und welcher folglich vernichtet werden muss, aus, also den auch in Ihren Textstellen angeführten Gegensatz von Feind (mit dem ein "gehegter Krieg" geführt werden kann und Verbrecher (der physisch vernichtet werden muss).

    Die "wirkliche Feindschaft" "abzuleugnen", wie in o.g. Zitat ausgedrückt, könnte demnach bedeuten, den Feind eben nicht als Feind, sondern als Verbrecher anzusehen. Aus dieser "totalen Entwertung" (ebd., S. 95) entsteht die "Unentrinnbarkeit eines moralischen Zwanges" (ebd.), diesen Verbrecher physisch zu vernichten.

    Das erscheint mir nun, nach nochmaligem Lesen der Textstelle, auch als die korrekte Lesart. Wer demnach im Namen der "Menschheit", der absoluten göttlichen Wahrheit und ähnlichem Kriege führt, erkennt den anderen nicht als legitimen Feind an, welcher ähnliche Interessen hat (z.B. territorialer Art), sondern als illegitimen Verbrecher, mit dem man keinen Frieden schließen kann. Diese Begriffsverschiebung vom Feind (wirklicher Feind) zum Verbrecher (absoluter Feind) meint also die "Ableugnung des wirklichen Feindes".

    Die andere Variante, die sich aus dem Zusammenhang dieses Zitates wohl nicht ergibt, für welche sich aber speziell im "Begriff des Politischen" zweifellos unzählige Belege finden, ist die folgende: Ein (äußerer) Feind (hostis) ist real existent, unabhängig davon, ob das Subjekt diesen als solchen anerkennt. Wenn es dies nicht tut (d.h. den Feind "ableugnet"), heißt das deshalb nicht, dass es keinen Feind gibt (und folglich auch nichts "politisches"), sondern nur, dass eben dieses Subjekt sich der Sphäre des politischen entzieht (vgl. Begriff des Politischen, S. 54). Das, so die Schlussfolgerung, könnte ebenfalls dazu führen, dass dieses Subjekt dann vernichtet wird von eben diesem Feind, den es nicht als solchen erkennen wollte.

    Ich hoffe mein Anliegen ist etwas klarer geworden. Die erste scheint mir nun in diesem Zusammenhang die richtige Lesart, wobei die zweite durchaus auch nicht aus der Luft gegriffen ist meiner Meinung nach. Ist das nachvollziehbar?

  6. #6
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    Standard AW: Fragen zum Feindbegriff bei Carl Schmitt

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    Carl Schmitt ist ja der Vater nicht nur des Hitler-Régimes, sondern auch der Neo-Cohns und der polnischen Zwillingskartoffeln: alle haben Feindbilder aufgebaut, um von inneren Problemen abzulenken. Außerdem schweißt so ein Feindbild das Volk nach innen zusammen. So platt begründet das Carl Schmitt natürlich nicht, aber muss eben den banalen Wesenskern in hochtrabenden Gedankengängen erstmal finden. Gute Lektüre zu Carl Schmitt als Wegbereiter des Faschismus gibt es bei LaRouche/BüSo/Schillerinstitut.
    Vielleicht ist dieser "banale Wesenskern" dann doch eher eine recht plumpe, unzulässige Reduktion. Was in Deinem zitierten Link steht :

    Scalia expresses the same explicitly Romantic dogmas of the pro-fascist 'conservative revolution' of G.W.F. Hegel, Friedrich Nietzsche, et al., which Scalia has imitated, in keeping with the model precedent of the so-called 'Kronjurist' of Nazi Germany, Carl Schmitt.
    entbehrt jeder Grundlage. Das ist einfach das simple, monokausale Weltbild, das viele gerne hätten. Von Hegel über Nietzsche und Schmitt bis Hitler ging die Linie also, soso. Dann meint der Autor noch, Carl Schmitt hätte das Führerprinzip entworfen, was kommt als nächstes? Claudia Roth als "crown jurist" von Al Qaida?

  7. #7
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  8. #8
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    Standard AW: Fragen zum Feindbegriff bei Carl Schmitt

    Spannaus scheint wohl das Buch "Nomos (estí) basileus = (Der Wille des) Führer(s) (ist) Gesetz" von Carl Schmitt zu meinen. Der Begriff "Führerprinzip" wurde aber wahrscheinlich von Keyserling geprägt. Aber auf rechtswissenschaftliche Grundlagen gestellt wurde er doch wohl von Carl Schmitt.




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  9. #9
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    Standard AW: Fragen zum Feindbegriff bei Carl Schmitt

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist dieser "banale Wesenskern" dann doch eher eine recht plumpe, unzulässige Reduktion. Was in Deinem zitierten Link steht :



    entbehrt jeder Grundlage. Das ist einfach das simple, monokausale Weltbild, das viele gerne hätten. Von Hegel über Nietzsche und Schmitt bis Hitler ging die Linie also, soso. Dann meint der Autor noch, Carl Schmitt hätte das Führerprinzip entworfen, was kommt als nächstes? Claudia Roth als "crown jurist" von Al Qaida?
    Du musst in der Wissenschaft abstrahieren und möglichst den einen, wahren, ausschlaggebenden Grund/Punkt herausabstrahieren. Das ist die ganze Wissenschaft. Alles Unwesentliche, Nebensächliche weglassen und die großen Linien aus dem Wust der Geschichte herausarbeiten.
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  10. #10
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    Standard AW: Fragen zum Feindbegriff bei Carl Schmitt

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    Neo-Cohns
    Wortspiel oder verschrieben?
    "Ensinai aos vossos filhos o trabalho, ensinai às vossas filhas a modéstia, ensinai a todos a virtude da economia. E se não poderdes fazer deles santos, fazei ao menos deles cristãos"

    Salazar

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