Die Saporoger Kosaken schreiben den türkischen Sultan einen Brief, nachdem der ihre Unterwerfung verlangt hatte:
"Ich, der Sultan, der Sohn von Mohammed, der Bruder von der Sonne und von dem Mond, der Enkel und der Statthalter des Gottes, der Besitzer der Königreiche von Makedonien, von Babylon und von Ierusalem, von dem grossen und kleinen Ägypten, König über Könige, Herrscher über Herrscher, der ausergewöhnlicher Ritter, unbesiegbarer Krieger, der Beschützer des Gottes, die Hoffnung und Trost der Rechtgläubigen, die Verlegenheit und grosser Beschützer von Christen - befehle euch, den saporoscher Kosaken, euch mir freiwillig zu ergeben, und mir mit euren Angriffen keine Sorgen mehr machen.
Der Sultan Mehmed IV."
Die prompte Artwort fiel nach Kosakenart etwas deftig, aber unmissverständlich aus:
"Du, Sultan, türkischer Teufel, und des verfluchten Teufels Bruder und Spießgeselle und Luzifers Sekretär! Was für ein Ritter bist du, zum Teufel, wenn du nicht einmal mit dem nackten Hintern einen Igel töten kannst? Was der Teufel scheißt, das frisst dein Heer auf. Du Hurensohn wirst nie Christensöhne unter dir haben, wir haben keine Angst vor deinem Heer und werden auf Land und Wasser dich bekämpfen. Du babylonischer Küchenjunge, makedonischer Stellmacher, jerusalemer Bierbrauer, alexandrischer Kürschner, ägyptischer Schweinehirt, armenisches Schwein, podolischer Verbrecher, tatarischer Landstreicher, Kamenezer Henker, der Ober- und Unterwelt Narr, größter Trottel für unseren Gott, Enkel der Schlange, Hacken unseres Schwanzes. Schweineschnauze, Stutenarsch, Metzgerhund, ungetaufte Stirn, gefickt sei deine Mutter! Das wollten wir Saporoger dir sagen, du Kahlkopf. Du wirst nicht einmal christliche Schweine hüten. Jetzt machen wir Schluss, weil wir den Tag nicht kennen und keinen Kalender haben, der Mond steht am Himmel, das Jahr und der Tag sind die gleichen wie bei euch, und deswegen küsse uns am Arsch!
Unterschrieben von: Lagerführer Iwan Sirko mit dem ganzen Saporoger Lager"
Ein dreifaches Hoch auf unsere wackeren Kosaken und Brüder in Christo.
Ilja Repin: Die Saporoger Kosaken