Ich machte mir die Mühe, Eridanis Textbeispiel sorgfältig zu überarbeiten und zeige es unten an. Doch vorher seien mir noch einige Bemerkungen gestattet.
Fremdwörter (z.B. lateinische, englische oder französische) wurden zur glorreichen Zeit des Fraktursatzes stets in Antiqua gesetzt. Der verfluchenswerte Einfluß des Denglischen, welcher in 99 von 100 Fällen zur Entwertung des deutschen Sprachschatzes beiträgt, würde einen heutigen Schriftsetzer, der mit gebrochenen Schriften meisterhaft umzugehen weiß, zur Verzweiflung bringen. Die Deutschen sind drauf und dran, so blöd auf ihre wertvollen Schriften zu starren, wie die Ägypter auf ihre Hieroglyphen. – Wie, um Himmel willen, sollte ein Schriftsetzer das Wörtchen Hitparade typographisch korrekt setzen?* Dabei ist die deutsche Sprache so wortreich und geschmeidig, daß sich mit Leichtigkeit ein anmutiges Wörtchen finden und bilden ließe: Lieblingslied zum Beispiel. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich die Deutschen liebe und zugleich verachte: ihres Fleißes und ihrer Faulheit wegen.
Die Computerei trug ohne Zweifel zur Bereicherung der Menschen bei. Doch wo viel gewonnen wird, geht nicht selten viel verloren. Der gefällige Blocksatz ist in Foren wie diesem nicht zu verwirklichen. Daher wirken die Anstrengungen meines Spezialfreundes Pythia, seinen geistlosen Texten Format zu verleihen, in doppeltem Sinne lächerlich. Das beste deutsche Schreibprogramm, das es jemals gab, hieß Signum!. Die ihm zugrundeliegende Silbentrennungsdatei bewirkte eine 99,9-prozentige Richtigkeit. Nicht wenige der alten Sprachen mächtige Theologen schworen auf jenes Programm. Vielleicht kann mir das der Gelehrte bestätigen.
Hier nun die Bilder:
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Gruß von Leila
* Als Referenz würde ich den zuletzt erschienenen Fraktur-Duden empfehlen.