Umfrageergebnis anzeigen: Sollen die bestehenden Parteien aufgelöst werden

Teilnehmer
19. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

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  • Nein

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Thema: Anstelle der Sonntagsfrage: etablierte Parteien verbieten?

  1. #21
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Hast du noch andere Illusionen?
    Nenn es Vision. Derzeit mag es illusorisch sein, weil die Mehrheit der Linken das anti-nationale und multikulturelle in den Vordergrund stellen statt sich ihrem alten Kerngedanken, nämlich dem Wohl der Arbeiterklasse zu kümmern.

    Mit ihrer derzeitigen Anti-Rechts-Politik im Verbund mit den Etablierten tut sie eines primär, nämlich dieses kapitalistische System stützen. Nicht wir sind es die die Macht haben. Nicht wir begründen dieses System. Es sind eure "Verbündeten". Ihr macht euch selbst zu Handlagern des Kapitals (um in eurer Sprache zu sprechen) und merkt es nicht einmal.

    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Dein Denkmodell entspricht ungefähr der "sozialen" Marktwirtschaft in den ersten Jahren seiner Existenz. Auf langer Dauer nicht stabil. Kapitalismus ist genau so sozialverträglich wie eine Frau "ein bisschen" Schwangerschaft verträgt.
    Das beweist doch die kapitalistische Marktwirtschaft spätens seit dem "Mauerfall".
    Es wurde zu Grunde gewirtschaftet, weil man Keynes nur zur Häfte verstanden und angewendet hat. Es war nichts zwangsläufiges.

    Aber mein Modell ist viel weitergehender.

    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Wer den Kapitalismus nicht mit seinen Wurzeln beseitigt, macht sich Illusionen.
    Warum? Kannst du das auch volkswirtschaftlich begründen statt nur Vergleiche zu bringen über dessen Wert man streiten kann.

    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Die Behauptung dass die Löwen des Monopolkaitals durch die Partei-Apparatschiks ersetzt wurden, widerspricht dem System der DDR. Denn die führenden Köpfe der SED hatten zwar die politische Macht, jedoch rissen sie sich nicht den von Arbeitenden geschaffenen Mehrwert an sich.
    Anspruch und Wirklichkeit sind in der Politik so gut wie nie dasselbe sind.

    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Von den vier Systemen (Kaiserreich, Weimarer Republik, Hitler-Faschismus, DDR)
    hatte eindeutig die DDR die Nase vorn in Sachen Soziales. Ohne Zweifel.
    Worin denn? In der Versorgung mit Trabbis oder maroden Plattenbauten? :2faces: :2faces: :2faces:

    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Und das die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg auch Tote zu beklagen hat, ist nix Neues.
    Schön das du das einsiehst.
    Siegen heißt Leben

  2. #22

    Standard

    Nenn es Vision. Derzeit mag es illusorisch sein, weil die Mehrheit der Linken das anti-nationale und multikulturelle in den Vordergrund stellen statt sich ihrem alten Kerngedanken, nämlich dem Wohl der Arbeiterklasse zu kümmern.
    Mit ihrer derzeitigen Anti-Rechts-Politik im Verbund mit den Etablierten tut sie eines primär, nämlich dieses kapitalistische System stützen. Nicht wir sind es die die Macht haben. Nicht wir begründen dieses System. Es sind eure "Verbündeten". Ihr macht euch selbst zu Handlagern des Kapitals (um in eurer Sprache zu sprechen) und merkt es nicht einmal.
    Ja klar. Nur muss man doch beachten wen du hier als "Linke" bezeichnest.
    SPD und Grüne sind es schon lange nicht mehr. Kommunisten waren in Westdeutschland leider noch nicht im Regierungssessel. Und den ach so bösen Ausländer alle Misere in die Schuhe zu schieben, ist echt schwach. Alles im Ganzen sind es nur leeres Worthülsen.
    Deine "Anti-Rechts"-These wird schon von Landtags-Einzügen von NPD und DVU in Ostdeutschland schon widerlegt.

    Es wurde zu Grunde gewirtschaftet, weil man Keynes nur zur Häfte verstanden und angewendet hat. Es war nichts zwangsläufiges.
    Aber mein Modell ist viel weitergehender.
    Keynes wurde ganz und gar verstanden, ist damit gescheitert.
    Und diese strategische "Sozialpartnerschaft" war durch zwingend zum Scheitern verurteilt. Dein Modell wird ebenso in die Hose gehen.

    Warum? Kannst du das auch volkswirtschaftlich begründen statt nur Vergleiche zu bringen über dessen Wert man streiten kann.
    Der Kapitalismus hat Widersprüche und "Sachzwänge" in sich, die er nie lösen wird.
    Darum gibt es periodisch Wirtschaftskrisen, die immer auf den "kleinen" Mann abgewälzt werden, sprich Schliessung von Betrieben und Massenentlassungen.

    Anspruch und Wirklichkeit sind in der Politik so gut wie nie dasselbe sind.
    Im Bezug zwischen auf die Vorhaben der DDR-Plankomission und der Realität ist dieser Satz höchstens da richtig.

    Worin denn? In der Versorgung mit Trabbis oder maroden Plattenbauten?
    Nein, Gesundheitsversorgung, Arbeit, Dach über dem Kopf, und weiteres. (Ja, sowas schaffte mal nicht die BRD in ihrer Blüte-Zeit.)
    Aber lieber 15-Jähriges Warten auf einen eigenen Trabbi und das Wohnen in "maroden" Plattenbauten als Obdach- und Arbeitslosigkeit, Steigende Kriminalität, Duldung von faschistischen Parteien, und Sozialdumping-Politik von SPD und CDU.

    Schön das du das einsiehst.
    Was soll das jetzt heissen? Hab ich jemals sowjetische Kriegstote geleugnet?
    Glaub nicht.
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  3. #23
    GESPERRT
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    Es wurde zu Grunde gewirtschaftet, weil man Keynes nur zur Häfte verstanden und angewendet hat. Es war nichts zwangsläufiges.
    Theorien, die schon im letzten jahrhundert veraltet waren, werden uns heute sicher nicht weiterhelfen.

    Gruß
    Roberto

  4. #24
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Keynes wurde ganz und gar verstanden, ist damit gescheitert.
    Verstanden vielleicht, aber nicht angewandt.

    Kreditaufnahme in Krisenzeiten für staatliche Investitionsprogramme zur Ankurbelung der Binnenwirtschaft ist ja nur die eine Seite. Genauso ist es erforderlich, in Zeiten, in denen die Wirtschaft brummt und die Steuererträge sprudeln, die zuvor eingegangenen Verpflichtungen wieder abzutragen.

    Und genau dieser letzte Punkt wurde nie umgesetzt und hat in den letzten 30 Jahren zu der astronomischen Verschuldung geführt, an der sich noch unsere Enkel erfreuen werden.
    Geändert von Gärtner (21.11.2004 um 23:45 Uhr)
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  5. #25
    grenzgenialer Zyniker Benutzerbild von mentecaptus
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    Zitat Zitat von Kaiser
    Es wurde zu Grunde gewirtschaftet, weil man Keynes nur zur Häfte verstanden und angewendet hat. Es war nichts zwangsläufiges.
    "Wenn sich die Fakten ändern, ändere ich meine Meinung".
    (John Maynard Keynes)

    Ob er heute ein Anhänger Milton Friedmans wäre...?

    Dieser Beitrag könnte Risiken und Nebenwirkungen enthalten und die von ihm ausgehende Gefahr kann man gar nicht genug überschätzen!

  6. #26
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    Zitat
    Nenn es Vision. Derzeit mag es illusorisch sein, weil die Mehrheit der Linken das anti-nationale und multikulturelle in den Vordergrund stellen statt sich ihrem alten Kerngedanken, nämlich dem Wohl der Arbeiterklasse zu kümmern.
    Mit ihrer derzeitigen Anti-Rechts-Politik im Verbund mit den Etablierten tut sie eines primär, nämlich dieses kapitalistische System stützen. Nicht wir sind es die die Macht haben. Nicht wir begründen dieses System. Es sind eure "Verbündeten". Ihr macht euch selbst zu Handlagern des Kapitals (um in eurer Sprache zu sprechen) und merkt es nicht einmal.

    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Ja klar. Nur muss man doch beachten wen du hier als "Linke" bezeichnest.
    SPD und Grüne sind es schon lange nicht mehr. Kommunisten waren in Westdeutschland leider noch nicht im Regierungssessel. Und den ach so bösen Ausländer alle Misere in die Schuhe zu schieben, ist echt schwach. Alles im Ganzen sind es nur leeres Worthülsen.
    Deine "Anti-Rechts"-These wird schon von Landtags-Einzügen von NPD und DVU in Ostdeutschland schon widerlegt.
    Wer rassistische Hetze will wird derzeit von den etablierten Parteien so gut bedient, dass er gar nicht "national" wählen braucht. Immer wieder in Krisenzeiten veranstalten sie neue Diskurse um "Migration", "Ausländer", "Zuwanderung" und co. und tragen damit mehr zum Rassismus bei als das NPD, DVU et al je könnten.
    Dass sich damit "gegen Rechts" an der Seite der Etablierten erledigt hat, sollte jedem Linken klar sein. Die Linke muss sich aus eigener Kraft als Alternative zu Rassismus, Multi-Ghetto, Obrigkeitsstaat und Massenarmut profilieren.

  7. #27
    Last Line Of Defense Benutzerbild von sunbeam
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    Zitat Zitat von Beverly
    Viele Menschen sind mit der Politik unzufrieden, schimpfen auf die Parteien und gehen nicht mehr zur Wahl. Wahlen, Parteien und Parlamente erscheinen als korrupter Sumpf. Menschen die angetreten sind, ihre Überzeugungen zu vertreten, mutieren in Parteien und Parlamenten nur zu schnell zu korrupten Apparatschiks.
    Die "Wahl" zwischen Parteien wird so zur Farce und man fragt sich, ob ein politischer Neuanfang ohne die derzeitigen Parteien nicht besser ist. "Verbot der etablierten Parteien" bedeutet nicht, der Rechten, der Mitte und den Linken zu verbieten für ihre Überzeugungen zu werben. Es fragt sich aber, ob die drei politischen Strömungen nicht dann ehrlicher und authentischer sind, wenn sie von unverbrauchten Menschen in neuen politischen Organisationen artikuliert werden.
    Grundsätzlich ein lobenswerter Ansatz, dennoch denke ich dass es nicht an den Politikern selbst liegt, dass eine grassierende Verdrossenheit vorherrscht, sondern am System an sich.

    Neue Parteien oder neue Politiker treten mit vielen Ideen an, werden aber durch die starren und vorherrschenden Gesetzmäßigkeiten abgestumpft und beginnen bald so zu agieren wie die etablierten Vertreter dieser Kaste!

    Bestes Beispiel: Seehofer! Er opfert eben seine Überzeugung nicht der Parteirässon, er vertritt offen seine Meinung und geisselt die Übereinkunft der Union als falsch und ungerecht. Was erhält er zum Dank? Einen politsichen Arschtritt inklusive verlust seiner Ämter!

    Dieses Land ist auf dem Besten Weg seine Zukunftsfähigkeit zu verlieren, das einzige was dagegen noch helfen kann ist eine Revolution oder ein Krieg!

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