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Thema: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

  1. #11
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Nun, wenn man den Legenden der abrahamitischen Religionen glauben schenkt, dann stand die Wiege des Monotheismus im Zweistromland. Nur, wenn man genealogische Wurzeln von zum Judentum konvertierten Buschmännern, osteuropäischen Steppenbewohnern (Chasaren), Germanen (Goten - und Gepidenresten), Afroamerikanern, Indianern oder Indern im Zweistromland oder in der Levante findet, daraus gar eine genetische Verwandschaft konstruiert, wirkt das lächerlich!

    Man kann mit der DNA Analyse sicherlich "viel" nachweisen, aber sicher nicht, welcher Religionsgemeinschaft ein Mensch vor achtzig Generationen angehört hat.
    Das Judentum ist durch Mission entstanden. Selbst israelische Historiker erkennen mittlerweile sogar die Massenkonversion zur Zeit der Hasmonäeran.
    Wenn zu Beginn unserer Zeitrechnung schon der überwiegende Teil der Juden nicht - hebräischer Abstammung war, wie soll dann nach der aschkenasischen Ethnogenese, an der überwiegend judaisierte Nicht - Hebräer beteiligt waren, der grösste Teil derer, die dem Jahve - Kult frönen, hebräischer Abstammung sein?
    Mabac, manchmal frage ich mich, woher deine Besessenheit zum Thema Jude herkommt.

    Alles was du hier schreibst ist zum. mir bekannt. Ich finde es lediglich interessant, das du einigen aschkenasischen Juden nun eine Herkunft aus dem Orient zugestehst. :]

    Der dick markierte Satz ist so leider nicht richtig. Es ist nämlich unlogisch. Denke darüber nach.

    MfG

    Rikimer
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  2. #12
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    Standard AW: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

    Zitat Zitat von Rikimer Beitrag anzeigen
    Alles was du hier schreibst ist zum. mir bekannt. Ich finde es lediglich interessant, das du einigen aschkenasischen Juden nun eine Herkunft aus dem Orient zugestehst. :]
    Häh? Sind Sie von Sinnen? Türken sind Orientalen! Wo habe ich bestritten, dass Türken Orientalen sind?

  3. #13
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    Standard AW: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

    Nun, Heinrich Grätz (mosaischen Glaubens) hebt in seinem 11-bändigen Werk "Geschichte der Juden" hervor, daß alle Bereiche des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Lebens in der Türkei ab dem 16. Jhd. von Juden dominiert waren. Seit dem 16. Jahrhundert, nach der Vertreibung der Juden aus Spanien und Portugal, befindet sich die Türkei unter dem bestimmenden Einfluß der Juden. Die "Türkenkriege" gegen das Abendland, insbesondere gegen Venedig und Spanien, wurden von Juden gelenkt. Konstantinopel (Istanbul) wurde aufgrund der Judenwanderung weltweit zur Stadt mit der größten Jüdischen (Sephardischen) Population.
    Saloniki, das der auf die Förderung der Juden bedachte Sultan den Juden zur Besiedelung zugewiesen hatte, war zu einer fast rein Jüdischen Stadt geworden. Man sprach dort fast ausschließlich Spanisch. Die Juden hatten diese Sprache aus Spanien mitgebracht und in Saloniki heimisch gemacht. :cool2:

  4. #14
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    Standard AW: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

    Zitat Zitat von lenco Beitrag anzeigen
    Nun, Heinrich Grätz (mosaischen Glaubens) hebt in seinem 11-bändigen Werk "Geschichte der Juden" hervor, daß alle Bereiche des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Lebens in der Türkei ab dem 16. Jhd. von Juden dominiert waren. ...
    Nun, der Grätz ist immer wieder interessant zu lesen!

    Immer wieder wird bestritten, dass das Judentum eine Missionsreligion war und mehr oder weniger ist. Wenn wir den Grätz aufmerksam lesen, stellen wir fest, dass die Proselytenmacherei der Juden in christlichen Ländern bis in das Mittelalter weit verbreitet war.

    11. Die Bekehrung eines Dominikaners zum Judentum als Veranlassung zur Judenvertreibung aus England

    ...

    Wir können uns also hinter der Feindseligkeit der Königin-Mutter die Dominikaner denken, welche die ihnen widerfahrene Schmach durch den Übertritt eines ihrer begabtesten Mitglieder zum Judentume an den Juden rächen wollten, wie die jüdischen Sekundärquellen (wohl aus der genannten zuverlässigen Primärquelle des Prophiat Duran) ausdrücklich angeben.

    ...

    Dasselbe Verfahren muß man mit dem Datum bei Usque anstellen (a.a.O.), wo er in dem ersten Teil ganz richtig den Übertritt des Dominikaners mit der Feindseligkeit der Königin (-Mutter) und der Vertreibung der Juden aus England in Kausalnexus bringt.
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    Man stelle sich vor, in einem islamischen Land hätten die Juden einen Mullah zum Judentum bekehrt!

    Über Proselytenmacherei der Juden wird noch bis ende des 15. Jahrhunderts berichtet, z.B. auf den Balearen und auf Sizilien.

    Interessant ist, das gerade in Israel die Umdeutung der jüdischen Geschichte seit Grätz wahrgenommen wird, wie dieser Haaretz Artikel zeigt:

    At a certain stage in the 19th century, intellectuals of Jewish origin in Germany, influenced by the folk character of German nationalism, took upon themselves the task of inventing a people "retrospectively," out of a thirst to create a modern Jewish people. From historian Heinrich Graetz on, Jewish historians began to draw the history of Judaism as the history of a nation that had been a kingdom, became a wandering people and ultimately turned around and went back to its birthplace.
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    Eine Umdeutung der jüdischen Geschichte, die durch den deutschen Nationalismus beeinflusst wurde!
    Geändert von mabac (09.05.2008 um 21:00 Uhr)

  5. #15
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    Standard AW: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

    Nun, der Graetz ist auch im Zusammenhang mit dem Aschkenasentum sehr interessant. Die Zahl der Juden betrug nach Graetz während der Reformation in Polen nur 200.000 Köpfe.

    Über die Zahl der Juden in Polen in dieser Zeit liegt keinerlei Schätzung vor. Es sollen damals 200000 Männer und Frauen dort gelebt haben, obwohl eine Zählung nur 16509 herausgebracht hat, weil sie den Zweck hatte, Kopfgeld von ihnen zu erheben, wobei die Juden ein Interesse hatten, ihre Zahl geringer anzugeben. Allzugroß war ihre Zahl nicht.
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    Ende der dreissiger Jahre des letzten Jahrhunderts lebten in Polen (ohne Litauen und anderen vormalig polnischen gebieten) mehr als 3 Millionen Juden, trotz der im 18. Jahrhundert einsetzenden Wanderung nach Westeuropa und Amerika!!!

    Nun, das Aschkenasentum hat sich trotz ungünstiger Bedingungen, wie Pogrome etc., in diesem Teil Osteuropas in 500 Jahren mehr als verzehnfacht, wenn wir den Zahlen von Graetz Glauben schenken dürfen!

  6. #16
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

    Zitat Zitat von Rikimer Beitrag anzeigen
    Es wäre schön wenn du hierzu etwas handfestes vorlegen könntest. :]

    Bisher ist das ganze wenig überzeugend von deiner Seite aus.

    MfG

    Rikimer

    Die männliche Linie der aschkenasischen Juden wird offenbar von nahöstlichen Haplogruppen dominiert, aber auch R1a kommt vor:


    Y chromosome evidence for a founder effect in Ashkenazi Jews
    ...

    Abstract

    Recent genetic studies, based on Y chromosome polymorphic markers, showed that Ashkenazi Jews are more closely related to other Jewish and Middle Eastern groups than to their host populations in Europe. However, Ashkenazim have an elevated frequency of R-M17, the dominant Y chromosome haplogroup in Eastern Europeans, suggesting possible gene flow. In the present study of 495 Y chromosomes of Ashkenazim, 57 (11.5%) were found to belong to R-M17. Detailed analyses of haplotype structure, diversity and geographic distribution suggest a founder effect for this haplogroup, introduced at an early stage into the evolving Ashkenazi community in Europe. R-M17 chromosomes in Ashkenazim may represent vestiges of the mysterious Khazars.
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    "founder effect" heißt, dass die Träger dieser Y-Chromosomen von nur wenigen oder sogar nur einem "Stammvater" abstammen.

    Das spricht nicht für eine Massenkonversion der Chasaren zum Judentum.
    Geändert von Aldebaran (09.05.2008 um 22:15 Uhr)

  7. #17
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    Standard AW: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen

    "forunder effect" heißt, dass die Träger dieser Y-Chromosomen von nur wenigen oder sogar nur einem "Stammvater" abstammen.
    Wie übersetzen Sie "to suggest" bzw. "suggest a founder effect"?


    Die Studie von Doron Bahar und Co. ist gespickt mit Vermutungen, vielleicht und bleibt unklar sind keine Ausdrücke absoluter Sicherheit. Likely from a Hebrew/Levantine mtDNA pool widerlegt deshalb die Chasarentheorie als Ganzes nicht, weil die meisten Thesen zur Ethnogenese einen Zuzug von kleinasiatischen, kurdischen und persischen Juden in das Chasarenreich gar nicht bestreiten. Nun, Gene lassen sich nicht austauschen, sicher nicht! Auch die Studien zum Cohen Modal Haplotype von Skorecki bringen nicht gerade Licht in's Dunkle, weil man nun entdeckt hat, dass viele Lemba ( ein südafrikanische Bantustamm) ebenfalls Träger des CMH sind. Im Buba - Clan des Lemba Stammes finden wir mehr Träger des CMH als bei den Kohanim selbst. Was wiederum die African Hebrew Israelites auf den Plan ruft, die schon immer meinten, die "weissen" Juden hätten ihnen die jüdische Idendität "gestohlen". Die DNA Forschung hat also noch mehr Verwirrung gebracht, widerlegt hat sie wenig bis gar nichts, erst recht nicht die Chasarentheorie.
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    Was im Übrigen sehr verblüfft, dass eine genetische Nähe der Aschkenasen zu den Zyprioten festgestellt wurde, obwohl davon auszugehen ist, dass es seit dem "babylonischen Aufstand" vor fast 2000 Jahren keine Verbindung zum Aschkenasentum gegeben haben kann.

  8. #18
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Wie übersetzen Sie "to suggest" bzw. "suggest a founder effect"?
    Hier mit "legt nahe" oder "lässt vermuten".


    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
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    Was im Übrigen sehr verblüfft, dass eine genetische Nähe der Aschkenasen zu den Zyprioten festgestellt wurde, obwohl davon auszugehen ist, dass es seit dem "babylonischen Aufstand" vor fast 2000 Jahren keine Verbindung zum Aschkenasentum gegeben haben kann.
    Das kann auch Zufall sein, weil sich die aschkenasischen Juden genetisch offenbar stark verändert haben. Es gibt zwei Erklärungen: Entweder die Ausgangspopulation war sehr klein, was generell leicht zu einer zufälligen "genetischen Drift" führen kann. Oder sie unterlagen einer starken Selektion, die evtl. auch zu einer erhöhten Intelligenz geführt haben können (Cochran und Harpendig).

    Für Hartgesottene der Originalertikel zur letztgenannten These:

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    Für Nicht-Genetiker (oder verbissene Hobby-Genetiker wie mich) reicht das:

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    Auf deutsch nicht ganz so reputierlich:

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  9. #19
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    Standard AW: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Hier mit "legt nahe" oder "lässt vermuten".




    Das kann auch Zufall sein, weil sich die aschkenasischen Juden genetisch offenbar stark verändert haben. Es gibt zwei Erklärungen: Entweder die Ausgangspopulation war sehr klein, was generell leicht zu einer zufälligen "genetischen Drift" führen kann. Oder sie unterlagen einer starken Selektion, die evtl. auch zu einer erhöhten Intelligenz geführt haben können (Cochran und Harpendig).

    Für Hartgesottene der Originalertikel zur letztgenannten These:

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    Für Nicht-Genetiker (oder verbissene Hobby-Genetiker wie mich) reicht das:

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    Auf deutsch nicht ganz so reputierlich:

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    Nun, interessante Studien zur Intelligenz!

    Andere sehen das so:

    Deutschland: IQ 102, Platz 7/ Russland: IQ 96, Platz 28/ Israel: IQ 94, Platz 33
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    Geändert von mabac (09.05.2008 um 23:01 Uhr)

  10. #20
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    Standard AW: Die Aschekenasim - ein Volk auf der Suche nach seiner Identität

    Nun, der DNA Wahn hat mittlerweile irrsinnige Dimensionen angenommen!

    Hamburg - Jeder zehnte Deutsche hat nach einer Schweizer Studie jüdische Vorfahren. Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, fanden Forscher des Unternehmens Igenea in Zürich zudem heraus, dass lediglich sechs Prozent aller Deutschen väterlicherseits germanischen Ursprungs sind. 30 Prozent stammen danach von Osteuropäern ab. Für die bislang unveröffentlichte Studie seien 19 457 Genanalysen verglichen worden.
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    Nur 6% aller Deutschen haben einen germanischen Ahnen, während immerhin 10 % einen jüdischen Vorfahren haben.

    Man könnte also die Bundesrepublik Deutschland, laut Erkenntnissen der modernen Genforschung, eher einen Judenstaat nennen, als den Staat der Deutschen!

    Die Firma Igenea wirbt im Internet gemeinsam mit der "Bild"-Zeitung für Gentests zur Bestimmung der Abstammung. Diese Tests kosten je nach Fragestellung mindestens 120 Euro.
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    Lassen Sie sich mit Hilfe von "Bild" und igenea für 120 Euro zum Juden machen!

    Geändert von mabac (09.05.2008 um 23:39 Uhr)

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