[Links nur für registrierte Nutzer]Wirt der Berliner Stasi-Kneipe war selbst IM
Wo einst das Ministerium für Staatssicherheit der DDR seinen Sitz hatte, an der Normannenstraße, gibt es seit Anfang August die umstrittenste Kneipe Berlin: "Zur Firma". Stasi-Akten, Stasi-Logo, eine Überwachungskamera-Attrappe und ostdeutsche Speisen sollen hier für das gewissen Etwas sorgen. Gäste können sich als "Inoffizielle Mitarbeiter" (IM) "bewerben" und die "Honecker-Urne" anschauen. Es solle sich um eine bewusste Provokation handeln, eine Satire, sagten die Wirte Wilfried Gau und Wolfgang Schmelz (53) bei der Eröffnung. Sie hatten die Stasi-Kneipe ursprüngliche als Ost-West Projekt eröffnet. Doch nun hat der Westdeutsche Schmelz ("IM Küchenchef") seinen ostdeutschen "Führungsoffizier“ Gau entlassen.
Denn Gau war entgegen früherer Behauptungen einst selbst IM. Dass dies nun heraus kam, ist wohl seinem Kompagnon zu verdanken. Der soll Gau bei stern.de, der Onlineausgabe des Magazins „Stern“, angeschwärzt haben. Dem Bericht von stern.de zufolge erteilte er Gau auch von heute auf morgen Hausverbot und ließ seinen ehemaligen Kumpel von der Polizei aus dem Lokal bringen.
siehe auch:
[Links nur für registrierte Nutzer]Gründer der Berliner Stasi-Kneipe war selbst Spitzel
Eine geschmacklose Provokation und eine Beleidigung der Opfer - als zwei Gastronomen in Berlin vor einem Monat eine Kneipe mit Stasi-Motto eröffneten, fanden viele das gar nicht lustig. Nun bekennt ein Wirt: Er war selbst IM bei der Stasi. Sein Kompagnon warf ihn raus.
Berlin - Nein, bei der Stasi war er nie. Und ob es eine Akte über ihn gibt? "Will ich gar nicht wissen." Es ist gerade fünf Wochen her, da hat Wilfried Gau gegenüber Journalisten immer wieder betont, dass er mit der Staatssicherheit in der DDR nie etwas zu tun hatte und nie etwas zu tun haben wollte.
Die Dreistigkeit des Auftretens ehemaliger Stasi-Mitarbeiter ist offenbar typisch für diese Gattung . . .