BÄRWOLF
"Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen."
George Orwell
Die Extreme der Rechten - Drittes Reich mit exzessiver Menschenverachtung - und der Linken - DDR mit "Armut für alle" - haben wir in Deutschland jetzt durch und sind dabei mehr (Drittes Reich) oder weniger heftig (DDR) auf die Fresse gefallen.
Jetzt ist mit Frau Merkel - "Wo wir stehen, ist die Mitte!" (O-Ton auf CDU-Parteitag) die Mitte dran. Und sie folgt den gleichen Mustern wie zuvor die Rechten und die Linken. Kritische, abweichende, besonnene Köpfe in den eigenen Reihen werden entweder gekauft oder rausgesäubert und die real praktizierte Politik zum Zerrbild, ja zum Gegenteil des in der Ideologie Gewollten.
Über Hitler waren viele Rechte und Konservative nicht glücklich und selbst bei den Nazis hatte er zu Anfang Gegner. Trotzdem durften er und die anderen Reichspsychopathen sich austoben - bis alles in Scherben fiel.
Schon Thälmann wurde vorgeworfen, er habe die KPD zu einem Stalin hörigen Instrument gemacht und Ulbricht war zweifellos Erfüllungsgehilfe Stalinscher Politik. Innerparteiliche Konflikte in der SED liefen stets nach dem Muster ab: die Apparatschiks schmissen die raus, die einen von den Menschen akzeptierten Sozialismus machen wollten.
Die Liberalen traten gerade angesichts des "Wirkens" von Rot und Braun mit dem "kritischen Rationalismus" und der "Würde des Individuums" an. Doch wer als Liberale heute noch das Recht der arbeitslosen Couch-Potatoe verteidigt, mit Bier und Chips vor der Glotze zu lümmeln, fliegt X( ! Man sieht es ja - obwohl wenig beachtet - an Union und FDP. In der FDP sind die Bürgerrechts-Liberalen Geschichte und der, der sie rausmobbte - Möllemann - ist auch nicht mehr dabei. In der Union sind Geißler und Blüm Randfiguren, Geschichte. Die Hardliner von heute erklären selbst Helmut Kohl zum "Sozialisten", weil der sich so rabiate Dinge wie die "Agenda 2010" nicht traute.
Den Ausgang des Experimentes "Extremismus der Mitte" würde ich allerdings lieber von einer anderen Warte aus mit erleben als "mittendrin". Hoffnung macht da allenfalls der Gedanke, dass auch Frau Merkel irgendwann ihren verarmten Untertanen rät, doch Kuchen zu essen, wenn kein Brot mehr da ist
Zusammen mit der Angst darum, den von dir zu Recht hervorgehobenen Wohlstand zu verlieren ist das Fehlen einer Vision für die Zukunft ein berechtigter Grund, unzufrieden zu sein.
Wenn man sich nicht mehr als Teil eines Projektes, so einer Vision verorten kann, hat man auch keinen Grund anzunehmen, dass die Welt einem überhaupt noch will. Und man muss fürchten, dass das Desinteresse der Welt sehr konkrete Formen annimmt :rolleyes:
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