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Thema: Eidschwörung von Immigranten!

  1. #21
    Leyla
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    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    Also: Keine reinen Wirtschaftsflüchtlinge, aber gerne & jederzeit qualifizierte Zuwanderer.
    Das Problem dabei ist nur dass dadurch noch mehr Unternehmen dazu verleitet werden, sich vor der Ausbildung von Nachwuchskräften zu drücken. Wozu Jugendliche ausbilden, wenn man sich fertig ausgebildete Leute ins Land holen kann?

    "Wirtschaftsflüchtlinge" bringen auf den ersten Blick nicht so viel Profit, weil sie niedriger qualifiziert sind - obwohl sie oft auch billiger und härter zu arbeiten bereit sind als Deutsche, weil sie es nicht besser kennen. Natürlich sind auch potentielle Sozialhilfeempfänger dabei.

    Aber langfristig ist es doch viel bedenklicher, wenn man sich die qualifizierten Leute von überall herholt, statt endlich mal die Bildungs- und Ausbildungsmisere im eigenen Land anzupacken.

    So wird hier eine neue Unterschicht gezüchtet, die man in Amerika "White Trash" nennt - und die kann man dann dummerweise nirgendwohin abschieben. Pech gehabt...

  2. #22
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Zitat Zitat von Leyla
    "Wirtschaftsflüchtlinge" bringen auf den ersten Blick nicht so viel Profit, weil sie niedriger qualifiziert sind - obwohl sie oft auch billiger und härter zu arbeiten bereit sind als Deutsche, weil sie es nicht besser kennen. Natürlich sind auch potentielle Sozialhilfeempfänger dabei.

    Aber langfristig ist es doch viel bedenklicher, wenn man sich die qualifizierten Leute von überall herholt, statt endlich mal die Bildungs- und Ausbildungsmisere im eigenen Land anzupacken.
    Im Prinzip richtig. Nur: Die Zuwanderung der letzten 30 Jahre hat leider vornehmlich in die sozialen Systeme stattgefunden, daran ändert auch die mit viel Getöse gestartete "Greencard"-Aktion nichts.

    Und in Sachen Ausbildungsmisere: Ähnlich trübes Bild.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  3. #23
    neurodivers Benutzerbild von tabasco
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    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    [...] Überdies eine gute Gelegenheit, das Ganze in einem festlich-würdigen Rahmen zu begehen, dies würde den Wert des Neubürgerstatus auch gefühlsmäßig für die Betroffenen steigern.
    [...]
    Dem stimme ich komplett zu - neulich gab es im Fernsehen einen Sender über die Einbürgerungszeremonie in USA - da wäre ich auch ganz gerne dabei gewesen ...

    Mich machen USA-typische "festlich-würdigen Rahmen" auch in vielen anderen Bereichen ein wenig neidisch - mein Diplom musste ich irgendwo im Hiterzimmer bekommen, kein "Gratuliere" kein "viel Erfolg". Den Rektor habe ich mein ganzes Studium lang nicht gesehen; die Frisch-Immatrikulierten bekommen kein "seid gegrüßt" etc....
    kol-ut-shan

  4. #24
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Zitat Zitat von Leyla
    Das Problem dabei ist nur dass dadurch noch mehr Unternehmen dazu verleitet werden, sich vor der Ausbildung von Nachwuchskräften zu drücken. Wozu Jugendliche ausbilden, wenn man sich fertig ausgebildete Leute ins Land holen kann?

    "Wirtschaftsflüchtlinge" bringen auf den ersten Blick nicht so viel Profit, weil sie niedriger qualifiziert sind - obwohl sie oft auch billiger und härter zu arbeiten bereit sind als Deutsche, weil sie es nicht besser kennen. Natürlich sind auch potentielle Sozialhilfeempfänger dabei.

    Aber langfristig ist es doch viel bedenklicher, wenn man sich die qualifizierten Leute von überall herholt, statt endlich mal die Bildungs- und Ausbildungsmisere im eigenen Land anzupacken.

    So wird hier eine neue Unterschicht gezüchtet, die man in Amerika "White Trash" nennt - und die kann man dann dummerweise nirgendwohin abschieben. Pech gehabt...
    Da ist durchaus einiges dran, was die Problemberschreibun angeht!
    Was ich jedoch anders sehe, ist das "statt": Sowohl das Problem mangelnder Lehrstellen als auch das Problem der schlechten Integrationschancen unqualifizierter Immigranten sind zu lösen. Und zwar nicht auf Kosten oder unter Vernachlässigung des jeweils anderen. Bei einer Priorisierung würde auch ich dem Bildungssystem den Vorzug einräumen. Bildungssystem deshalb, weil ich meine, die Lehrstellenkrise basiert nicht nur darauf, daß die Industrie zuwenig ausbildet (das ist eine Schuldzuweisung), sondern auch darauf, daß eine leider immer größere Zahl jugendlicher nicht mehr direkt ausbildbar ist (das ist keine Schuldzuweisung an Jugendlichen; zumindest nicht nur, sondern vor allem an das Bildungsystem und Eltern, die nicht erziehen). Nicht ausbildbar, weil sie entweder keinen Schulabschluß haben und ihnen somit keine Lehrstelle angeboten werden darf oder auch, weil man schlechten Schulabschlüssen und bei Fehlen gewisser elementarer sozialer Fähigkeiten nicht in einen Betrieb integrierbar ist. (Abgesehen davon könnte es wie schon gesagt natürlich überhaupt mehr Lehrstellen geben).

    Wenn unser Land aber eins nicht braucht, dann sind das noch mehr ungelernte Hilfsarbeiter. Und jüngere schulisch schlecht ausgebildete Immigranten wiederum würden wohl Lehrstellen suchen...An gut ausgebildeten Menschen herrscht in etlichen Bereichen immer noch Mangel.
    Und ich bin einfach fest davon überzeugt, daß Immigraten, die Arbeit haben, generell einfacher zu integrieren sind.

    Grüße
    John

  5. #25
    Leyla
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    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    Im Prinzip richtig. Nur: Die Zuwanderung der letzten 30 Jahre hat leider vornehmlich in die sozialen Systeme stattgefunden, daran ändert auch die mit viel Getöse gestartete "Greencard"-Aktion nichts.
    Die Zuwanderung der letzten 30 Jahre beeinhaltet aber auch eine Menge Bürgerkriegsflüchtlinge.

    Zum Beispiel Kurden, die am Anfang einfach nur Heimweh hatten und sich überhaupt nicht vorstellen konnten, den Rest ihres Lebens in Deutschland zu verbringen. Leider gibt es in ihrer Heimat aber immer noch keinen stabilen Frieden - was nicht zuletzt daran liegt, dass Deutschland den Nato-Partner Türkei stets mit Waffen versorgt hat. Auch nach dem Auftauchen von wirklich grauenhaftem Bildmaterial. Nach 1990 wurde eine ganze Armee-Ausrüstung verschenkt - die der NVA. Das modernere Kriegsgerät (z.B. Leopard-Panzer) hat man sich natürlich bezahlen lassen. Die letzten Lieferungen erfolgten mit der Zustimmung von grünen Ex-Pazifisten.

    Und die kurdischen Flüchtlinge haben jetzt zum Teil Kinder, die in Deutschland geboren wurden. Wahrscheinlich fällt es ihnen schwer, sich mit einem Staat zu identifizieren, der sie so widerwillig aufnimmt, nachdem er in ihrer Heimat soviel Leid verursacht hat.

  6. #26
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Zitat Zitat von teufelchen
    Dem stimme ich komplett zu - neulich gab es im Fernsehen einen Sender über die Einbürgerungszeremonie in USA - da wäre ich auch ganz gerne dabei gewesen ...

    Mich machen USA-typische "festlich-würdigen Rahmen" auch in vielen anderen Bereichen ein wenig neidisch - mein Diplom musste ich irgendwo im Hiterzimmer bekommen, kein "Gratuliere" kein "viel Erfolg". Den Rektor habe ich mein ganzes Studium lang nicht gesehen; die Frisch-Immatrikulierten bekommen kein "seid gegrüßt" etc....
    Zustimmung! Auch und gerade für den Teil der meist fehlenden Feiern von Hochschulabschlüssen.

    Grüße
    John

  7. #27
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    Zitat Zitat von John Donne
    Zustimmung! Auch und gerade für den Teil der meist fehlenden Feiern von Hochschulabschlüssen.

    Grüße
    John
    Mhhh, hat es da das Handwerk vielleicht besser? Wenn ich mich an meine Freisprechungsfeier erinnere, wo wir des groben Behandelns von Kunststoffen mittels scharfer Fräsen, grausamen Verbiegens von unschuldigen Stahldrähten und Verschleudern edlen Goldes angeklagt wurden, aber nach einer dreieinhalb jährigen Besserungszeit als Zahntechniker freigesprochen wurden. Danach wurde jeder einzelne Lehrling vorgerufen und mit Handschlag in sein Berufsleben entlassen. War eine rechte Gaudi......
    :P :P

    Gruß

    Scotty

  8. #28
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Zitat Zitat von Scotty
    Mhhh, hat es da das Handwerk vielleicht besser? Wenn ich mich an meine Freisprechungsfeier erinnere, wo wir des groben Behandelns von Kunststoffen mittels scharfer Fräsen, grausamen Verbiegens von unschuldigen Stahldrähten und Verschleudern edlen Goldes angeklagt wurden, aber nach einer dreieinhalb jährigen Besserungszeit als Zahntechniker freigesprochen wurden. Danach wurde jeder einzelne Lehrling vorgerufen und mit Handschlag in sein Berufsleben entlassen. War eine rechte Gaudi......
    :P :P

    Gruß

    Scotty
    Das freut mich für euch! Ehrlich! Leider sind die Schilderungen von teufelchen wirklich durchaus authentisch.

    Grüße
    John

  9. #29
    GESPERRT
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    Zitat Zitat von John Donne
    Leider sind die Schilderungen von teufelchen wirklich durchaus authentisch.
    Das wollt ich ja auch gar nicht abstreiten....eher ein Dejavu Erlebnis.
    So etwas sollte es überall geben.....
    Hmmmm, wie steht es denn da mit der Bundeswehr? Rekrutengelöbnis, Großer Zapfenstreich, Tschingderassabum?
    Ich finde es beeindruckend.....vor allem, wenn keiner stolpert.

  10. #30
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    Zitat Zitat von John Donne
    Wenn unser Land aber eins nicht braucht, dann sind das noch mehr ungelernte Hilfsarbeiter.

    Grüße
    John
    Wohin die Sache mit den Hilfsarbeitern führt kann man in diesem Artikel lesen.

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    Kann man nicht sein täglich Brot mit z. B. dem Hüten von Schafen sinnvoller verbringen?? Jetzt fehlen nur noch Kleeblattsammler. Dieser tatsache sollten sich die hier lebenden ausländischen Mitbürger bewusst sein.

    Ratte

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