Wollte er endlich sein Versprechen an die Italiener erfüllen, denen bei der Errichtung ihres Nationalstaates zu helfen?
Rom gehörte noch nicht dazu. Napoleons Truppen mussten den Papst und dessen Herrschaft gegen die "Garibaldis" schützen.
Warum? Als römischer Kaiser war er dazu verpflichtet!
Und so entzog er sich der Pflicht, indem er Preußen den Krieg erklärte. Die paar tausend Soldaten hätte er verschmerzen können. Trotzdem zog er alle Truppen aus Rom ab. Und Viktor Emanuel konnte endlich Rom besetzen und den Papst in den Vatikan abdrängen.
Und wer war schuld daran, dass das so gekommen ist, dass der Papst sein geheiligtes Rom an die Italiener verlor?
Die Deutschen, wer denn sonst? Sie haben Napoleon III. gezwungen Rom preiszugeben.
Und wer vertrat diese These ganz offen im deutschen Reichstag nach 1871und forderte von Bismarck ein Heer nach Rom zu entsenden und Rom dem Papst wieder zurückzugeben? Kein anderer als L. Windthorst , der große Förderer eines nationalen Deutschland. - Witz komm raus du bist umzingelt!- Dabei war er alles andere als ein Freund des deutschen Reiches sondern ein Parteigänger und der offizielle Interessenvertreter der Welfen gegenüber dem deutschen Reich nach 1866 und 1871. Und die frommen Katholiken Niedersachsens und die CDU NIedersachsens feiern ihn immer noch in völliger Unkenntnis der realen Tatsachen als nationales Urgestein! Seine Gegnerschaft zu Bismarck entsprang allein dem Hass gegen Bismarck und dessen Maßnahmen gegen das Königreich Hannover. Das Königreich Hannover war dem Herrn immer wichtiger gewesen als das schöne deutsche Reich. Und trotzdem gab er sich gekonnt als Vertreter der Katholiken im deutschen Reich, obwohl die Welfen, denen er treu diente, alles andere als katholisch waren. So wundert man sich, das der die deutschen Katholiken im Reichstag anführte? Und ist er dann auch einer der Urheber, natürlich dezent im Hintergrund, des deutschen Katholikenaufstandes, der als Kulturkampf verbrämt in die Geschichte eingehen soll. Wo war da Kultur im Spiel? Eher jede Menge antidemokratischer Unkultur!
Man sieht, auch auf dieser Linie wurde hart gegen das deutsche Reich von 1871 angekämpft. Für mich ist das ein sehr geschickter Schachzug Napoleons III., mit dem er der deutschen Nationalbewegung und ihrem Reich schon im Vorfeld und auf Dauer einen inneren und neuen äußeren Feind bescherte.
Daran erkennt man, dass nicht alle Ausländer an sich lieb und deutschfreundlich sind, auch wenn sie noch so sehr deutschfreundlich schmelzen. Mimikry ist auch da normal und Ehrlichkeit wenig überlebensfähig. Und so ist ein deutscher Gruß irgendeines Papstes noch lange keine Versicherung dafür, dess er Deutschland und seine deutschen Katholiken mag.
Am 23.3. 1933 hat sich das im Übermaß bestätigt! Hat da Napoleon III. seinen 1. Reichsparteitag feiern dürfen?