Moin, moin,
und hier als Unterlage zur Mettwurst, die ohne Brot bekanntlich nicht schmeckt, die Frage, im welchem Land der Kapitalismus am besten verwirklicht wurde.
In Irland im 19. Jahrhundert, als dort Hungersnot herrschte
In Portugal in den 1980er Jahren, als es dort noch immer Hunger gab
In Südafrika während der Apartheid
In Großbritannien unter Maggie Thatcher
In Chile unter Pinochet
Derzeit in Israel unter Sharon - u. a. Sozialkürzungen, Arme in Suppenküchen, arbeitslose ITler ...
Irak unter der US-Besatzung: 50 Prozent Arbeitslose und Ausplündern des Landes
In Rußland unter Putin
In Haiti unter Duvalier und den "Tonton Macoutes"
ab 2005 mit Hartz IV in Deutschland
Moin, moin,
und hier als Unterlage zur Mettwurst, die ohne Brot bekanntlich nicht schmeckt, die Frage, im welchem Land der Kapitalismus am besten verwirklicht wurde.
Du kannst jetzt natürlich irgendein kleines reiches Land als Beispiel nehmen (zum Beispiel die BRD vor 1990) wo alles recht harmonisch abgegangen ist. Aber um das wahre Gesicht des Kapitalismus zu erkennen, sollte man doch einen Blick an die Peripherie werfen.
Zum Beispiel in die Länder wo unsere schönen Adidas-Sportartikel produziert werden: 70-Stunden-Woche und keinerlei Arbeitsschutz. Und die Arbeiterinnen dort verdienen so wenig, dass einige nebenbei auf den Strich gehen müssen um ihre Angehörigen zu ernähren.
Hallo Beverly,
du machst es einem aber auch sehr einfach. Bei der Auswahl muss man ja schon fast zwangsweise für Grossbritannien unter der "Eisernen Lady" stimmen, denn alles andere ist, abgesehen von Deutschland ab 2005 inkl. Hartz IV und Israel unter dem "Chefeskalator" Sharon, doch wenig reizvoll. Ich habe also für Margret Thatcher gestimmt, weil sie im Vereinigten Königreich jene Reformen eingeleitet hat, die heute der Grund dafür sind, dass in Grossbritannien die Wirtschaft floriert und die Arbeitslosigkeit bedeutend geringer ist als z.B. in Deutschland oder Frankreich. Zudem ist Grossbritannien ein voll demokratisches Land, nur die Monarchie finde ich für meinen Geschmack albern und total überflüssig. Ansonsten ein sehr sympathisches Land!
Und jetzt Länder, die in der Auflistung fehlen, für die ich noch lieber gestimmt hätte [in alphabetischer Reihenfolge]:
- Finnland
- Hong Kong [hat trotz seiner Zugehörigkeit zur VR China immer noch einen Sonderstatus]
- Japan
- Kanada
- Singapur
- Südkorea
- Taiwan
Mit marktwirtschaftlichen Grüssen
Mettwurst
Geändert von mettwurst (29.11.2004 um 10:30 Uhr) Grund: Orthographische Korrektur
Zitat von mettwurst
Du suchst dir die Rosinen aus - wobei selbst in denen das Leben oft beschwerlich ist - meine Auswahl war ein repräsentativer Querschnitt. "Kapitalimus" bedeutete nun mal seit seinem Aufkommen nur zu oft Zwang, Hungersnot, Unterdrückung, sogar Niedergang ehemals blühender Gemeinwesen. Verschleiert wird das nur von der enormen Entwicklung der Produktivkräfte in den letzten Jahrhunderten.
Sorry, Beverly, aber deine Aufzählung ist kein Deut repräsentativer als mettwursts...
Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
(George Bernard Shaw)
Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
(Karl Jaspers)
Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
(Winston Churchill)
Irgendwo hier in dem Forum wurde darüber diskutiert, ob die Menschen im Mittelalter nun 6 Stunden am Tag arbeiteten oder 10 bis 15, wobei es aber damals mehr Feiertage als heute gab und die Wochenarbeitszeit somit auch nur bei 45 Stunden lag.Zitat von Leyla
@Siran
Um das Wesen des Kapitalismus richtig zu erfassen musst Du wohl oder übel die Globalisierung berücksichtigen. Daher ist die Beurteilung eines einzelnen Landes sowieso nicht viel wert. Der allgemeine Lebensstandard im kapitalistischen System ist nicht anhand der G8-Länder zu ermitteln. Da zählen wohl oder übel die Länder mit rein, die von den ehemaligen Kolonialmächten ausgebeutet wurden - und immer noch ausgebeutet werden, wo es noch etwas zu holen gibt.
Hallo Beverly,
dann liste mir doch bitte mal die sozialistischen Rosinen auf? Beim Kapitalismus gibt es ja wenigstens noch welche und nicht bloss faule Eier ;-)
MfG
Mettwurst
Ja, ich habe zum Beispiel Marokko vergessen - 30 Prozent Arme, 50 Prozent Analphabeten, Tagesverdienst 6 Euro - und Vietnam - Monatslohn 15 Dollar.Zitat von Siran
Wenn man sich das Elend und die Bürgerkriege in vielen post-kommunistischen Ländern ansieht, gab es einige Rosinen. Die DDR war zu ihren besten Zeiten auf Platz 10 der Rangliste der Industrienationen, die SU war meines Erachtens trotz Kalten Krieges unter Chruschtschow zumindest teilweise auf dem richtigen Wege und führte die USA in der Raumfahrt vor. Solange der große Bruder noch zahlte, war das Leben in Kuba wohl besser als in vielen kapitalistischen Staaten. Libyen ist von allen arabischen Ländern meines Erachtens dem Sozialismus noch am nächsten und gehört wohl deshalb zu den relativ fortschrittlichsten ....Zitat von mettwurst
... aber letztendlich krankten und kranken diese Systeme alle an ihrem Autoritarismus, der immer die Grundlage für Korruption und Unterdrückung ist. Nur ist der Wechsel zu einem kapitalistischen und parlamentarischen System keine Lösung, sondern schafft neu neue Probleme.
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