ich weiß, dass die stimmung umschlug aber das war am anfang nicht so, also als napolenon in deutschland einmarschierte und eine einzelne meinung eines "dichters" zählt da nicht soviel...übrigens.
ich weiß, dass die stimmung umschlug aber das war am anfang nicht so, also als napolenon in deutschland einmarschierte und eine einzelne meinung eines "dichters" zählt da nicht soviel...übrigens.
Napoleon war sicherlich kein Gutmensch nach heutigem Geschmack. Er unterjochte auch Nachbarvölker und ließ sie für Frankreich schuften, daß die Schwarte knackte. Aus französischer Sicht völlig normal.
Ihn aber auf eine Stufe mit dem Gröfaz zu stellen, offenbart nichts weiter als abgrundtiefe Dummheit oder böswillige Verblendung.
Allein mit der Großtat der Einführung des Code Napoléon, der die gesamte europäische Juristerei nachhaltig zum besseren geprägt hat, steht er turmhoch über primitiven Massenmördern vom Schlage des Schnurrbartträgers.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Ich hoffe, dir ist die Ironie in der von mir konstruierten Kausalitätskette ins Auge gesprungen. Oder hast du dich schnell weggeduckt?Zitat von Der Gelehrte
Natürlich hat das Volk in den deutschen Ländern zunächst große Hoffnungen in Napoleon als Überbringer der Revolution gesetzt. Doch da Napoleon die Revolution m.E. lediglich instrumentalisierte und im tiefsten Herzen ein skrupelloser Machtpolitiker, wie die von ihm bekämpften europäischen Monarchen war, kehrte sich die anfängliche Sympathie bald ins genaue Gegenteil, nämlich geradezu einen Hass auf alles Französische. Diese Entwicklung lässt sich nunmal am deutlichsten in der Zunft mit dem größten gedanklichen Ausstoß, nämlich den Literaten beobachten. Und das waren nicht nur nationalistische Koryphäen, wie Arndt und Rotteck, sondern auch Kosmopoliten wie Schiller, natürlich in weit moderaterer Form.
Und als provokante Analogie bietet sich mal wieder eine Begebenheit aus der bösen Epoche an: Der Einzug der Deutschen in die Ukraine...
Es darf wieder gewettert werden! :P
Wer Napoleon als grossen Europäer bezeichnet, kommt wohl auch nicht umhin die Bestie Hitler als solchen zu bezeichnen. Napoleon überfiel jedes Land nach seinem Gusto, machte die Einwohner zu Sklaven, setzte seine Familienangehörigen und Freunde zu Statthaltern ein und presste die männliche Bevölkerung in seinen Militärdienst. Er mordete und unterdrückte jedes Volk, das ihm in die Quere kam. Natürlich nur um ein demokratisches Europa zu schaffen!? Hätte er über die selben Mittel wie Hitler verfügt, wie hätte das ganze wohl geendet. Die Verwüstungen und Verbrechen, die er über die Völker brachte, wirkten noch lange nach.
Alle wirklich großen Männer der Geschichte deren Wirken und Name Jahrhunderte nachhallen, hinterließen eine beeindruckende Blutspur.Zitat von marion01
Siegen heißt Leben
Wobei sich zu Napoleon die Frage aufdrängt, wovon sich die damaligen Deutschen in den Befreiungskriegen befreit haben. Es brauchte des kleinen Korsen, um die deutsche Kleinstaaterei und die Farce des verfaulten römischen Reiches zu beenden.
Auch den Code Civil verdanken die Deutschen den/m Franzosen.
Nach der "Befreiung" kam die Restauration der scheintoten Ständegesellschaft durch Metternich und Co.
Positiv?
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)