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Thema: Subbas Wort zum Sonntag - Ideale, Verantwortung usw.

  1. #1
    Göttlicher User Benutzerbild von subba
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    Was haltet ihr von Idealen... Mich kotzt es immer wieder an wenn einige meiner Kommilitonen behaupten sie würden Jura studieren um die Welt gerechter zu machen. Ich studiere Jura um fett ab zu kassieren und für bislang 14 Jahre beschissene Schule entschädigt zu werden.

    Auch sonst finde ich es total ätzend wenn Leute so gläubig sind, meinen es wäre wichtig was man tut, man hätte Verantwortung usw.

    Ich glaube fest daran dass niemand diese Welt verbessern oder verschlechtern kann. Was ich dem einen gebe das enthalte ich dem Anderen vor. Wo ich dem einen helfe da vernachlässige ich den anderen. So ist es auch in der Politik. Es geht nur darum Interessen einzelner Gruppen zu vertreten und andere bleiben auf der Strecke, aber selbst wenn man einer großen Gruppe hilft und nur einer kleinen schadet so wird doch insgesamt nichts verändert, sondern nur irgend einer ganz anderen Gruppe die man garnicht beachtet hatte (etwa einer anderen Nation) geschadet.

    Das Leben ist ungefähr so wie ein Fussballspiel: Am Anfang steht es 0 zu 0 und damit haben beide Mannschaften gleich viel. Keine ist damit besonders zufrieden denn jede will gewinnen.

    Schießt nun die eine Mannschaft ein Tor, so entsteht dadurch für diese Mannschaft etwas positives, für die andere Mannschaft gleichviel negatives. Insgesamt haben sich die Dinge nicht verändert... Der eine hat gewonnen der andere verloren.

    Irgendwer hat mal gesagt für jeden der lacht gibts einen der weint. So sieht es aus !!

    In einer Gesellschaft in der sich alles an irgendetwas anderem mißt gibt es keine Verbesserungsmöglichkeit...

    "Nothing changes, just rearranges" KoRn

    Einige von euch werden es nicht verstehen und sagen: Wenn ich nun jemandem etwas Gutes tue etwa indem ich ihm etwas nettes sage, dann schade ich doch damit niemand anderem. Das ist aber leider falsch. Angenommen ihr baut denjenigen auf, glaubt nicht dass es nicht einen anderen gibt der die psychische Stabilität des ersteren und das Gute was diesem durch dich zugestoßen ist als frustrierend emfpinden wird weil man es ihm nie zuteil werden lies. Denkt an die ganzen Leute die einen Hass auf Bilderbuchfamilien haben, weil sie das eben nicht haben und weil die Bilderbuchfamilien sie eben nicht verstehen.

    Denkt auch daran dass es eine Art Statistik gibt (nehmen wir als Beispiel das Vater-Kind Verhältnis): Die sagt etwa (die Werte sind nur beispielswerte) 50% aller Väter lieben ihre Kinder, 30 % mögen sie, 15% stehen ihren Kindern gleichgültig gegenüber und 5% schlagen und missbrauchen ihre Kinder... Wenn ihr nun gute Väter seid und zu den 50% gehört, dann wird statt eurem Kind ein anderes missbraucht, denn dies ist laut der Statistik erforderlich. Das heißt eure gute Handlung nutzt eurem Kind und schadet einem Fremden das dann zwangsläufig in eine der anderen statistischen Kategorieen rutscht.

    Ihr werdet sagen: Nur weil ich gut bin landet doch kein anderes Kind in einer schlechteren Kategorie. Dazu sage ich zweierlei: Erstens wird dadurch dass ihr Leistung bringt und eine entsprechende familiäre Situation erzeugt (etwa dass euer Kind nicht im Ghetto landet) ein anderer Vater der nicht so viel leisten kann sehr wohl einen Drecksjob bekommen und in einer schlechten Gegend wohnen müssen. Dies ist eben die Statistik. Andererseits selbst wenn man sagen will es habe keinen direkten Einfluss auf andere Familien dass es eurer gut geht so muss man eine Art langzeitstatistik betrachten. Die oben genannten Werte schwanken in sich im Laufe der Zeit je nach gesellschaftlichen Bedingungen. Ich denke wenn es eine Zeit lang allen gut ging dann wird irgendwann zwangsläufig eine Krise kommen denn dann macht niemand mehr die Drecksarbeit. Alle Preise erhöhen sich, die Wirtschaft geht unter, die Leute werden wieder arm. Aber das könnte man durchaus auch wirtschaftsunabhängig so darstellen, etwa indem man sagt wenn einmal alle viel Nahrungsmittel haben dann werden sie irgendwann nichtmehr genug haben usw... Also das hat jetzt nichts mit dem Geld zu tun. Jedenfalls diese Langzeitstatstik ergibt: Selbst wenn es mal der ganzen Gesellschaft besser geht so wird es einer späteren Generation schlechter gehen.

    Und wo sind wir am Ende ? Was ist das Leben ? Das Leben ist die Aufhebung eines neutralen Zustandes. Das muss man sich so vorstellen wie eine Waage: Drückt man die eine Seite runter geht die andere hoch und umgekehrt.Aber betrachtet man das Ganze (etwa die Mitte der Waage), so bleibt es doch immer da wo es am Anfang war. 0:0 am Anfang des Fussballspiels ist nachher vielleicht 3:1. Die mit den 3 Toren sind oben und die mit dem einen sind unten auf der Waage. Das Glück das der eine bekam wurde dem Anderen ein Leid.

    Ich glaube fest daran dass alles Gute was passiert sich irgendwo anders in einen Schaden umschlägt und umgekehrt.

    Deshalb ist dieses Leben nicht nur sinnlos, sondern ganz besonders ist es falsch zu glauben man habe Verantwortung oder könne was ändern.

    Angenommen jemand wird nun aufgrund dieses Textes schlecht handeln so wird wird ein anderer aufgrund eines anderen Textes gut handeln, denn die Statistik sieht vor, dass ein solcher Text geschrieben wird. Es ist völlig gleich was wir tun: Es bleibt letztlich alles wie es ist, arrangiert sich nur neu...

    Es gibt eben doch ein einziges Perpetuum Mobile: Es ist die Welt ! Alle Energie wird wieder neue Energie. Wie sie umgesetzt wird, ob gut oder schlecht ist egal... Es ist am Ende wieder alles wie es war.

    "glaub nur nicht, was du tust
    das wäre folgenschwer
    die Kinder deiner Kinder
    kennen deinen Namen schon nicht mehr
    sie kennen nicht mal mehr deinen Namen"

    Udo Lindenberg - Kinder deiner Kinder

    Subba
    I am unable to accept the idea that I should be an obedient subject of a gang of corrupt, unprincipled thugs who pontificate about freedom while enslaving the population.
    --John Pugsley, JPJ Nov 96

    Big government is cancerous. Like a cancer, it hurts the body and tends to spread, doing more and more harm as it grows. It is time for some radical surgery.
    --George C. Leef, director of FEE’s Freeman Society Discussion Clubs

  2. #2
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    Im Mittelalter glaubte man, dass das Glueck stets konstant bleibt.

    Es gibt bestimmte Portion an Glueck in der Welt und wenn einer mehr davon hat, wird der andere das Glueck verlieren.

    Darauf basierte die Hexenjagd zum Teil.

    Es ist etwas Archaisches.

    Moderner Mensch glaubt, dass jeder Mensch selbst Schmied seines Gluecks ist. Und man gibt auch dem Menschen selbst Schuld an seinem Versagen.

  3. #3
    Göttlicher User Benutzerbild von subba
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    Original von wesna
    Im Mittelalter glaubte man, dass das Glueck stets konstant bleibt.

    Es gibt bestimmte Portion an Glueck in der Welt und wenn einer mehr davon hat, wird der andere das Glueck verlieren.

    Darauf basierte die Hexenjagd zum Teil.

    Es ist etwas Archaisches.

    Moderner Mensch glaubt, dass jeder Mensch selbst Schmied seines Gluecks ist. Und man gibt auch dem Menschen selbst Schuld an seinem Versagen.
    Im Mittelalter begründete man das sicherlich nicht relativistisch sondern mit irgend einem hokus pokus Scheiß wie Religion usw. womit heute ja gerade das gute Handeln begründet wird...

    Und wer glaubt dass jeder Mensch seines Glückes Schmied ist der tut mir so dermaßen leid dass ich ihm eigentlich nurnoch wünschen kann dass er bald euthanasiert und von seinem Leid erlöst wird.
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  4. #4
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    Subba, das ist der Slogan des Kapitalismus, was kann ich dafuer?

    Das sind Eure Erfindungen.

  5. #5
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    Wer weiss schon, wie sie das im Mittelalter begruendeten?

    Die glaubten aber fest, dass, wenn bei einem eine Kuh krepierte und bei dem anderen dagegen Unmengen Milch brachte, dass es an verbrecherischer Umverteilung des Gluecks zugunsten des Zweiteren lag.

  6. #6
    Göttlicher User Benutzerbild von subba
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    Original von wesna
    Subba, das ist der Slogan des Kapitalismus, was kann ich dafuer?

    Das sind Eure Erfindungen.
    Ich mag den Kapitalismus nicht weil jeder seines Glückes Schmied sein soll !! Für mich heißt Kapitalismus leisten und empfangen. Geleistet hab ich jetzt will ich auch empfangen. Dass andere nicht leisten können weiß ich. Das ist mir aber egal, denn ich will jetzt entschädigt werden. Wo andere bleiben ist mir egal !
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  7. #7
    <--
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    Hallo subba!

    Original von subba
    Was haltet ihr von Idealen...
    Ich weiß nicht genau, was ich von Idealen halte (ich weiß eigentlich gar nichts genau). Ich glaube, dass es falsch ist, andere nach den eigenen Idealen zu beurteilen, oder die eigenen Ideale als besonders wichtig/richtig etc. anzusehen. (Das kann ich aber eigentlich nur über meine eigenen Ideale sagen. Was andere mit ihren Idealen machen, kann ich ja nicht sagen. Vielleicht sind die Ideale anderer so gut und so richtig, dass sie andere über ihre Ideale beurteilen und einordnen etc. können. Das kann ich nicht wissen.)

    Mich kotzt es immer wieder an wenn einige meiner Kommilitonen behaupten sie würden Jura studieren um die Welt gerechter zu machen.
    Vielleicht wollen sie das tatsächlich. Vielleicht ist es ja nicht gelogen.

    Auch sonst finde ich es total ätzend wenn Leute so gläubig sind, meinen es wäre wichtig was man tut, man hätte Verantwortung usw.
    Natürlich hat man so rein theoretisch keine Verantwortung (denke ich). Man kann sich aber trotzdem extrem verantwortlich fühlen, denke ich. (Und, nach deiner Theorie: Wenn man sich nicht mehr verantwortlich fühlen würde, würde sich jemand anders verantwortlich fühlen. Das würde die Welt ja dann auch nicht besser machen.)

    Ich glaube fest daran dass niemand diese Welt verbessern oder verschlechtern kann.
    Wenn ich mir denke, dass die Welt "eigentlich" weder gut noch schlecht ist, dann denke ich das auch. Trotzdem denke ich, dass ich sehr viel schlechtes tue(n kann).

    Was ich dem einen gebe das enthalte ich dem Anderen vor. Wo ich dem einen helfe da vernachlässige ich den anderen.
    Ja, denke ich auch. Und ich finde das sehr schwer. ;( Darf man z. B. Person A netter finden wie Person B, C und D? Solange man Person A nur netter findet ist das ja vielleicht noch ok. Wenn man zu Person A auch netter ist, wie zu Person B, C und D, dann finden das vielleicht die Personen B, C und D nicht so toll. Damit hat man ihnen dann ja geschadet. Vielleicht ist das den Personen B, C und D aber auch einfach egal, dann ist es egal. B, C und D könnten aber auch Personen sein, denen es besonders wichtig ist, dass man gerade zu ihnen (und zu niemandem sonst) nett ist. Dann müsste man also, um den Personen B, C und D nicht zu Schaden gerade zu ihnen nett sein und nicht zu Person A (die man netter findet). (Man weiß natürlich nicht, ob Person A das nicht vielleicht genauso sieht.) Nebenbei schadet man den Personen B, C und D aber trotzdem, denn sie sind ja Personen, die wollen, dass man zu ihnen allein nett ist. Wenn man aber zu allen nett ist, ist man nicht zu einer allein nett. Wenn man einfach gar nichts tut (nichts sagt und sich auch zu nichts irgendwie verhält), dann hat man aber trotzdem noch nichts verbessert...

    So ist es auch in der Politik. Es geht nur darum Interessen einzelner Gruppen zu vertreten und andere bleiben auf der Strecke, aber selbst wenn man einer großen Gruppe hilft und nur einer kleinen schadet so wird doch insgesamt nichts verändert, sondern nur irgend einer ganz anderen Gruppe die man garnicht beachtet hatte (etwa einer anderen Nation) geschadet.
    Ja, denke ich auch.

    Das Leben ist ungefähr so wie ein Fussballspiel: Am Anfang steht es 0 zu 0 und damit haben beide Mannschaften gleich viel. Keine ist damit besonders zufrieden denn jede will gewinnen.
    Einer Mannschaft könnte es wichtiger sein zu gewinnen, wie der anderen.

  8. #8
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    Original von subba
    Original von wesna
    Subba, das ist der Slogan des Kapitalismus, was kann ich dafuer?

    Das sind Eure Erfindungen.
    Ich mag den Kapitalismus nicht weil jeder seines Glückes Schmied sein soll !! Für mich heißt Kapitalismus leisten und empfangen. Geleistet hab ich jetzt will ich auch empfangen. Dass andere nicht leisten können weiß ich. Das ist mir aber egal, denn ich will jetzt entschädigt werden. Wo andere bleiben ist mir egal !
    Naja, und wenn dir der sprichwoertliche Ziegel aufs Haupt faellt und du mal zu einem Idioten wirst (Gott bewahre)?


    Was ich damit sagen will, du kannst viel leisten, dann kommt aber die Umverteilung des Gluecks ploetzlich, und deine Anstrengungen sind vergebens gewesen. Dir bleibt nur die Frage uebrig, wofuer?

  9. #9
    l_osservatore_uno
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    Wie geht's zuhause?

    Ist Russland bald vollständig ausgeplündert?

    "Beresowskij hat zuviel Geld gestohlen!"

    (Jürgen Dornbusch, Weltbank)
    Putin ... eine Enttäuschung - für Dich und mich?

    Wie's scheint, ist's wohl so!?

    Gruß!

    Enzo

  10. #10
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    Original von l_osservatore_uno
    Wie geht's zuhause?

    Ist Russland bald vollständig ausgeplündert?

    "Beresowskij hat zuviel Geld gestohlen!"

    (Jürgen Dornbusch, Weltbank)
    Putin ... eine Enttäuschung - für Dich und mich?

    Wie's scheint, ist's wohl so!?

    Gruß!

    Enzo

    Die Weltbank soll genau wissen.

    Eine Riesenenttaeuschung! Jetzt wird es langsam klar, von wem er ins Rennen geschickt wurde. Unsere Oligarchen sind gut erpressbar, sie wahren doch das gestohlene Geld in den westlichen Banken auf.


    Allerdings denke ich, dass es zur Zeit noch relativ gut geht (toi toi toi). Mal sehen, wir sind sonst nicht sonderlich verwoehnt und eher aufs Schlimme immer gefasst..

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