"Fast 78 Euro zahlten Anleger Ende Oktober noch für eine Daimler-Aktie. Seither aber geht es kontinuierlich bergab mit den Kursen. Am Donnerstag kostete am Nachmittag eine Daimler-Aktie 37,46 Euro, noch einmal fast 2 Prozent weniger als am Tag zuvor. Der ganze Konzern, dessen 272.000 Mitarbeiter im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 100 Milliarden Euro erwirtschafteten, hat damit noch einen Börsenwert von 35,7 Milliarden Euro."
"Wenn der Kurs auf dem Niveau bleibt, würde es mich wundern, wenn nicht bald jemand einstiege“, sagt deshalb Arndt Ellinghorst, Analyst von Credit Suisse, und er rechnet vor: „Man bekommt für gut 35 Milliarden Euro die wichtigste Premium-Marke der Welt sowie den größten Nutzfahrzeughersteller und dazu noch 10 Milliarden Euro liquide Mittel, die Daimler in der Kasse hat.“ Ein gutes Geschäft, meint er, und von den Investoren, mit denen er spricht, sehen das einige ebenso: „Die potentiellen Kandidaten haben ihre Hausaufgaben gemacht. Jetzt ist das nur noch eine Frage des Timings.“
"Bei Daimler jedenfalls steht das Thema Übernahmegefahr durchaus auf der Agenda. „Keine Frage, wir haben eine extrem niedrige Bewertung, erst recht, wenn man die Nettoliquidität betrachtet“, sagte der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche jüngst im Gespräch mit der F.A.Z."
"Die wahrscheinlichste Variante ist nach Einschätzung aller Analysten, dass ein reicher Privatinvestor sich an Daimler beteiligt, ein russischer Oligarch etwa oder Araber, die mit dem teuren Öl gutes Geld verdienen. Mit vier bis fünf Milliarden Euro könnte man bei den derzeitigen Kursen schon Hauptaktionär werden, weil der bisher größte Daimler-Aktionär, der Staat Kuweit, nur 7 Prozent der Aktien hält."
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Geht DIE deutsche Premiummarke über'n Tisch?