Typisches Merkmal von Plus-Filialen ist, dass man selbst in großen Discountern häufig nur eine geöffnete Kasse antrifft.
Effekt: Als Kunde steht man dort länger an, als z.B. bei Rewe oder Aldi.
Auf meine Frage hin (gibt ja genug Arbeitslose, die einen Job suchen) erklärte mir der stellvertretende Filialleiter, dass die Personaldecke sehr dünn wäre und man deshalb nicht mehr Kassen aufmachen könne. Sein Vorgesetzter könne dagegen auch nicht mehr einstellen, die Anweisung käme von weit oben.
Stellt sich die Frage, wie sich das erklärt.
Der Grund dürfte folgender sein:
[Links nur für registrierte Nutzer]Der Discounter rutschte nach Angaben des Firmenchefs im zurückliegenden Geschäftsjahr (bis 30. April) in die roten Zahlen. Schuld daran sei ein Einbruch von 20 Prozent beim Nonfood-Geschäft gewesen. Obwohl Plus hierzulande das Filialnetz um 2,5 Prozent auf knapp 3000 Läden vergrößerte, wuchs der Umsatz nur um 1,7 Prozent. Im Vorjahr waren die Erlöse noch um 8,9 Prozent gestiegen. Nach dem enttäuschenden Kassensturz Ende April 2007 musste sich Plus-Europachef Michael Hürter in Mülheim verabschieden. Seitdem ist der schlingernde Discounter Chefsache.
Was ist passiert?
Eine Niete in Nadelstreifen aus der Manageretage hat Produkte, Non-Food-Artikel, ins Programm genommen, die nicht laufen. Das hat den Gewinn gesenkt. Ein Manager hat Mist gebaut. Was zum Teufel muß ein Lebensmittelhandel auch Gartengeräte und Hemden verkaufen?
Und diejenigen, die das nun ausbaden sollen, sind Kunden, die dafür länger anstehen und überlastete Mitarbeiter, die am liebsten für Zwei arbeiten sollen.
Das Ganze wird dadurch noch unanständiger, dass die Mitarbeiter bei Plus, wie mir ein Bekannter, der mal dort gearbeitet hat, erzählte grad mal lausige 6 Euro nochwas verdienen. Miese Ausbeuterei.
Obendrein kam Plus neulich noch durch abartige Bespitzelung von Mitarbeitern in die Schlagzeilen. Der Konzernchef wollte den Mitarbeitern in ihr Sexualleben reinreden.
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Schaun wir uns nun an, wer die Nieten in Nadelstreifen sind.
Der Europa-Obermaker bei Plus hieß Michael Hürter aus Mühlheim. Mußte seinen Hut nehmen.
Jetzt treibt der Chef persönlich sein Unwesen: Erivan Haub.
Dieser ist für die oben geschilderten Mistverhältnisse verantwortlich.
Dieser Berufsausbeuter -wen wunderts- bekam von den konzerngeschmierten Volksbetrügern im Bundestag obendrein vor ein paar Jahren noch das Bundesverdienstkreuz:
[Links nur für registrierte Nutzer]Erivan Haub erhielt 2004 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. 2007 folgte der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Am 01. Juli 2008 ernannte ihn die Stadt Idstein im Taunus zu ihrem Ehrenbürger.
Da ist sie in trauter Runde - die Ausbeutermischpoke aus dem wirtschafts- und Politestablishment.
Plus gehört boykottiert.