Den Russen sind die Zähne ausgefallen.
Nach der Meinung der Militärexperten ist heutiges Russland ein Koloss auf tönendem Fuß und die faktische militärische Schlagkraft ist etwa ein Zehntel dessen, wozu die damalige Sowjetunion fähig war. Vor den Russen braucht sich keiner mehr zu fürchten, die zahlenmäßige Überlegenheit kann in keinem Fall auf die militärische Überlegenheit übersetzt werden. Demonstrative Düsenjäger- Überflüge, ein wachsendes Militärkontingent zur „Friedenssicherung“ im asiatischen Teil der ehemaligen UdSSR sowie die Drohgebärden in Richtung Tschechiens oder Polens sind nichts als ein Herumfuchteln mit einem rostigen Säbel.
Punkt für Punkt, die Abrechnung mit dem russischen Bären:
Nach Putins Willen, sollen 20 Flieger, bestückt mit strategischen Langstrecken- Raketen, in ständiger Bereitschaft jederzeit einsatzbereit zur Verfügung stehen (...) Im April 1995 besaßen die Russen lediglich nur 35 Stück des Bombers vom Typ TU-95. Wieviel dieser Flugzeuge im Stande sind, überhaupt noch vom Boden abzuheben ist äußerst fraglich, wahrscheinlich nur die vom Putin angesagten 20 Stück.
Laut Militärexperten ist ebenfalls die Fähigkeit Russlands, nach einem Atomschlag bzw. bei der Gefahr eines Atomkrieges, mit den zur Verfügung stehenden Atomwaffen „antworten“ zu können äußerst fraglich. Das ehemalige Gefahrenpotential Russlands bestand aus der überdimensionalen Flotte, der mit atomaren Sprengköpfen bestückten U-Botte (...) Zu seiner Zeit fuhren sowjetische U-Boote entlang des amerikanischen Kontinents und waren jederzeit für einen Vergeltungsschlag einsetzbar. Heute ist die Zahl der U-Boot-Streifenfahrten gleich Null (...) Im Jahre 2000 verfügte die Ostseeflotte lediglich über 2 fahrbereite U-Boote – laut Military Balance Report, einer jährlichen Untersuchung des International Institute for Strategic Studies. Die Schwarzmeer-Flotte wiederrum „verfügt über ein, um die Hälfte kleineres Schlagkraft-Potential als die türkische Marine“ (R. Smigielski, „Die verweiste Armee...“ Seite 394).
Den Bodentruppen sowie der Luftwaffe geht es auch nicht besser.
(...) was haben die Russen davon, wenn sich auf dem Papier Zehntausende von Panzern, Kanonen sowie Tausende von Düsenjägern und Bombern wiederfinden, wenn die entscheidende Mehrheit dieser Ausstattung zu gar nichts mehr zu gebrauchen ist? Die modernen Panzer vom Typ T-90 sind kaum zu finden und die Mehrheit von den Tausenden von Panzern besteht aus eingemotten Ur-Panzern vom Typ T-72, T-6t, T-60 oder sogar auch T-55. Fahrzeuge, die sich noch an den Beginn des Kalten Krieges erinnern können.
Die russische Luftwaffe ist ebenfalls ein einziges Museum des Kalten Krieges, veraltete Maschinen, die nicht mal im Stande sind, den eigenen Fliegerhorst zu verlassen (...) Die Russen verkaufen hunderte von Panzern des Typs T-90 sowie hunderte von Flugzeugen des Typs SU-30, aber der Eigenbedarf wird kaum ergänzt (...)
Aus dem Report ist desweiteren zu entnehmen, dass die auf dem Papier niedergeschriebenen Überzahlen von Soldaten und Kriegsmaschinen fast wertlos sind. Die jahrelange Korruption sowie die ausbleibenden Finanzen haben die russische Armee in den Ruin getrieben. Die Mehrheit der Einheiten besitzt die Hälfte des erforderlichen Personals. Die Soldaten sind demoralisiert. Viele von ihnen sind kriminell.
Trotz der optimistischen Prognose bezüglich der russischen Armee darf man jedoch nicht vergessen, dass die Russen die Massenvernichtungswaffen gegen eine andere Massenvernichtungswaffe getauscht haben und zwar gegen den Gas- Hahn. Zum Glück hat die Medaille auch ihre Kehrseite, denn der Export der Bodenschätze stellt die Hauptsäule der russischen Wirtschaft dar. Dank dieser Tatsache sind Millionen von russischen Bürgern gezwungen, den Hunger gegen eine chronische Mangelernährung zu tauschen.
Quelle:
[Links nur für registrierte Nutzer]