Am 14.Mai 1940, 4 Tage nachdem Deutschland den Westfeldzug begonnen hatte,
erklärte Rooseveltauf auf einer Pressekonferenz, daß eine Zwei-Ozean-Marine "eine
völlig überholte Konzeption für die maritime Verteidigung sei".
Er verlangte vom Kongreß den Bau von 50 000 Flugzeugen, die Ermächtigung zur Einberufung der Nationalgarde
für den Bundesdienst und die Bewilligung von einer Milliarde Dollar Aufrüstung für Armee und Marine.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich die gesamte amerikanische Flotte im Hafen von Pearl Harbor, und schien sich im falschen Ozean zu befinden.
Der US Kongreß bewilligte bis zum 19. Juli 1940 weitere 5 Milliarden US Dollar für die Verteidigung und genehmigte weiter
den Aufbau einer Atlantikflotte.
Bis Ende 1941 wuchs diese Flotte auf Kosten (auf dem Verordungsweg) der Pazifikflotte, vor allem im Bereich neuerer Schiffstypen, die bald einen nichterklärten Krieg gegen Deutschland führen sollte.
Auf Pearl Harbor verblieben vor allem im Bereich der Großkampfschiffe, zumeist die ältesten Schiffe.
(Captain W.D. Puleston kritisierte 1941 in seinem Buch "Armed Forces of the Pacific" scharf diese Art der Schwächung)
Im Juni 1940 kam es zur Alarmbereitschaft der gesamten Pazifikflotte und sämtlicher US Garnisonen , als das Oberkommando in Washington
für mehrere Tage den Funkkontakt zur japanischen Flotte verlor.
General Marshal, Generalstabschef der Armee, befahl den Truppen auf Hawaii volle Alarmbereitschaft herzustellen und mit voller Ausrüstung Feldstellungen zu beziehen.
Die Flotte, darunter etwa 4 Flugzeugträger, ging unter dem Kommando von Admiral J.O. Richardson in See,
nicht ihrer Sicherheit wegen, sondern alleine um einen feindlichen Flottenverband abzufangen.
>Die Kongreßuntersuchung von 1945 enthüllte, daß der Alarm von 1940 auf der Annahme beruhte, ein Angriff Japans auf Hawaii könnte zu keiner Zeit ausgeschlossen werden, da ein Großteil der Flotte dort stationiert war<
Bestätigt wurde dies durch Major General Gorge V. Strong , der 1940 Chef der Operationsabteilung der Armee war,
diese Aufassung bestätigte auch Captain A.H. McCollum, jahrelanger Leiter der Fernostabteilung des Marinenachrichtendienstes, während der
Untersuchung. Indem er ausführte, das der Hauptangriff der Japaner zuerst der US Flotte und Basis gelten würde.
Admiral Richardson sagte aus, der seinen Dienst als Chef der Pazifikflotte am 5.1.1940 antrat als diese noch San Diego, San Pedro
und Long Beach stationiert war. Das er während der Frühjahrsmanöver um Hawaii, am 7. Mai, 2 Tage vor dem Auslaufen der Flotte
aus Pearl Harbor und 3 Tage vor Beginn des Westfeldzugs Deutschlands gegen Frankreich, von Admiral Stark informiert wurde, das die Pazifikflotte
auf Wunsch Roosevelts weitere 14 Tage sich bei Hawaii aufalten solle.
Dies bestätigt, das sobald sich Informationen über einen japanischen Angriff sich verdichten sollten,
sämtliche Flottenstreiträfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt werden und sofort auslaufen sollten.
Warum diese Alarmbereitschaft Ende November/ Anfang Dezember nicht befohlen wurde, als man seit dem 25/26. November 1941 jeglichen Funkkontakt zur japanischen Flotte verloren hatte, ist bis heute ein "Rätsel" geblieben.
Als im März 1941 - Pearl Harbor als neuer Flottenstützpunkt erklärt wurde, protestierte Admiral Richardson scharf gegen
diese Entscheidung und wurde kurz darauf von Roosevelt durch Admiral Kimmel als neuer Flottenchef ersetzt.
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Als nächstes folgt , die agressive amerikanische und britische Außen und Handelspolitik gegen Japan, Spanien, Portugal
und weiterer Länder, sowie die kriegerische Einmischung der US Atlantikflotte in den Seekrieg gegen Deutschland vor den
7 bzw. 9.12.41.