Ich nehme diesen Strang als kleinen Aufhänger an dem Obama-Besuch, aber es geht ums Prinzip.
BILD schreibt heute.
Wir finden viele solche Persönlichkeiten und Heilsbringer in der Geschichte, von Jesus bis Hitler, denen die Massen einfach nachgelaufen sind, weil sie sich die Welt beschönigen wollten.Warum begeistert uns der schwarze Obama so?
In seinen Worten schwingt eine bessere Zukunft. In seiner Aura sehen wir ein glorreiches, gerechtes Amerika. In seinen Augen ist – Hoffnung.
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Ich habe mal folgende Momente einer Heilsideologie zusammengefasst.
1. Heilsideologien sind immer auf die Zukunft gerichtet
2. Die Zukunft wird als Erlösung für gegenwärtige Qualen beschrieben, die Befreiung von Ungerechtigkeit, die Abkehr von Leid usw.
3. Der Zeitstrahl der Zukunft ist endlich, d.h. es wird nur bis zu einem Tag X, einem jüngsten Gericht, der Befreiung der Arbeiterklasse, der Niederreißung von Grenzen etc. gedacht
4. Der Weg zu diesem TagX wird durch Abkehr oder Zuwendung zur Vergangenheit beschritten
-> Insofern spalten sich die Massen in Neuschaffende und Restaurierende auf
5. Die Heilsideologie wird durch einen Messias katalysiert, welche für den Tag X steht und ihn verkündet.
6. Nach Erreichung des TagesX kommt es zur Einsicht, daß man einer Illusion verfallen ist, daß sich die Welt, der Mensch nicht geändert hat, daß es nur hohle Nüsse waren, die man geknackt hat.
Meine Frage:
Könnte es sein, daß es im Gehirn einen einfachen Mechanismus gibt, der Heilsideologien hervorbringt und einen Mechanismus, der das Nacheifern nach Heilsideologien (und somit religiöses Denken) zur Folge hat?
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