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Thema: Die Gebrüder Strasser & der nationaler Sozialismus bzw. "Solidarismus"

  1. #51
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Die Gebrüder Strasser & der nationaler Sozialismus bzw. "Solidarismus"

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Das dürfte der Punkt sein, an dem es scheitert, denn die die, die dann eben Pech haben, dürften nicht wenige sein.
    Stimmt schon.
    Geht aber nicht anders.
    Denn die Frage stellt sich für alle, auch für die, die Menschen und/oder dem Staate vertrauen.
    Sicherheiten gibt es für niemanden, nicht für Staazis, nicht für Misanthropen, nicht für mich...
    Die Welt ist hart, aber ungerecht...
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  2. #52
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    Standard AW: Die Gebrüder Strasser & der nationaler Sozialismus bzw. "Solidarismus"

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Stimmt schon.
    Geht aber nicht anders.
    Denn die Frage stellt sich für alle, auch für die, die Menschen und/oder dem Staate vertrauen.
    Sicherheiten gibt es für niemanden, nicht für Staazis, nicht für Misanthropen, nicht für mich...
    Die Welt ist hart, aber ungerecht...
    Sicher ( ) .
    Aber genauso, wie man schwerlich eine Demokratie gegen den Volkswillen aufrechterhalten kann, kann man Menschen gegen ihren Willen "befreien" bzw mit ihnen eine Anarchie etablieren.
    Eine Anarchie ist wie kein anderes System darauf angewiesen, durch die Menschen bewusst getragen zu werden, da abstrakte Institutionen eben ausfallen. In diesem Sinne ist der Anarchist darauf angewiesen, dass eine Mehrheit ausreichend wenig Misstrauen gegenüber dem staatslosen Zustand hegt, um es wenigstens auf einen Versuch ankommen zu lassen.
    Ansonsten müsste die Anarchie in der vorrübergehenden Diktatur erwirkt werden - und das darf man getrost als widersprüchlich bezeichnen.
    Sicher, Staaten töten. Ihre eigenen Bürger wie auch fremde. Aber wie viele unter diesen Bürgern wäre auch Nachfrage wohl bereit,auf das, was sie als durch den Staat gewährleistete Gewissheiten betrachten, zu verzichten, auf die MÖGLICHKEIT hin, danach eigenverantwortlich etwas Besseres zu schaffen, erst recht in Zeiten, wo die Menschen mit dem Appell an "Freiheit und Eigenverantwortung" vor allem eine materielle Verelendung verbinden?
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  3. #53
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Die Gebrüder Strasser & der nationaler Sozialismus bzw. "Solidarismus"

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Sicher ( ) .
    Aber genauso, wie man schwerlich eine Demokratie gegen den Volkswillen aufrechterhalten kann, kann man Menschen gegen ihren Willen "befreien" bzw mit ihnen eine Anarchie etablieren.
    Unstrittig.

    Eine Anarchie ist wie kein anderes System darauf angewiesen, durch die Menschen bewusst getragen zu werden, da abstrakte Institutionen eben ausfallen.
    Hmm...
    Mir fällt nur eine Institution ein, die ausfiele.
    Wie sieht der Rest aus, den ich nicht kenne?

    In diesem Sinne ist der Anarchist darauf angewiesen, dass eine Mehrheit ausreichend wenig Misstrauen gegenüber dem staatslosen Zustand hegt, um es wenigstens auf einen Versuch ankommen zu lassen.
    Jaaa.....
    Nein.
    Jain.
    Beides - ja und nein.

    's wär keine entweder-oder-Entscheidung, niemand drückte den Roten Knopf.
    Wie auch?
    Eine kleine Gruppe, die die Macht an sich reisst?
    Einfach nur albern.
    Sich gegen das System erhebende Volksmassen?
    Eher, aber sowas endet zumeist in der Kacke, zeigt die Geschichte.
    Auch sind dazu die Entwicklungsmöglichkeiten sogar innerhalb der geltenden Verfassungsordnung zu gross.
    Wenn überhaupt, dann nur über Graswurzelbewegungen und ihre(n) parlamentarischen Arm(e).
    Die Leut' müssen nach und nach feststellen, dass es zielführender ist, ihre Angelegenheiten nicht von irgendwelchen wildfremden, unkontrollierbaren Karrieristen in Berlin, Brüssel, Kiel entscheiden zu lassen, sondern vor Ort und/oder vernetzt und eigenständig (z.B. [Links nur für registrierte Nutzer].) und/oder zumindest kontrollierbar, steuerbar, beeinflussbar.

    Wichtig ist, die Reihenfolge, die Du weiter unten in Deinem Beitrage gibst, zu verändern:
    Erst die Möglichkeit, etwas Besseres zu schaffen;
    dann, irgendwann, ganz am Ende (und vielleicht auch garnicht), den Staat wegschaffen.
    Den braucht dann eh keiner mehr, das Gewaltmonopol bestünde nur noch formal und es jammerten nur noch ein paar Prozent Hardcorestaazis, fiel's offiziell weg.
    (Wenn's denn fiele. Könnt aussenpolitisch ganz praktisch sein, so zu tun, als wär man weiterhin ein Staat...)

    Mit einem Wort: Devolution.

    "Building the structure of the new society within the shell of the old", wie's jemand von den [Links nur für registrierte Nutzer] wohl mal nannte;
    oder, wenn's akademischer sein soll: Alternative soziale Infrastruktur schaffen.
    Dazu nötig?
    Die Förderung "of any form of decentralism, direct democracy, regionalism, opposition to government and regulation, all forms of voluntary association, free exchange and mutual aid." (Larry Gambone)

    Alles andere ist realitätsfremder Mist.

    Ansonsten müsste die Anarchie in der vorrübergehenden Diktatur erwirkt werden - und das darf man getrost als widersprüchlich bezeichnen.
    Ich glaube, ich schliefe schlechter dabei, aber das nähm ich vermutlich in Kauf...

    erst recht in Zeiten, wo die Menschen mit dem Appell an "Freiheit und Eigenverantwortung" vor allem eine materielle Verelendung verbinden?
    Das ist richtig, die Neo'liberalen' scheinen, was die Begriffe angeht, für uns in vielen Punkten verbrannte Erde zu hinterlassen.
    Doof, kann man aber nix machen. (Ausser im Forum kontra geben, versteht sich... )
    Geändert von -jmw- (07.08.2008 um 15:45 Uhr)
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  4. #54
    KP-Opposition Benutzerbild von PSI
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    Standard AW: Die Gebrüder Strasser & der nationaler Sozialismus bzw. "Solidarismus"

    Ist Reichsadler eigendlich wieder da?
    Mitglied der Linksfraktion

  5. #55
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    Standard AW: Die Gebrüder Strasser & der nationaler Sozialismus bzw. "Solidarismus"

    Zitat Zitat von PSI Beitrag anzeigen
    Ich finde die Gradwanderung zwischen Links und Rechts äußerst interessant, die sich besonders an Gregor & Otto Strasser festmachen lässt.

    Der Nationaler Sozialismus; später "Solidarismus" ist anders als der sogenannte Nationalsozialismus; richtiger "Hilterismus" eine Ideologie, die oft missachtet oder einfach dem Htlerismus oder Neonazismus zugeschrieben und nie richtig diskutiert wird, aber aus meiner Sicht diskussionswürdig ist!

    Besonders Otto Strasser, so finde ich, ist eine interessante Persönlichkeit!

    Informationsquellen:
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    „Das Wort ‚Nationalsozialismus‘ stellt als Hauptwort eine neue Synthese dar, die die Untrennbarkeit zweier Begriffe betont, während die Bezeichnung ‚nationaler Sozialismus‘ in Wirklichkeit nationaler Marxismus bedeutet oder bedeuten könnte.“

    – Alfred Rosenberg: Nationaler Sozialismus oder Nationalsozialismus, 1923


    In den 1920er Jahren stritten die von Gregor Strasser auf der einen, Alfred Rosenberg als „Chefideologen“ der NSDAP auf der anderen Seite vertretenen Parteiflügel der NSDAP öffentlich über das Verhältnis der nationalistischen zur sozialistischen Komponente ihres Programms. Rosenberg grenzte den Nationalsozialismus dabei nochmals scharf von anderen Konzepten ab:

    1926 machte Parteiführer Adolf Hitler seinen Führungsanspruch in der Partei geltend und wies einige antikapitalistische Forderungen Strassers zurück oder deutete sie antisemitisch um. 1930 verließ dessen Bruder Otto Strasser deswegen die NSDAP.

    1934 entschied Hitler als „Führer und Reichskanzler“ den Flügelkampf, indem er die noch vorhandenen antikapitalistischen Parteivertreter, allen voran Ernst Röhm und Gregor Strasser, ermorden ließ und die paramilitärische SA, deren Straßenterror ihm zur Machtergreifung verholfen hatte, entmachtete (siehe Röhmputsch). Zuvor hatte das NS-Regime mit Terrormaßnahmen und Verordnungen bereits die Gleichschaltung der Gewerkschaften erzwungen, die KPD und SPD verboten und so die Organisationen der Arbeiterbewegung entmachtet.


    Interessant finde ich besonders diesen Satz:


    Ist der Nationale Sozialismus nun links oder rechts?

    Sind Neonazis die sich auf Strasser und den "nationalen Sozialismus" berufen einfach nur ungebildet oder hat das "seine Richitigkeit"?

    Was kann man von den Gebürdern Strasser und dem "nationalen Sozialismus" halten oder besser:
    Was denkt ihr?
    Dabei ist es interessant zu beobachten, dass mit Stalin Ähnliches 1926 in der SU eingeführt wurde, ein "nationaler" Sozialismus. Stalin konnte die Führung der Partei auf dem ersten Parteitag nach Lenins Tod dadurch erringen, dass er von der internationalen Revolution abrückte und sich für den Sozialismus im eigenen Land stark machte.
    Geändert von Dubidomo (05.09.2008 um 23:00 Uhr)

  6. #56
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    Standard AW: Die Gebrüder Strasser & der nationaler Sozialismus bzw. "Solidarismus"

    Zitat Zitat von Dubidomo Beitrag anzeigen
    Dabei ist es interessant zu beobachten, dass mit Stalin Ähnliches 1926 in der SU eingeführt wurde, ein "nationaler" Sozialismus. Stalin konnte die Führung der Partei auf dem ersten Parteitag nach Lenins Tod dadurch erringen, dass er von der internationalen Revolution abrückte und sich für den Sozialismus im eigenen Land stark machte.
    Darum hat er auch die echten Revolutionäre wie Trotski oder die Spanischen Anarchisten bekämpft.

    Er war halt kein echter Sozialist oder Kommunist, sondern einfach ein Machtmensch, der versuchte sich seinen Teil vom Kuchen zu sichern.
    Eigendlich eher ein Faschist, wobei das eine Beleidigung für den armen Benito Mussolini wäre, den Stalin war ein viel größerer Verbrecher.
    Mitglied der Linksfraktion

  7. #57
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    Standard AW: Die Gebrüder Strasser & der nationaler Sozialismus bzw. "Solidarismus"

    Zitat Zitat von PSI Beitrag anzeigen
    Darum hat er auch die echten Revolutionäre wie Trotski oder die Spanischen Anarchisten bekämpft.

    Er war halt kein echter Sozialist oder Kommunist, sondern einfach ein Machtmensch, der versuchte sich seinen Teil vom Kuchen zu sichern.
    Eigendlich eher ein Faschist, wobei das eine Beleidigung für den armen Benito Mussolini wäre, den Stalin war ein viel größerer Verbrecher.
    Reicht nicht Tyrann als Charakteristikum aus?
    Selbstsüchtiger Alleinherrscher trifft es m.E. sehr präzise; ideologische Klassifizierungen sind unter diesen Umständen kaum mehr als recht entbehrliche Etiketten.

  8. #58
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    Standard AW: Die Gebrüder Strasser & der nationaler Sozialismus bzw. "Solidarismus"

    Zitat Zitat von Dr.Zuckerbrot Beitrag anzeigen
    Reicht nicht Tyrann als Charakteristikum aus?
    Selbstsüchtiger Alleinherrscher trifft es m.E. sehr präzise; ideologische Klassifizierungen sind unter diesen Umständen kaum mehr als recht entbehrliche Etiketten.
    Stimmt wohl.
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