Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Sicher ( ) .
Aber genauso, wie man schwerlich eine Demokratie gegen den Volkswillen aufrechterhalten kann, kann man Menschen gegen ihren Willen "befreien" bzw mit ihnen eine Anarchie etablieren.
Eine Anarchie ist wie kein anderes System darauf angewiesen, durch die Menschen bewusst getragen zu werden, da abstrakte Institutionen eben ausfallen. In diesem Sinne ist der Anarchist darauf angewiesen, dass eine Mehrheit ausreichend wenig Misstrauen gegenüber dem staatslosen Zustand hegt, um es wenigstens auf einen Versuch ankommen zu lassen.
Ansonsten müsste die Anarchie in der vorrübergehenden Diktatur erwirkt werden - und das darf man getrost als widersprüchlich bezeichnen.
Sicher, Staaten töten. Ihre eigenen Bürger wie auch fremde. Aber wie viele unter diesen Bürgern wäre auch Nachfrage wohl bereit,auf das, was sie als durch den Staat gewährleistete Gewissheiten betrachten, zu verzichten, auf die MÖGLICHKEIT hin, danach eigenverantwortlich etwas Besseres zu schaffen, erst recht in Zeiten, wo die Menschen mit dem Appell an "Freiheit und Eigenverantwortung" vor allem eine materielle Verelendung verbinden?
Mitglied der nationalbolschewistischen Front
"Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
-Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht
Unstrittig.
Hmm...Eine Anarchie ist wie kein anderes System darauf angewiesen, durch die Menschen bewusst getragen zu werden, da abstrakte Institutionen eben ausfallen.
Mir fällt nur eine Institution ein, die ausfiele.
Wie sieht der Rest aus, den ich nicht kenne?
Jaaa.....In diesem Sinne ist der Anarchist darauf angewiesen, dass eine Mehrheit ausreichend wenig Misstrauen gegenüber dem staatslosen Zustand hegt, um es wenigstens auf einen Versuch ankommen zu lassen.
Nein.
Jain.
Beides - ja und nein.
's wär keine entweder-oder-Entscheidung, niemand drückte den Roten Knopf.
Wie auch?
Eine kleine Gruppe, die die Macht an sich reisst?
Einfach nur albern.
Sich gegen das System erhebende Volksmassen?
Eher, aber sowas endet zumeist in der Kacke, zeigt die Geschichte.
Auch sind dazu die Entwicklungsmöglichkeiten sogar innerhalb der geltenden Verfassungsordnung zu gross.
Wenn überhaupt, dann nur über Graswurzelbewegungen und ihre(n) parlamentarischen Arm(e).
Die Leut' müssen nach und nach feststellen, dass es zielführender ist, ihre Angelegenheiten nicht von irgendwelchen wildfremden, unkontrollierbaren Karrieristen in Berlin, Brüssel, Kiel entscheiden zu lassen, sondern vor Ort und/oder vernetzt und eigenständig (z.B. [Links nur für registrierte Nutzer].) und/oder zumindest kontrollierbar, steuerbar, beeinflussbar.
Wichtig ist, die Reihenfolge, die Du weiter unten in Deinem Beitrage gibst, zu verändern:
Erst die Möglichkeit, etwas Besseres zu schaffen;
dann, irgendwann, ganz am Ende (und vielleicht auch garnicht), den Staat wegschaffen.
Den braucht dann eh keiner mehr, das Gewaltmonopol bestünde nur noch formal und es jammerten nur noch ein paar Prozent Hardcorestaazis, fiel's offiziell weg.
(Wenn's denn fiele. Könnt aussenpolitisch ganz praktisch sein, so zu tun, als wär man weiterhin ein Staat...)
Mit einem Wort: Devolution.
"Building the structure of the new society within the shell of the old", wie's jemand von den [Links nur für registrierte Nutzer] wohl mal nannte;
oder, wenn's akademischer sein soll: Alternative soziale Infrastruktur schaffen.
Dazu nötig?
Die Förderung "of any form of decentralism, direct democracy, regionalism, opposition to government and regulation, all forms of voluntary association, free exchange and mutual aid." (Larry Gambone)
Alles andere ist realitätsfremder Mist.
Ich glaube, ich schliefe schlechter dabei, aber das nähm ich vermutlich in Kauf...Ansonsten müsste die Anarchie in der vorrübergehenden Diktatur erwirkt werden - und das darf man getrost als widersprüchlich bezeichnen.
Das ist richtig, die Neo'liberalen' scheinen, was die Begriffe angeht, für uns in vielen Punkten verbrannte Erde zu hinterlassen.erst recht in Zeiten, wo die Menschen mit dem Appell an "Freiheit und Eigenverantwortung" vor allem eine materielle Verelendung verbinden?
Doof, kann man aber nix machen. (Ausser im Forum kontra geben, versteht sich... )
Geändert von -jmw- (07.08.2008 um 15:45 Uhr)
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Ist Reichsadler eigendlich wieder da?
Mitglied der Linksfraktion
Dabei ist es interessant zu beobachten, dass mit Stalin Ähnliches 1926 in der SU eingeführt wurde, ein "nationaler" Sozialismus. Stalin konnte die Führung der Partei auf dem ersten Parteitag nach Lenins Tod dadurch erringen, dass er von der internationalen Revolution abrückte und sich für den Sozialismus im eigenen Land stark machte.
Geändert von Dubidomo (05.09.2008 um 23:00 Uhr)
Darum hat er auch die echten Revolutionäre wie Trotski oder die Spanischen Anarchisten bekämpft.
Er war halt kein echter Sozialist oder Kommunist, sondern einfach ein Machtmensch, der versuchte sich seinen Teil vom Kuchen zu sichern.
Eigendlich eher ein Faschist, wobei das eine Beleidigung für den armen Benito Mussolini wäre, den Stalin war ein viel größerer Verbrecher.
Mitglied der Linksfraktion
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