Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist der Erdgasverbrauch um 9,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen schon vor einigen Tagen bekannt gab.

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Das lag aber nicht nur an den im Vergleich zum letztjährigen Jahrhundertfrühling niedrigeren Temperaturen in diesem Jahr, sondern mehr noch an einem Anstieg des Erdgasverbrauches in der Stromerzeugung um 12%.

Damit setzt sich ein langjähriger Trend fort, nämlich die Zunahme des Erdgasanteils an den Energieträgern in der Stromerzeugung parallel zur Expansion der Windkraft. Zwischen 2000 und 2007 nahm er von 8,5% auf 11,7% zu, während der Windkraftanteil von 1,6% auf 6,2% stieg.

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In diesem Jahr hat nach einem guten Windjahr 2007 das Erdgas wieder die Nase vorn, denn die Windstromerzeugung lag im ersten Halbjahr nur exakt auf Vorjahreshöhe.


Der Zusammenhang zwischen Gas und Wind ist natürlich nicht zufällig, denn die relativ schnell hoch- und 'runterfahrbaren Gasturbinen müssen die Regelenergie zum Ausgleich der schwankenden Windstromerzeugung liefern.

Die rot-grüne Energiepolitik erweist sich damit als Mogelpackung: An jedem Windrad verdient Gasprom mit. Paradoxerweise wird der Windstrom also mit steigendem Erdgaspreis teurer, was in den Berechnungen über seine volkswirtschaftlichen Kosten gar nicht berücksichtigt wird.


Damit ist auch klar, wie eine kohle- und atomfreie Stromerzeugung aussehen würde. Italien z.B. erzeugt jetzt schon die Hälfte seines Stroms aus Erdgas (und importiert französischen Atomstrom).