Stolpersteine sollen in Wels an NS-Opfer erinnern

[Ausonius]

Man könnte ja fast meinen hier ginge es nicht um das Andenken ermordeter Menschen, sondern um die Zementierung einer Erbschuld.

Das meinst du vielleicht, ich meine das erstere. Wie gesagt - die Stolpersteine zeigen Einzelschicksale auf, von Menschen, denen ein eigenes Grab oft verwehrt geblieben ist.

[McDuff]

Das meinst du vielleicht, ich meine das erstere. Wie gesagt - die Stolpersteine zeigen Einzelschicksale auf, von Menschen, denen ein eigenes Grab oft verwehrt geblieben ist.

Ich frage mich nur wohin das noch führen soll? Irgendwann ist die Generation, die zur Zeit der 12 Jahre gelebt hat ausgestorben und dann wird diese Zeit immer abstrakter erscheinen und es wird nicht mehr möglich sein, Menschen die Verantwortung für Taten zuzuweisen, die sich nicht begangen haben können.

[Ausonius]

Irgendwann ist die Generation, die zur Zeit der 12 Jahre gelebt hat ausgestorben und dann wird diese Zeit immer abstrakter erscheinen und es wird nicht mehr möglich sein, Menschen die Verantwortung für Taten zuzuweisen, die sich nicht begangen haben können.

Noch mal: darum geht es hier überhaupt nicht. Willst du auch Soldatendenkmäler abschaffen, weil sie eines Tages nicht mehr zeitgemäß sind? :rolleyes: . Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass diese Steine für Nachbarn und Mitbürger vergangener Zeiten gedacht sind, die Opfer eines Unrechtregimes wurden? Ähnlich wie du argumentieren übrigens die Leute, die gegen die "wilde" DDR-Opfer-Gedenkstätte gegenüber dem Bundestagsgebäude protestieren und dafür sorgen, dass diese auch "wild" bleibt.

[McDuff]

Noch mal: darum geht es hier überhaupt nicht. Willst du auch Soldatendenkmäler abschaffen, weil sie eines Tages nicht mehr zeitgemäß sind? :rolleyes: . Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass diese Steine für Nachbarn und Mitbürger vergangener Zeiten gedacht sind, die Opfer eines Unrechtregimes wurden? Ähnlich wie du argumentieren übrigens die Leute, die gegen die "wilde" DDR-Opfer-Gedenkstätte gegenüber dem Bundestagsgebäude protestieren und dafür sorgen, dass diese auch "wild" bleibt.

Es geht nicht darum etwas abzuschaffen, sondern vielmehr um die Frage, wann einmal Schluß ist mit immer wieder neuen Denkmälern für die gleichen Taten. Man könnte meinen, daß diese nur noch zur politischen Profilierung besonders korrekter Personen dienen sollen und das Totengedenken lediglich als Vorwand dient.

[Bruddler]

Das meinst du vielleicht, ich meine das erstere. Wie gesagt - die Stolpersteine zeigen Einzelschicksale auf, von Menschen, denen ein eigenes Grab oft verwehrt geblieben ist.

Demnach muesste man doch eigentlich in ganz Deutschland irgendwie an alle 6 Mill. Einzelschicksale erinnern ?
Die Künstler und Steinmetze würden sich die Hände reiben..... :rolleyes:

[Bruddler]

Noch mal: darum geht es hier überhaupt nicht. Willst du auch Soldatendenkmäler abschaffen, weil sie eines Tages nicht mehr zeitgemäß sind? :rolleyes: . Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass diese Steine für Nachbarn und Mitbürger vergangener Zeiten gedacht sind, die Opfer eines Unrechtregimes wurden? Ähnlich wie du argumentieren übrigens die Leute, die gegen die "wilde" DDR-Opfer-Gedenkstätte gegenüber dem Bundestagsgebäude protestieren und dafür sorgen, dass diese auch "wild" bleibt.

Der Unterschied:
Diese Soldatendenkmäler sollen lediglich erinnern und dienen keineswegs komerziellen Zwecken - sie dienen vor allem auch nicht dazu, unseren eigenen Nachkriegsgenerationen unentwegt ein schlechtes Gewissen einzureden !

[marc]

Ich frage mich allerdings, wann und wo der erste Gedenkstein für einen Kommunisten oder einen Zigeuner gesetzt wird

Der zweite "Stolperstein"-Ort ist die Goethestraße 21, wo an den kommunistischen Widerstandskämpfer Karl Ammer erinnert wird.

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[Don]

Die Idee ist an sich nicht schlecht. Ich frage mich allerdings, wann und wo der erste Gedenkstein für einen Kommunisten oder einen Zigeuner gesetzt wird, und ob die Zahl dieser Gedenksteine jemals eine paritätische Verteilung auf die betroffenen Gruppen erreicht.

Die Frage stellte ich mir erstmals, als ich mich über die "Helden" des 20. Juli informierte und deren Motivation mit der von Georg Elser verglich.

Das Problem ist, daß Deutschland ( oder Österreich, wurscht) auschließlich negatives Gedenken betrieben wird während der Rest der Welt sich wenn, dann positiv verewigt.

Das läßt sich nicht ungestraft lange mit einer Bevölkerung treiben, die zum betreffenden Zeitpunkt zum größten Teil noch Joghurt war.

Negativer Input ergibt negativen Output.

[Psyche]

An Stolpersteinen brechen sich andere den Verstand.