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Türkei nimmt neuen Anlauf für den Sprung nach Europa
Umfassendes Reformpaket mit 131 Gesetzesänderungen vorgelegt - Nationales Programm beschneidet Macht des Militärs empfindlich
Istanbul - Seit zwei Jahren hat sich fast nichts bewegt im türkischen Reformprozess, der dem Land irgendwann einen Beitritt zur EU ermöglichen soll. Um gerecht zu sein: Premier Recep Tayyip Erdogan hatte den EU-Botschaftern damals mitgeteilt, man möge Geduld mit seinem Land haben. Er hatte die innenpolitischen Querelen vorausgesehen, die die Reformdynamik zum Erliegen brachten - einen anhaltenden Machtkampf mit dem Militär und seinen Verbündeten in Staat, Justiz und Verwaltung, die Erdogans islamisch geprägte Regierung zumindest schwächen wollten.
Nachdem dies vorerst überwunden und die AKP gesiegt zu haben scheint, will die Regierung einen neuen Anlauf in Richtung EU nehmen. Das Kabinett hat ein sogenanntes Nationales Programm vorgelegt, das dritte seiner Art und das erste seit 2004. Dieses Reformpaket sieht 131 Gesetzesänderungen vor, mit denen die Türkei ihrem Ziel bedeutend näher kommen will, sich die EU-Regelungen zu eigen zu machen. Ob die Reformen vor dem nächsten Fortschrittsbericht der EU verabschiedet werden können, ist unsicher - das Parlament tritt erst im Oktober wieder zusammen. Die umfangreichen Gesetzesänderungen sollen mit der Opposition besprochen werden, zumal manche Aspekte Verfassungsänderungen voraussetzen, für die die AKP nicht die erforderliche Mehrheit hat.
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Ich nenne es Sand in die Augen der EU streuen. Leider wurde die AKP samt Erdogan nicht verboten,.
Die Türkei hat in der EU nichts zu suchen.