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Thema: Neue Werte

  1. #41
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Neue Werte

    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    Wo ist der Unterschied zw. meine und Rheinländers Version? Und nochmal, was ist "totale Freiheit"?!
    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  2. #42
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: Neue Werte

    Zitat Zitat von eintiroler Beitrag anzeigen
    Je weniger Regeln es im Liberalismus gibt desto mehr grenzt es an Gesetzlosigkeit, sprich Anarchie.
    Wieso "Gesetzlosigkeit"? Es gibt auch im liberalen Staat gesetz und die staatliche Authoritaet diese u. U. mit Gewalt durchzusetzen.

    Der Unterschied ist nur der, dass die Gesetze eines liberalen Staates sich daruaf beschraenken, Regeln aufzustellen, dass sich die Einzelnen nicht gegenseitig zu sehr in "die Quere" kommen und "die Bude" am laufen zu halten.

  3. #43
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
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    Standard AW: Neue Werte

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
    Rheinländer hat nix von "totaler Freiheit", was das auch immer ist, gesagt...
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
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  4. #44
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    Standard AW: Neue Werte

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Wieso "Gesetzlosigkeit"? Es gibt auch im liberalen Staat gesetz und die staatliche Authoritaet diese u. U. mit Gewalt durchzusetzen.

    Der Unterschied ist nur der, dass die Gesetze eines liberalen Staates sich daruaf beschraenken, Regeln aufzustellen, dass sich die Einzelnen nicht gegenseitig zu sehr in "die Quere" kommen und "die Bude" am laufen zu halten.
    1. Ich schrieb nicht, dass Liberalismus Gesetzlosigkeit bedeutet. Ich schrieb:"Je weniger Regeln es im Liberalismus gibt desto mehr grenzt es an Gesetzlosigkeit, sprich Anarchie."
    Liberalismus ist für mich eine Ideologie die auf die Bedürfnisse und Freiheiten des Einzelnen zugeschnitten sind. Der Staat musss dementsprechend die Gesetze nach den Bürgern richten, was meiner Ansicht nach falsch ist. Der Staat soll die Bedingungen stellen und nicht das Volk. Sonst können die Bürger sich gleich die Gesetze selbst zurechtbiegen oder ganz abschaffen -> Anarchie.

    2. Das mag ja in der Theorie klappen oder sich zumindest halbwegs anhören. In Wahrheit ist der Mensch zu dumm um in dieser Traumwelt zu überleben.

  5. #45
    Katholik Benutzerbild von -25Grad
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    Standard AW: Neue Werte

    Zitat Zitat von marc Beitrag anzeigen
    Na, das glaube ich aber sehr wohl - die positive Zukunft in Diesseits zu verlagern schafft die Möglichkeit einer ... nein, nicht die Möglichkeit einer, es schafft überhaupt eine Möglichkeit, es schafft ein realistisches Ziel, das man erreichen und auf das man hinarbeiten kann. Die Vertröstung auf Jenseits sorgt in der Regel nur für menschenfeindlichen Zynismus, für Stumpfsinn und für gekrümmte Rücken, die ihr Kreuz gerne tragen wollen, aber nicht auf die Idee kommen, dass man diese Kreuze mit gemeinsamer Anstrengung auf den Scheiterhaufen der Geschichte werfen könnte.
    (1)Man sollte nicht außer Acht lassen, daß die Möglichkeit, daß das Jenseits eine Art von Erlösung bringen könnte, existiert. Sie mag nicht wahrscheinlich sein, ich halte sie auch nicht unbedingt für wahrscheinlich, aber die Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen.
    (2)Ich gehe aufgrund subjektiver Erfahrungswerte generell davon aus, daß sehr vieles scheitert und je größer und weitreichender ein Gedanke ist, desto wahrscheinlicher ist es, daß man fehlt, daß man bei der Ausarbeitung des Gedankens irgendetwas übersehen hat, daß das Schicksal einem unverhofft in die Parade fährt.
    Insofern gehe ich davon aus, daß sowohl die Utopie als auch die Religion mit ziemlicher Sicherheit einen wie auch immer gearteten Irrweg darstellt. Ich halte es angesichts dieses Umstandes für besser, auf die Erlösung im Jenseits zu hoffen(was ich nicht unbedingt tue) als auf jene im Diesseits, weil man bei ersterem das Scheitern wohl nicht mitbekommt.
    (3)Im Prinzip ist die Religion weit harmloser als die politische Utopie. Die Religion ist normalerweise eine völlig harmlose Sache, weil jeder Glaube eine unverdiente Gnade darstellt, darstellen muß. Daß jemandem eine Gnade nicht zuteil wird, kann man ihm nicht vorwerfen. Der Glaube wird erst dann gefährlich, wenn er behauptet, er könne bewiesen werden und man könne erwarten, daß jemand glaube - das widerspricht dem eigentlichen Prinzip der Religion vollkommen. Die Erwartung setzt eigentlich dann ein, wenn der Glaube selbst zum diesseitigen Prinzip wird, also eine Ordnung schaffende Instanz innerhalb eines Volkes ist, auf die man aufgrund einer bestimmten Vorstellung davon wie das Diesseits zu sein habe nicht verzichten kann. Ist das der Fall, ist die Diesseitigkeit oder der Anspruch auf Rationalität Schuld an der Entartung der Religion. Im Normalfall ist die Religion etwas zwischen dem Individuum und ,,dem höheren Prinzip" - insofern kann man aus religiösen Gründen auch nur sich zugrunde richten.
    Eine politische Utopie setzt immer voraus, daß andere funktionieren und ist deshalb gefährlicher.

    Entschuldige die Zahlen, aber ich bin oft etwas zerstreut und wollte ein klein wenig Ordnung schaffen.
    ,,Glauben Sie nicht , daß ich in Tröstungen schwimme. O nein : mein Trost hienieden ist, keinen Trost auf Erden zu haben. " - Therese von Lisieux

  6. #46
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    Standard AW: Neue Werte

    Der Liberalismus kann nur so lange existieren, solange es ein Staatsvolk gibt, das diesen Liberalismus durchsetzen kann und will. Dieses Staatsvolk ist gerade dabei, auszusterben.

    Wenn den Liberalen so viel am Liberalismus liegt, dann sollten sie dafür Sorge tragen, daß sie selbst als Gruppe, die diesen Liberalismus will, auch in der Zukunft fortbesteht und die Macht im liberalen Staate behält. Und um das hinzukriegen, müssen sie auf die eine oder andere Weise - entweder durch staatliche oder durch religiöse Vorschriften - dafür sorgen, daß ständig wieder starke neue liberale Generationen geboren werden und diese zahlenmässig die Überhand behalten.

    Ohne Modifikationen und Ausnahmen ist der Liberalismus auf Dauer nicht lebensfähig.

  7. #47
    Katholik Benutzerbild von -25Grad
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    Standard AW: Neue Werte

    @ Moloch : Ich halte deine Gedanken generell nicht für schlecht, auch wenn ich nicht weiß, inwieweit das Deutschtum als - den Begriff Religion finde ich unpassend - geistig-moralisches Gerüst noch brauchbar ist, ist gerade der Versuch den Individualismus zu überwinden sehr lobenswert. Ich möchte dich aber gerne fragen, was für dich die deutsche Kultur in ihrem Kerne ausmacht?
    ,,Glauben Sie nicht , daß ich in Tröstungen schwimme. O nein : mein Trost hienieden ist, keinen Trost auf Erden zu haben. " - Therese von Lisieux

  8. #48
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Zitat Zitat von eintiroler Beitrag anzeigen
    Der Staat musss dementsprechend die Gesetze nach den Bürgern richten, was meiner Ansicht nach falsch ist. Der Staat soll die Bedingungen stellen und nicht das Volk.
    Was ist denn der Staat? Am Ende ein Dienstleister, der fuer den Buerger Dinge zur Verfuegung stellt (Sicherheit, Gesundheitsversorgung, etc. pp.). Er hat nur insofern eine Existenzberechtigung, wie jede andere Organisation auch, wenn er diese Funktionen erfuellt. Er ist kein Selbstzweck.

    Selbst die, sicher liberalismusunverdaechtige, Koenigin Elizabeth I hat ihre Aufgabe als Monarch als Dienstleitung am Volk verstanden und nicht als Selbstzweck:

    "This makes that I doe not so much reioyce that God hath made Mee to bee a Queene, as to bee a Queene ouer so thankfull a People, and to bee the meane vnder God to conserue you in safety, and preserue you from danger, yea to bee the Instrument to deliuer you from dishounour, from shame, and from infamie; to keepe you from out of seruitude, and from slaverie vnder our Enemies; and cruell tyranny, and vilde oppression intended against Vs"

    Zitat Zitat von eintiroler Beitrag anzeigen
    Sonst können die Bürger sich gleich die Gesetze selbst zurechtbiegen oder ganz abschaffen
    Ein Gesetz muss (oder besser der Gesetzgeber) sich immer fragen lassen, ist das Gesetz so notwendig? Muss man hier wirklich in die Freiheit des Einzeln eingreifen? Geht das nicht auch anders? Und brauchen wir das ueberhaupt?

    Gesetze, die diesen Test ueberstehen, muessen unbedingt eingehalten werden - die ihn nicht ueberstehen nicht.

    ---

    Am Rande: Zur Rechtsetzung durch den Buerger selber: Das engl. Common Law hat hier ein sehr interessantes Konzept, wonach ein Gesetz, auch wenn es von Koenig und Parlament beschlossen wurde, nur dann angewendet werden darf, wenn dessen Anwendung den "Custom of the people", den Gewohnheiten des Volkes, entspricht. Ein Gesetz, dass z. B. etwas bestraft, was nach allgemeiner Auffassung nicht mehr bestraft werden sollte, darf nach dieser Doktrin nicht angewendet werden. Das hat z. B. Princess Diana den Hals gerettet, denn bis 1999 galt der Ehebruch der Frau des Thronfolgers als Hochverrat (Treason Act 1356), der nur mit dem Tode bestraft werden durfte.
    Geändert von Rheinlaender (26.08.2008 um 18:45 Uhr)

  9. #49
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Neue Werte

    Zitat Zitat von eintiroler Beitrag anzeigen
    Je weniger Regeln es im Liberalismus gibt desto mehr grenzt es an Gesetzlosigkeit, sprich Anarchie.
    Ich muss obligatorischerweise an dieser Stelle anmerken, dass Anarchie nicht Anomie bedeutet und mit Regellosigkeit wenig bis garnix zu tun hat.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  10. #50
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    Zitat Zitat von -25Grad Beitrag anzeigen
    @ Moloch : Ich halte deine Gedanken generell nicht für schlecht, auch wenn ich nicht weiß, inwieweit das Deutschtum als - den Begriff Religion finde ich unpassend - geistig-moralisches Gerüst noch brauchbar ist, ist gerade der Versuch den Individualismus zu überwinden sehr lobenswert. Ich möchte dich aber gerne fragen, was für dich die deutsche Kultur in ihrem Kerne ausmacht?
    Danke für Dein Lob. Das geistig-moralische Gerüst sollen die Regeln bzw. die Gruppenstrategie bilden, die wir uns geben und die wir auch ständig anpassen und weiterentwickeln. Da wir zur Zeit keine Regeln bzw. Gruppenstrategie haben, müssen wir diese erst neu entwickeln und lernen. Dazu gehört natürlich vorrangig das Kinderkriegen, ich habe die von mir favorisierte Strategie im verlinkten Strang grob umrissen.

    Das Deutschtum gehört nicht zum geistig-moralischen Gerüst, es ist das, was wir mithilfe dieses Gerüstes bewahren wollen. Und das Deutschtum ist nichts anderes als wir selbst, die deutsche Kultur besteht aus unseren gesamten Lebensäusserungen, sie soll und wird sich mit uns als Volk ständig weiterentwickeln.

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