Mich interessiert, ob das System unserer Tage, dass von seinen Protagonisten für alternativlos und ewig gehalten wird, wirklich so dauerhaft ist, wie es scheint.
Für mich gibt es sowohl Argumente dafür, zu sagen, dass es noch Jahrhunderte so weiter geht wie jetzt als auch Argumente dafür, dass jederzeit "Schluss mit lustig" (wenn es denn noch lustig ist) sein kann.
Da gibt es all jene, die von den jetzigen Zuständen irgendwie profitieren oder sich das auch nur einbilden. Und all die vielen Mitläufer und Duckmäuser, die hauptsächlich deswegen mitmachen, weil sie keine Alternative sehen und fürchten, es könne alles noch schlechter werden.
Auf der anderen Seite ist der status quo zu so einer geistlosen und primitiven und dabei mehr oder weniger brutalen Veranstaltung geworden, dass ich mich frage, wie überhaupt eine Mehrheit in diesem Land oder gar auf der Welt das noch mittragen kann.
Vermutlich trägt die Mehrheit das gar nicht mit. Sie ist nur zu zersplittert und ohne gemeinsames Konzept und Ressourcen, die nötig wären, um eine Alternative aufzubauen.
Einer formell und noch mehr informell wohl organisierten privilegierten Minderheit steht da ein riesiger Menschenbrei gegenüber, der völlig handlungsunfähig ist.
Irgendwie sehr stabil - weil da kein Potenzial für einen Umsturz da ist - und zugleich sehr instabil - weil es keine wirkliche Legitimation gibt. Als ob da jede Menge Pulverfässer herumstehen, die von den Herrschenden fleißig nassgespritzt werden, damit es nicht zur Explosion kommt.
Wie lange kann sowas weiter gehen?
Noch einige Jahre, dann ist Schluss mit lustig
Noch 100 Jahre - wir werden alle in diesem System sterben, ob uns das gefällt oder nicht
Das jetzige System wird noch Jahrhunderte überdauern