Das Gruner und Jahr Verlagshaus möchte in Zukunft die Zeitschrift "Nest" herausbringen:

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"Nest" soll sich "ausdrücklich an gehobene Schichten junger großstädtischer Eltern richten", zitiert der "Spiegel" aus einem 36seitigen Planungspapier.

Die schlimmste Klientel also, die es so ziemlich in Deutschland gibt.

"Nest" soll sich um Fragen drehen wie "Gibt es schöne Sofas unter 2.000 Euro, die Kinderkotze aushalten?" oder "Kann ich einen Volvo fahren, ohne zwangsläufig zum Spießer zu werden?".

Keine Satire, die Herren meines das ernst.

Jetzt teilt man den Bodensatz der Stern-Leserschaft also auf in hippe, trendy Jungdemokraten, die landen beim ultrafeschen Neon, später begibt man sich dann ins Nest, dort verweilt zunächst die Gruppe derer, denen der Stern noch nicht lifestyle-haft "enough" ist und deren hauptsächlicher Lebenszweck darin besteht, der ja mehr als doofen Spießigkeit zu entrinnen.


Auch im Internet baut Gruner ein "Nest". Hier soll sich die Leserschaft in einer geschlossenen Community austauschen können, Shopping-Möglichkeiten inklusive.


Darauf freue ich mich allerdings. Die Beiträge der Neon-"Community" sind ja schon immer wieder mal einen Abstecher zum Ablachen wert, mal schauen wie ulkig es wird, wenn sich die 30-jährige Bürosklavin in ihrem Blog entblödet.

Das Heft kostet übrigens nur zwischen 3,90 und 5 Euro. Ich bin mir sicher, da ist jeder Cent mehr als gut investiert.