Ich würde gerne mit euch über ein Phänomen diskutieren, das mir schon länger auffällt:
Rechtsextremes Gedankengut scheint unter jungen Deutschen in allen Sozialschichten normal zu sein.
Stolz auf die deutsche Herkunft, eine Abneigung gegen Türken, Bejahung von Diktatur, keine nichteuropäischen Partner, kennen der Rechtsrock Band Sleipnir - für viele insbesonders männliche Jugendliche und junge Erwachsene Alltag und die politische Meinung. Das Ganze hat natürlich seine Grenzen. NPD würde (momentan) noch kaum einer wählen und ein "geschlossenes rechtsextremes Weltbild" haben die wenigsten; doch die Anfänge sind zu erkennen.
Mir ist klar, dass ich nur einen kleinen (westdeutschen) Ausschnitt eines riesigen Volkes erlebe, doch die Prägungen müssten in ganz Deutschland in etwas gleich sein und somit die Jugendlichen in etwa gleich werden. Außerdem schrieb der Spiegel von ein paar Jahren über das selbe Thema. Falls ihr persönliche Erfahrungen habt, die dafür oder dagegen sprechen, kann die Diskussion gut mit ihnen ergänzt werden.
Wie konnte das passieren, wo fast jeder von Kleinauf durch Schule, Elternhaus und Massenmedien dagegen erzogen wurde?
Wie wird sich das ganze weiterentwickeln? Bildet sich ein konstantes Wählerpotential für die NPD? Wandert die CDU/CSU nach rechts? Ist die Demokratie auf Dauer gefährdet?
Entschuldigung für die Pauschalisier- und Verallgemeinerungen, aber an so ein Thema muss anfangs schwammig herangegangen werden.