Umfrageergebnis anzeigen: Leben wir in der Plutokratie?

Teilnehmer
22. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
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Thema: Leben wir in der Plutokratie?

  1. #1
    Mitglied
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    Daumen runter! Leben wir in der Plutokratie?

    Heute kam in den Nachrichten, dass im Zuge der internationalen Bankenkrise die Notenbanken heute 200 Milliarden Dollar dazu verwendet hätte, die angeschlagenen Banken zu stützen und das System vor dem Zusammenbrechen zu schützen.

    An einem einzigen Tag sind da plötzlich 200 Milliarden verfügbar. Stellt euch mal vor, was ihre mit dem Geld machen könntet und wofür man es sinnvoll einsetzen könnte. Einen Spielfilm über Bismarck oder das Deutsche Reich im Hochmittelalter? Damit ließe sich eine ganze Serie über die Geschichte Deutschlands von 9 bis 2009 drehen und das meiste Geld wäre noch gar nicht ausgegeben
    Die Notenbanken hätte mich und andere Raumfahrt-Begeisterte auch glücklich machen können, in dem sie heute verkündet hätten, dass mit den 200 Milliarden die Kosten für einen bemannten Flug zum Mars gesichert sind.
    Oder sie hätten den 950 Millionen hungernden Menschen auf der Welt heute ein Essen ausgeben können.

    Haben sie aber nicht - wer für kulturelle Projekte (Filme über deutsche Geschichte), wissenschaftliche und technische Vorhaben (Flug zum Mars) oder humanitäre Unternehmungen (Speisung aller Hungernden) 200 Milliarden Dollar haben wollen, würde vermutlich abgewiesen werden. "Es ist kein Geld da!", würde der Filmemacher mit seinem Projekt eines Serie über Deutschland von 9 bis 2009 hören. "Wir sollen erst die Probleme auf der Erde lösen" würde dem Marsflieger gesagt und wer durch Speisung der Hungernden die Probleme auf der Erde lösen will, bekäme vermutlich zur Antwort: "die sind doch selbst Schuld".

    Aber für Pfeifen an den internationalen Finanzmärkten sind die 200 Milliarden so plötzlich da als ob da ein Zauberer mal eben ein Kaninchen aus dem Zylinder zieht. Warum lässt man die nicht Pleite gehen? Verdient hätten sie es und es entspräche nur den "Spielregeln" des Kapitalismus.

    Angesichts solcher Zustände stellt sich die Frage:

    Leben wir in der Plutokratie?

    Auf Wikipedia steht dazu:

    In heutiger Zeit erkennen einige Politikwissenschaftler auch im System der USA plutokratische Züge, wie auch in vielen anderen westlichen Ländern. Begründet wird diese Argumentation mit der Struktur der Rekrutierung politischer Eliten, die häufig eng verknüpft sind mit wirtschaftlichen Führungsschichten. Teilweise wird diese Macht zusätzlich durch einflussreiche Massenmedien gestützt(...)
    Quelle [Links nur für registrierte Nutzer]

  2. #2
    GESPERRT
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    Standard AW: Leben wir in der Plutokratie?

    Die USA sind eine Plutokratie, aber Deutschland nicht.

    Nachtrag: Mist, jetzt hab ich aus Versehen mit "Ja" gestimmt.

  3. #3
    Entarthet Benutzerbild von EinDachs
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    Standard AW: Leben wir in der Plutokratie?

    Merkel wirkt gar nicht so wohlhabend.
    Ich hab daher mit "Nein" gestimmt.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  4. #4
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Leben wir in der Plutokratie?

    Könnte man vielleicht sagen, wenn man wollte, ja.
    Aktueller Kalenderspruch: It is hard to believe that a man is telling the truth when you know that you would lie if you were in his place. (H.L. Mencken)

  5. #5
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    Standard AW: Leben wir in der Plutokratie?

    Natürlich leben wir in der Plutokratie, was denn sonst ?( ?

    Das System hat sich so sehr darauf verengt, die Konzentration von Besitz, Vermögen und Kapital in den Händen einer kleinen sozialen Schicht zu fördern, dass da für anderes kein Platz mehr ist.
    "Plutokratie" auch deshalb, weil die Sicherung und Mehrung von Besitz und das Umverteilen von Unten nach Oben schon zum Selbstzweck geworden ist. Die herrschende Instanz zieht keine Ressourcen an sich, um sie woanders wieder einzusetzen (für Filme, Raumfahrt oder soziale Projekte), sondern um sie dauerhaft der Gesellschaft zu entziehen. Dank der Bankenkrise wissen wir ja, warum für uns alle kein Geld da ist - von Grönland bis zur Antarktis hat rein rechnerisch jeder Erdenbürger heute mit ca. 25 Dollar dazu beigetragen, ein System zu stützen, dass viele nicht mal kennen und das den meisten keinen Nutzen bringt. Nur an einem einzigen 25 Dollar von jedem Menschen auf diesem Planeten, nur damit einige unfähige Bankiers die Konsequenzen ihren Tuns nicht selbst ausbaden müssen.

    Man kann das nun politökonomisch deuten, so wie es der Marxismus tut, und darin den Kapitalismus im Endstadium sehen, wo die Konzentration von Kapital in den Händen weniger zum Zusammenbruch führt. Man kann es auch "vom Überbau" her sehen und bei der sinnlosen und unproduktiven Kapitalkonzentration den "anal hortenden" Charakter am Werke sehen.
    Es läuft letztendlich aufs Gleiche hinaus - wir leben in der Plutokratie, der Herrschaft der Reichen und Superreichen, die kein anderen Ziel mehr hat als sich selbst zu erhalten. Die wollen weder Serien über deutsche Geschichte sehen, noch zum Mars fliegen oder Hungrige speisen. Die wollen sich nur in irgendwelchen Reichen-Ghettos einzäunen und das war's.

  6. #6
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    Standard AW: Leben wir in der Plutokratie?

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Merkel wirkt gar nicht so wohlhabend.
    Ich hab daher mit "Nein" gestimmt.
    als ob Frau Merkel mehr ist als eine Galionsfigur derjenigen, die wirklich herrschen :=

  7. #7
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    Standard AW: Leben wir in der Plutokratie?

    Zitat Zitat von Moloch Beitrag anzeigen
    Die USA sind eine Plutokratie, aber Deutschland nicht.
    gleichen wir uns nicht den US-amerikanischen Zuständen immer mehr an?

  8. #8
    GESPERRT
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    Standard AW: Leben wir in der Plutokratie?

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    gleichen wir uns nicht den US-amerikanischen Zuständen immer mehr an?
    Selbst wenn dies so wäre, wäre es noch die Frage, ob das am politischen System liegt. Unter einer Plutokratie verstehe ich ein politisches System, das den Reichen direkt oder indirekt die Herrschaft sichert, und das scheint mir in den USA mit seiner Wahlkampffinanzierung durch Spenden, seinem käuflichen Kongreß und seinem Zwei-Parteien-System der Fall. In Deutschland haben politische Kräfte, die von den Reichen nicht oder kaum unterstützt werden, m.E. viel größere Chancen.

  9. #9
    Entarthet Benutzerbild von EinDachs
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    Standard AW: Leben wir in der Plutokratie?

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    als ob Frau Merkel mehr ist als eine Galionsfigur derjenigen, die wirklich herrschen :=
    Naja, wenn wir in Rechnung stellen dürfen, wer angeblich laut wem warum herrscht, kann man so ziemlich jedes Griechische Wort mit -kratie verbinden und findet immer irgendeinen der glaubt dies wär unser Regierungssystem.

    Fakt ist, dass politische Macht bei uns bekanntlich durch freie, gleiche Wahlen delegiert wird. Gemeinhin nennt man das dann Demokratie.
    Das es Leute gibt, die reich sind und damit zwangsläufig auch eine Form von Macht haben, ändert an dem nicht viel.
    Hätten wir ein Zensuswahlrecht, dann säh die Sache wieder anders aus, so allerdings wüßt ich nicht Recht, woran ich das festmachen sollte.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  10. #10
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    Standard AW: Leben wir in der Plutokratie?

    "Seit still!" schrie Micky Maus und ging zurück ins Haus um Minnie zu küssen ....

    :rolleyes: :cool2: :hihi:
    Glaube nichts; egal wo Du es gelesen hast oder wer es gesagt hat; nicht einmal wenn ich es gesagt habe; es sei denn, es entspricht deiner eigenen Überzeugung oder deinem eigenen Menschenverstand. Der Fuchs ist Schlau und stellt sich dumm; bei den Gläubigen ist es genau andersrum!

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