Schröder plant angeblich Rauswurf Eichels
Berlin (dpa) - Die Bundesregierung hat einem Pressebericht über eine vorzeitige Ablösung von Finanzminister Hans Eichel (SPD) energisch widersprochen. Bei einer entsprechenden Meldung des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» handele es sich um «einen völlig missglückten Silvesterscherz.»
Das sagte Vize-Regierungssprecher Hans- Hermann Langguth in Berlin. «Der Bericht entbehrt jeder Grundlage.» Das Hamburger Magazin hatte ohne Angabe von Quellen berichtet, Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) erhoffe sich von einer vorzeitigen Trennung von Eichel einen Imagegewinn. Bei der nächsten Gelegenheit, auf jeden Fall aber noch im kommenden Jahr, solle Eichel seinen Posten räumen.
Für Eichels Nachfolge werden dem Magazin zufolge drei Namen gehandelt. Erster Kandidat wäre der ehemalige Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau. Auch der schleswig-holsteinische Finanzminister Ralf Stegner ist im Gespräch. Schröders Favorit sei der nordrhein- westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück. Voraussetzung für diese Nachfolgelösung allerdings wäre, dass Steinbrück die Landtagswahl im Mai verliert, wie einst Hans Eichel in Hessen.
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Das Eichel rausgeschmissen werden soll, wird wohl niemand sonderlich überraschen. Interessanter ist dagegen der letzte Satz.
Qualifiziert man sich in der SPD prinzipiell als Wahlversager zum Minister?