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Thema: Zur Lage in Köln / Nachbetrachtungen

  1. #1
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard Zur Lage in Köln / Nachbetrachtungen

    Was in Köln derzeit geschieht, ist ein Desaster. Menschen werden an der Ausübung ihrer verfassungsmäßig garantierten Rechte auf Demonstrationsfreiheit gehindert. Anstelle dessen sehen sie sich mit nackter Gewalt, z.B. in Form von Steinwürfen u.ä. konfrontiert. Im weiteren verfallen sie der Kollektivschuldstrafe, als "Rechte" nicht einmal mehr mit dem Taxi mitgenommen zu werden (was den Beförderungsbedingungen, die Droschken als öffentliche Verkehrsmittel mit Mitnahmepflicht deklarieren, widerspricht), oder gar mit Hotel- und Busstornierungen konfrontiert zu werden.

    Wie allgemein bekannt, bin ich kein Freund von "Pro Köln". Aber solange diese Gruppierung nicht verboten ist, verstoßen all jene, die "Pro Köln" unter Ausübung von Gewalt an der Verwirklichung der von der Verfassung garantierten Rechte hindern, ihrerseits gegen das Grundgesetz und die darin beschriebenen Rechte. Sie sind damit ihrerseits Verfassungsfeinde.

    Das ist ein unerträglicher Zustand. Dem politischen Gegner kann und darf einzig auf dem Felde der politischen und argumentativen Auseinandersetzung begegnet werden, nicht aber durch Gewalt. Wer sich diesem verfassungsmäßigen Rahmen entzieht, bewegt sich auf strafbarem Terrain und gehört entsprechend verfolgt und bestraft.

    ~~~

    EDIT: Dieser Strang gilt nicht der tagesaktuellen Betrachtung der Ereignisse um die "Pro Köln"-Veranstaltung, sondern den zugrundeliegenden rechtsstaatlichen und ethisch-moralischen Erwägungen.
    Geändert von Gärtner (20.09.2008 um 01:02 Uhr)
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  2. #2
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    Standard AW: Zur Lage in Köln

    Wow, der Gelehrte endlich mal wieder so, wie ich ihn mag.

  3. #3
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    Standard AW: Zur Lage in Köln

    Ich finde die "Pro Köln"-Deppen zum Kotzen, aber sie haben jedes verdammte Recht, sich friedlich zu versammeln.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  4. #4
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    Standard AW: Zur Lage in Köln

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    Was in Köln derzeit geschieht, ist ein Desaster. Menschen werden an der Ausübung ihrer verfassungsmäßig garantierten Rechte auf Demonstrationsfreiheit gehindert. Anstelle dessen sehen sie sich mit nackter Gewalt, z.B. in Form von Steinwürfen u.ä. konfrontiert. Im weiteren verfallen sie der Kollektivschuldstrafe, als "Rechte" nicht einmal mehr mit dem Taxi mitgenommen zu werden (was den Beförderungsbedingungen, die Droschken als öffentliche Verkehrsmittel mit Mitnahmepflicht deklarieren, widerspricht), oder gar mit Hotel- und Busstornierungen konfrontiert zu werden.

    Wie allgemein bekannt, bin ich kein Freund von "Pro Köln". Aber solange diese Gruppierung nicht verboten ist, verstoßen all jene, die "Pro Köln" unter Ausübung von Gewalt an der Verwirklichung der von der Verfassung garantierten Rechte hindern, ihrerseits gegen das Grundgesetz und die darin beschriebenen Rechte. Sie sind damit ihrerseits Verfassungsfeinde.

    Das ist ein unerträglicher Zustand. Dem politischen Gegner kann und darf einzig auf dem Felde der politischen und argumentativen Auseinandersetzung begegnet werden, nicht aber durch Gewalt. Wer sich diesem verfassungsmäßigen Rahmen entzieht, bewegt sich auf strafbarem Terrain und gehört entsprechend verfolgt und bestraft.
    In einer Demokratie muß man sich bei politischen, gesellschaftlichen Themen mit Worten und Fakten wehren. Wenn man dies nicht macht und auf Gewalt zurück greift, hat man eigentlich schon verloren.

  5. #5
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    Standard AW: Zur Lage in Köln

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    Ich finde die "Pro Köln"-Deppen zum Kotzen, aber sie haben jedes verdammte Recht, sich friedlich zu versammeln.
    Das wissen wir ja nun, dass du sie nicht magst. Aber mal im Erst, du hast die Pressehetze mitverfolgt, wundert dich das Drama in Köln da jetzt?

  6. #6
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    Standard AW: Zur Lage in Köln

    Zitat Zitat von ochmensch Beitrag anzeigen
    Das wissen wir ja nun, dass du sie nicht magst. Aber mal im Erst, du hast die Pressehetze mitverfolgt, wundert dich das Drama in Köln da jetzt?
    Ich glaube nicht, daß die Gewalttäter vom "Schwarzen Block" erst der Aufforderung durch die Mainstreammedien bedurften. Dieser Abschaum sucht und findet erfreut jede Gelegenheit zum nonverbalen Schlagabtausch.

    Darum geht es mir aber weniger. Ich nehme mit Erstaunen zur Kenntnis, daß zum Beispiel der Kölner Verlag Neven Dumont seine lokalen Boulevard-Kloake namens "Express" zu den von mir im Eingangsbeitrag angerissenen Ereignissen schadenfroh

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    titeln läßt.

    Da ist eine Grenze von bornierter Selbstgerechtigkeit überschritten, die mir Angst macht.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  7. #7
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    Standard AW: Zur Lage in Köln

    Endlich mal ein Beitrag, wo ich dem Gelehrten uneingeschränkt zustimmen kann.
    Was ich heute erlebe, ist die umgekehrte Forsetzung der Jagd auf alles vermeintlich Linke in der RAF-Zeit. Auch damals habe ich mich dagegen gestellt.
    Jedermann in unserem Land muss die Möglichkeit haben, seine Meinung frei zu äussern, ohne Gewalt befürchten zu müssen. Das gilt für Rechte, Linke oder religiöse Gruppen gleichermassen.
    Der Staat selbst hat sich neutral zu verhalten und muss dieses Grundrecht schützen.
    Jedermann, der diesen Ablauf wie in Köln begrüsst, weil er sich mit seiner Meinung deckt, muss bedenken, dass sich das Blatt auch gegen ihn wenden kann und er selbst zum Opfer einer Meinungsdiktatur werden kann. Gerade in der deutschen Geschichte haben wir dafür viele Beispiele.

  8. #8
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    Standard AW: Zur Lage in Köln

    Zitat Zitat von klartext Beitrag anzeigen
    Jedermann, der diesen Ablauf wie in Köln begrüsst, weil er sich mit seiner Meinung deckt, muss bedenken, dass sich das Blatt auch gegen ihn wenden kann und er selbst zum Opfer einer Meinungsdiktatur werden kann.
    Exakt das ist der Punkt. Grund- und Menschenrechte sind unteilbar. Wer anderen solche Rechte abspricht, nimmt sie sich zugleich auch selbst.
    Geändert von Gärtner (20.09.2008 um 01:02 Uhr)
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  9. #9
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    Standard AW: Zur Lage in Köln

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, daß die Gewalttäter vom "Schwarzen Block" erst der Aufforderung durch die Mainstreammedien bedurften. Dieser Abschaum sucht und findet erfreut jede Gelegenheit zum nonverbalen Schlagabtausch.

    Darum geht es mir aber weniger. Ich nehme mit Erstaunen zur Kenntnis, daß zum Beispiel der Kölner Verlag Neven Dumont seine lokalen Boulevard-Kloake namens "Express" zu den von mir im Eingangsbeitrag angerissenen Ereignissen schadenfroh

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    titeln läßt.

    Da ist eine Grenze von bornierter Selbstgerechtigkeit überschritten, die mir Angst macht.
    Siehst du, mich wiederum hat [Links nur für registrierte Nutzer] überrascht. Natürlich ist der Artikel insgesamt gewohnt einseitig, aber, dass man überhaupt mal die "Gegendemonstranten" etwas näher beleuchtet, hätte ich dem KStA nicht zugetraut.

  10. #10
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    Standard AW: Zur Lage in Köln

    Ganz nach eurer Manier: teeren, federn, falsch rum auf einen Esel und davon jagen diese Pro-Köln Terroristen (da das Wort Terrorist ja heutzutage für so vieles Gebrauch findet , wollt ich es auch mal verwenden. Nur so)

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