Auf 3sat ist Themenwoche: der Hunger in der Welt. Davon sind ca. 900 Millionen Menschen betroffen - Tendenz steigend :rolleyes: Hier [Links nur für registrierte Nutzer]. Der ganze Themenkomplex wirft mal wieder die Frage nach einer Weltordnung auf. Natürlich nur, wenn man selbst nicht so verblendet ist, dass man den vollen Kühlschrank, aus dem man sich als Möchtegern-Bourgeois den Chamapagner von Aldi holt, gar nicht mehr wahr nimmt :rolleyes:
Für alle anderen hier mögliche Weltordnungs-Szenarien:
1. Eine globale Diktatur, "Weltsozialismus" vergleichbar dem in Rotchina unter Mao von Pol zu Pol. Ob das wirklich eine Horrorvision ist, hängt vielleicht nur von der Lebenssituation ab - ein Kleinbauer in der Sahelzone oder ein chinesischer Wandererarbeiter, der vom Boom nicht profitiert, mögen das anders sehen, als Leute die es an Dankbarkeit gegenüber ihren vollen Kühlschränken fehlen lassen.
2. Eine technokratische Weltgesellschaft und Weltordnung, ggfs. mit "Weltregierung" und "Weltstaat", aber nicht in so übermächtiger Form wie in 1. Die Vision in vielen älteren Science-Fiction-Romanen und für die meisten Menschen recht angenehm. Sie setzt aber hohe technische und gesellschaftliche Entwicklung voraus.
3. Weiter so mit der Globalisierung weil es das Beste für die Menschheit ist.
4. Weiter so mit der Globalisierung weil die Menschheit daran kaputt geht und das für Misanthropen, Zyniker oder Lifestyle-Nazis eine recht nette Zukunftsvision sein mag.
5. Ein Ende der Globalisierung zugunsten großräumiger autarker Territorialstaaten. In Deutschland jammern sie über die Globalisierung, doch auch in der Dritten Welt müssen sich viele verarscht vorkommen. Ein Beispiel: die EU subventioniert mit den Geldern europäischer Steuerzahler Milchexporte nach Indien, welche die indische Milchwirtschaft kaputt machen. Wer braucht so was?
6. Ein Ende der Globalisierung zugunsten kleiner Einheiten. Das kleine gallische Dorf, das mit seinen Palisaden dem übermächtigen Imperium trotzt als Zukunftsmodell. Mag besser sein als die Globalisierung oder Territorialstaaten, deren Eliten doch nichts Besseres zu tun haben, als sich auf Kosten des eigenen und anderer Völker als "Global Player" aufzuspielen.