So, hier ist Platz für manigfache Diskussionen. Macht Gebrauch davon, sagt meinetwegen auch gegenteilige Meinungen.
Oder lobt irgendeinen Finder. Der freut sich bestimmt. Gilt selbstverständlich auch und gerade für Frauen.
:-:
Klaus E. Daniel
So, hier ist Platz für manigfache Diskussionen. Macht Gebrauch davon, sagt meinetwegen auch gegenteilige Meinungen.
Oder lobt irgendeinen Finder. Der freut sich bestimmt. Gilt selbstverständlich auch und gerade für Frauen.
:-:
Klaus E. Daniel
Wieso gibt es so wenig weibliche Charaktere mit starker Persoenlichkeit in der deutschen Literatur? Vielleicht gibt es sie doch, bin keine grosse Kennerin der deutschen Literatur.
Aber mir faellt nichts ein, wobei in der russischen Literatur steht die Frau in der Mitte.
Von Tatjana Larina, Gruschen'ka, Sonja Marmeladowa, Katjuscha Maslowa, Anna Karenina bis Wassa Zhelesnowa, Natascha Rostowa, Wera Pawlowna, etc. etc...
Sehr gut beschriebene, sehr starke Charaktere, die in dem realen Leben auch heute anzutreffen sind.
Oder sind deutsche Frauen immer so blond, spiessig und mittelmaessig gewesen, dass es sich nicht lohnte, sie zu beschreiben?
Nein, das beweisen die vielen Berliner Geprächsalons des 18ten Jahrhunderts, die auch von den Hohenzollern, speziell Louis Ferdinand, besucht wurden.
Frauen waren damals oftmals viel klüger. als es ihre verstaatlichte Schulbildung es zuzulassen vermochte. Heute nicht mehr.
Fragen Sie mich nicht, warum. Es hängt mit Erziehung und Weiblichkeit zusammen. Die gibt es heute, fürchte ich, nur noch selten. Aber das geht in die moderne Pschologie hinein, die ich manchmal fürchte. NICHT, nicht weil ich ein Mann bin, im Gegenteil
K.E.D.
Jetzt langen mir die "edits", versucht rauszubekommen, was ich meine.
Dampflock,
warum sollten Sie für Ihren Eisenbahnsatz "Haue" krirgen.Er stimmt doch. Ich jedenfalls sehne mich nicht nach der Postkutschenzeit zurück.
Dazu kommt, daß die Eisenbahnzeit die Menschen viel mobiler machte. Sie holte die Menschen aus den Städten raus, machte das Leben also lebenswerter. Dies war vorher nur der high society vorbehalten, die allerdings auch Qualen auf den miserablen Straßen zu erdulden hatte. Ein Zustand, dem wir uns jetzt wieder zu nähern scheinen.
Gruß
Klaus E. Daniel
Es ging mir nicht um kluge Frauen, sondern um starke weibliche Charaktere, die in der deutschen Literatur beschrieben bzw. nicht beschrieben wurden.Original von Klaus E. Daniel
Nein, das beweisen die vielen Berliner Geprächsalons des 18ten Jahrhunderts, die auch von den Hohenzollern, speziell Louis Ferdinand, besucht wurden.
Frauen waren damals oftmals viel klüger. als es ihre verstaatlichte Schulbildung es zuzulassen vermochte. Heute nicht mehr.
Fragen Sie mich nicht, warum. Es hängt mit Erziehung und Weiblichkeit zusammen. Die gibt es heute, fürchte ich, nur noch selten. Aber das geht in die moderne Pschologie hinein, die ich manchmal fürchte. NICHT, nicht weil ich ein Mann bin, im Gegenteil
K.E.D.
Jetzt langen mir die "edits", versucht rauszubekommen, was ich meine.
Die von mir aufgezaehlten russischen Literaturpersonen sind sehr stark, sie handeln selbst, um sie drehen sich die ganzen Geschichten.
Noch eine faellt mir ein, naemlich Margarita aus "Meister und Margarita" von Bulgakow. Die wird von der Frau eines hohen Parteifunktionaers zur Geliebten eines gebrochenen, geistesgestoerten, peinlichen Meisters.
Interessante Interpreitation, finden Sie nicht? Meister, sprich Faust ist miserabel und in der psychiatrischen Anstalt gesperrt, und Gretchen mutiert zu einer Hexe, die den Satanball leitet. Alles passiert in Moskau der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Wieso ist die deutsche Literatur so arm an solchen weiblichen Charakteren?
Wena,
darüber muß ich wirklich nachforschen. Ich hatte Sie anscheinend mißverstanden.
Ich bin ziemlich sicher, daß es diese Romangestalten auch hier gibt und gab. Wenn ich nur an ein Minnelied denke - da will die Burherrin einem Ritter tatsächlich "an die Wäsche". Der flieht bei Nacht und Nebel vor diesem männermordenden Weib. Köstlich.
Trotzdem kann ich den Salons mit seinen geistig hochstehenden Damen mehr abgewinnen.
Gruß
Klaus E. Daniel
Naja, Salondamen kann ich eher nichts abgewinnen. Ich kann nur schwer eine Grenze zwischen Intelligenz und guter Bildung ziehen.
Japanische Gejschas waren den deutschen Salondamen sicherlich ueberlegen, sie konnten zu jedem Thema mitreden, dabei auf eine besondere erotische Art.
Wesna,
jetzt haben Sie mich mißverstanden. Ich meinte nicht das Rotlichtmilieu, sondern gestreiche Salons, die meines Wissens zuerst in Frankreich entstanden ist und dann sich verbreitete. Es waren gant normale Circle und fast immer von Frauen geleitet.
Die machten dafür keine Werbung, sodern es sprach sich rum. Oft mußte man eingeladen werden, konnte aber auch erleben, daß man höflich wieder rauskomplimentiert wude.
Das war eine gesellschaftliche Schande.
Gruß
Klaus E. Daniel
Die Salons wurden bei Tolstoj im Krieg und Frieden gut beschrieben.
Das waren so zum Teil auch Zentren, wo fuer die Damen uebliche Intrigen geflochten wurden.
Nun ja. Ich fürchtete, daß er vom Inhalt her etwas "platter" daherkam als die meisten Sätze des Stranges.Original von Klaus E. Daniel
Dampflock,
warum sollten Sie für Ihren Eisenbahnsatz "Haue" krirgen.Er stimmt doch. Ich jedenfalls sehne mich nicht nach der Postkutschenzeit zurück.
Dazu fällt mir ein:
Dazu kommt, daß die Eisenbahnzeit die Menschen viel mobiler machte. Sie holte die Menschen aus den Städten raus, machte das Leben also lebenswerter. Dies war vorher nur der high society vorbehalten, die allerdings auch Qualen auf den miserablen Straßen zu erdulden hatte. Ein Zustand, dem wir uns jetzt wieder zu nähern scheinen.
"Ich bin im Allgemeinen nicht für Railways. Ich will nicht, daß jeder Schuster und Schneider so schnell reisen kann wie ich!".
Zitat Ernst August von Hannover, um 1840.....:mrgreen:
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