TERRORBEKÄMPFUNG
Bush will Verdächtige für immer wegsperren - ohne Prozess
Der Verdacht soll genügen: US-Präsident George W. Bush will einem Zeitungsbericht zufolge hart gegen mutmaßliche Terroristen vorgehen. Die Regierungspläne sehen vor, Verdächtige notfalls lebenslang zu inhaftieren, auch wenn die Beweise für ein Gerichtsverfahren nicht ausreichen.
AP
Zellenblock in Guantanamo Bay: Lebenslang auf Verdacht?
Washington - Für solche Häftlinge solle unter anderem ein neues Gefängnis mit etwa 200 Plätzen gebaut werden, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf Kreise des Geheimdienstes, des Verteidigungsministeriums und Diplomaten. "Da der Krieg gegen den Terror eine Langzeitanstrengung ist, ist es für uns sinnvoll, auch nach Lösungen für Langzeitprobleme zu suchen", wird der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Bryan Whitman, zitiert.
Nach einem anderen Vorschlag soll dem Bericht zufolge eine große Zahl von Guantanamo-Gefangenen aus Afghanistan, Saudi-Arabien und dem Jemen in von den USA gebaute Gefängnisse in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Die USA halten derzeit rund 500 Gefangene auf dem Militärstützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba fest, denen sie Terrorverbindungen vorwerfen.
Das US-Außenministerium werde die entsprechenden Länder dazu verpflichten, Menschenrechtsstandards einzuhalten und dies auch überprüfen. Eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums erklärte, sie habe keine Informationen über solche Pläne.
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Nach der "Neudefinition" von Folter jetzt noch das lebenslange Wegsperren von Verdächtigen ohne Beweise oder Prozeß.
Allmählich fragt man sich wo der amerikanische Stauffenberg bleibt.