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BANKENPLEITE
Wie die Finanzkrise eine 70-Jährige um die Ersparnisse brachte
Sie legte 10.000 Euro an, jetzt sind sie weg. Ingrid Otto,
Rentnerin aus Berlin, hat ihr Vermögen verloren, weil sie sich "krisenfeste" Zertifikate der Pleitebank Lehman andrehen ließ. So wie ihr geht es Tausenden deutschen Kleinsparern - in diesen Tagen bekommen sie die Hiobsbotschaften per Post.
Hamburg - Als Ingrid Otto in der Zeitung von der Lehman-Pleite las, überkam sie ein schlechtes Gefühl. Lehman Brothers? Hatte sie diesen Namen nicht in Zusammenhang mit ihren mühsam angesparten 10.000 Euro gehört? Die Rentnerin aus Berlin suchte ihre Citibank-Filiale auf, zu der sie schon ihr Geld brachte, als diese noch KKB Kundenkreditbank hieß.
Sie fragte nach ihrem Kundenberater, doch der war gerade im Urlaub. Daraufhin erzählte sie einem anderen Bankangestellten von ihrer Sorge: Sie habe vor 15 Monaten ihr Geld für fünf Jahre angelegt, "und zwar möglichst sicher". Der Berater habe ihr damals geraten, in "Zertifikate" anzulegen, "Eurostoxx-Zertifikate, herausgegeben von Lehman Brothers". Da bekomme sie mehr Zinsen als bei Festgeldeinlagen, habe er gesagt. Von bis zu acht Prozent war die Rede, je nach dem, wie der Aktienindex Eurostoxx sich entwickelt.
"Er sagte mir, das größte Risiko wäre, dass ich mal ein Jahr keine Zinsen bekomme", sagt die 70-Jährige. "Aber dieses Risiko, sagte er, wäre sehr, sehr klein."
Na wie sicher sind nun Eure Riester-Sparverträge ?
Demnächst auch 0 Euro ?