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Thema: Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

  1. #1
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

    Ich finde, diese Begriffe sind sehr diskutierenswert. Leider kam der Begriff Eugenik durch die Machenschaften der Nationalsozialisten etwas in Verruf.
    Erst in den Fünfzigern (des letzten Jahrhunderts) wagten sich wieder Wissenschaftler, überwiegend aus dem anglo - amerikanischen Raum, an dieses Thema heran.

    Nachdem die Eugenik ab den 1930er-Jahren und speziell als Folge der nationalsozialistischen Rassenhygiene diskreditiert war, kam auch der Begriff „Dysgenik“ außer Gebrauch, bis der Physiker und Nobelpreisträger von 1956, William B. Shockley, ihn nach 1963 in Reden und Publikationen wieder aufgriff. [1] Mehr als 30 Jahre später griff ihn dann erneut der irische Psychologe Richard Lynn auf. [2] Lynns Ansicht zufolge vermindern „dysgenische Prozesse“ die Intelligenz westlicher Nationen, speziell der USA, und China werde darum den Westen eines Tages überwältigen.
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    Die Frage ist, können eugenische Massnahmen das "Abendland" noch retten?

  2. #2
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    Standard AW: Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

    Ach, nunja, der "Rassenintelligenzler" Lynn. Daß der gute Mann den Weltuntergang vorhersagt (wer aus dieser Ecke nicht?), verwundert nicht weiter, muß uns übrige aber auch nicht verstören. Die Welt ist bisher noch nie untergegangen.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  3. #3
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    Ach, nunja, der "Rassenintelligenzler" Lynn. Daß der gute Mann den Weltuntergang vorhersagt (wer aus dieser Ecke nicht?), verwundert nicht weiter, muß uns übrige aber auch nicht verstören. Die Welt ist bisher noch nie untergegangen.
    Noch ist das Abendland nicht untergegangen, aber man könnte meinen, auch wenn wir die momentane Börsenkrise beobachten , es wäre bald soweit.

    Nun. ich möchte einmal Lorenz zitieren, den Schöpfer des Begriffs von der Verhausschweinung des Menschen:

    „Die Verfallstypen durchsetzen Volk und Staat dank ihrer größeren Vermehrungsquote und ihren vergröberten Wettbewerbsmethoden dem Artgenossen gegenüber in kürzester Zeit und bringen beiden aus analogen biologischen Gründen den Untergang, aus denen die ebenfalls asozialen Zellen einer Krebsgeschwulst das Gefüge des Zellstaates zugrunde richten.
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    Geändert von mabac (02.10.2008 um 17:25 Uhr)

  4. #4
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Noch ist das Abendland nicht untergegangen, aber man könnte meinen, auch wenn wir die momentane Börsenkrise beobachten , es wäre bald soweit.
    Je nun, die Tulpenkrise 1637, die Mississippi-Krise 1720, die Panik von 1819, die Wirtschaftskrise von 1837... es gab schon zu Vorzeiten häufiger Gelegenheit zu ökonomischem Zähneklappern.

    Nun. ich möchte einmal Lorenz zitieren, den Schöpfer des Begriffs von der Verhausschweinung des Menschen:
    Das Problem besteht dabei darin, daß Menschen nicht so ohne weiteres mit Krebszellen gleichsgesetzt werden können. Im Gedankenexperiment sub specie aeternitatis funktioniert das ganz vorzüglich, in der Praxis jedoch nur unter Aufgabe gewisser Voraussetzungen wie der Deklaration der Menschenrechte.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  5. #5
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    Je nun, die Tulpenkrise 1637, die Mississippi-Krise 1720, die Panik von 1819, die Wirtschaftskrise von 1837... es gab schon zu Vorzeiten häufiger Gelegenheit zu ökonomischem Zähneklappern.
    Nun, das Römische Reich erlebte auch viele Krisen, und doch ging es unter.
    Mir persönlich ist es egal, ob das Abendland untergeht, den mein Motto ist:
    "Nach mir die Sintflut!"

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    Das Problem besteht dabei darin, daß Menschen nicht so ohne weiteres mit Krebszellen gleichsgesetzt werden können. Im Gedankenexperiment sub specie aeternitatis funktioniert das ganz vorzüglich, in der Praxis jedoch nur unter Aufgabe gewisser Voraussetzungen wie der Deklaration der Menschenrechte.
    Was heulen Sie denn von Menschenrechten herum?
    Dysgenik bedeutet gewollte Idiotenzüchtung, wie wir sie z.B. in Deutschland heute erleben.
    So etwas sollte vermieden werden!

  6. #6
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

    Nun, Eugenik kann auch verbeugend wirken, wenn gewisse Kreise z.B. auf die Gefahren von Inzucht hingewiesen werden würden.
    Das geschieht nicht, wie z.B. im Fall der Verwandtenehen.

    Becker ärgert sich darüber, dass über dieses Risiko aus falsch verstandener „politischer Korrektheit“ kaum gesprochen wird. Er versteht nicht, warum das Recht auf freie Partnerwahl über das Gesundheitsrisiko für die Kinder gestellt wird. Beckers Praxiskollege Rolf-Dieter-Wegner weist darauf hin, dass es „hunderte genetisch bedingte Krankheiten gibt“, deren Häufigkeit durch Verwandtenehen steigt. Seit die Gesundheitsgefahren bei Verwandtenehen wissenschaftlich erwiesen sind, warnt auch die türkische Regierung vor den Risiken. Zu einem Verbot von Verwandtenehen kam es aber bisher nicht: Solange rund ein Viertel der Türken innerhalb der Familie heiratet und eine noch größere Zahl diese Tradition billigt, gibt es für ein Verbot keinen Rückhalt in der Bevölkerung, lautet die gängige Einschätzung.
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    In der gewiss nicht gerade fortschrittlichen Türkei wird vor diesen Problem gewarnt, in Deutschland dagegen, wird, man hat ja die NS Geschichte auf dem Buckel, nichts unternommen.
    Das heisst, es werden Idioten gezüchtet, die das soziale Netz belasten.

  7. #7
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Ich finde, diese Begriffe sind sehr diskutierenswert. Leider kam der Begriff Eugenik durch die Machenschaften der Nationalsozialisten etwas in Verruf.
    "Etwas" ist gut!

    Die Frage ist, können eugenische Massnahmen das "Abendland" noch retten?
    Könnten, ja, sicher.
    Bloss: Welche?
    Und: Wieweit kann mn sie anwenden, will man noch Abendland bleiben?
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  8. #8
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Was heulen Sie denn von Menschenrechten herum?
    Ich heule nicht, ich weise auf eine definitorische Unzulänglichkeit der Begrifflichkeit hin.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  9. #9
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    Standard AW: Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

    Also,

    Nicht nur die Eugenik, sondern jegliche Bevölkerungspolitik ist bei uns seit dem NS in Verruf. Argument: Hitler wollte Soldaten züchten.

    Nun übersieht man vielleicht, dass Demographie eben Machtfaktor ist, und jeder Machtfaktor ist militärisch ausnutzbar, ebenso wie Wirtschaft usw.

    Die Franzosen begannen schon nach 1871, sich explizit mit Demographie auseinanderzusetzen. Ziel: Was wohl. Nach dem "Wunder von der Marne" schien man sich zumindest teilweise bestätigt. Nach 1945 explodierte dieser Forschungssektor dann. Man schrieb seiner Vernachlässigung die Niederlage 1940 zu. Frankreich hat heute signifikant mehr Kinder (auch uner den Weißen, obgleich natürlich Araber/Afrikaner mittlerweile auch 30% ausmachen), weil sie seit jeher Bevölkerungspolitik betrieben, vor allem nach dem 2. WK, als es bei uns "Autobahn" war.

    Eugenik dagegen, also die qualitative Bevölkerungspolitik, ist natürlich nochmal was anderes als das reine mengenmäßige Heranzüchten zum Zwecke der Verheizung, Entlastung der Sozialkassen o.ä.

    Hier aber ist klar, dass bei uns nicht nur keine, sondern auch nur quantitative Bevölkerungspolitik überhaupt nicht weiterhilft!
    Wir haben 8 Mio Sozialhilfeempfänger aber zigtausend unbesetzte Stellen. Dieses Auseinanderklaffen lässt sich dadurch erklären, dass nicht zuwenig heranwachsen, sondern die Falschen.

    Klar ist aber auch, dass Verbote oder Zwang ausgeschlossen sind.
    Von Nöten sind also Anreize für Besserverdienende, da die im Aggregat signifikant bessere Anlagen haben. Dies geschieht z.B., indem Kindergeld gestrichen wird und dafür Steuern und Sozialabgaben erheblich entlastet werden. Dann ist Kinderkriegen keine Einkommensquelle mehr für Bildungsferne und gleichzeitig Vorteil auf dem Arbeitsmarkt für die arbeitende Mittelschicht.

  10. #10
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Eugenik - Dysgenik - Bevölkerungsplanung

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen

    Eugenik dagegen, also die qualitative Bevölkerungspolitik, ...
    Genau, und Lynn meinte, dass genau das im Westen nicht geschieht.

    Gottfried Benn meinte vor 1933: "Man muss deutlich minderwertig sein, damit einem geholfen wird" und führte aus, dass Geistesschwache und Sonstige mehr gefördert wurden als Begabte, in der Weimarer Republik, wohlgemerkt!
    Nun, heute sieht es genauso aus, schliesslich müssen auch Heerscharen von Sozialarbeitern durchgefüttert werden.

    Da aber Heerscharen von Sozialarbeitern und "Pädagogen" sich in den Sesseln von Bund- und Ländervertretern fläzen, wird sich zu meinen Lebzeiten garantiert keine Wende in der Bevölkerungspolitik verspüren lassen.

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