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Thema: Krieg gegen Syrien und Teheran

  1. #1
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Standard Krieg gegen Syrien und Iran

    ...

    Iran und Syrien als Ziele

    Die Erkenntnis, daß der Irak-Krieg bereits verloren ist, scheint sich zunehmend auch in konservativ-republikanischen Kreisen durchzusetzen, ohne daß daraus die einzig richtige Schlußfolgerung gezogen würden, nämlich der Rückzug aus Irak. Statt dessen glauben prominente republikanische Rumsfeld-Kritiker wie Senator John McCain, mit noch mehr US-Soldaten Irak doch noch »befrieden« zu können. Und während in Washington immer offener über den Rücktritt Rumsfelds spekuliert wird, hoffen die neokonservativen Kriegstreiber bereits auf eine zweite Chance zur Umsetzung ihrer Mittelostpläne, vollzogen durch ein Nachrücken von Wolfowitz auf den Posten des Verteidigungsministers.

    Eine politisch einflußreiche Gruppe von Neokonservativen, die sich als »Komitee für die gegenwärtige Gefahr« zusammengeschlossen hat, legte nun eine Blaupause für den Regimewechsel im Iran vor. Dieser solle notfalls mit »Präventivschlägen« durchgesetzt werden. Auch Syrien geriet inzwischen wieder unter verstärkten Druck. Das Irak-Problem – so wird inzwischen in Washington zur Freude der Neokonservativen argumentiert – könne nur durch Regierungsstürze in Damaskus und Teheran gelöst werden, denn von dort werde der irakische Widerstand massiv unterstützt. Die Drohungen gegen Syrien und Iran wegen angeblicher Einmischung in Irak nahmen jüngst wieder zu. Aus militärischer Sicht wäre zwar ein weiterer Krieg gegen Syrien oder Iran angesichts der Lage im Irak heller Wahnsinn, doch hat bereits der Feldzug gegen Bagdad bewiesen, daß eben dieser Wahnsinn bei den Neokonservativen Methode hat.

    Da das Irak-Problem zunehmend die politischen Handlungsnotwendigkeiten Washingtons lähmt und zudem für 2005 eine krisenhafte Zuspitzung der Finanzprobleme durch die wachsenden Defizite im US-Bundeshaushalt sowie in der Zahlungsbilanz erwartet werden, kann eine Flucht der Neokonservativen in den nächsten Angriffskrieg nicht ausgeschlossen werden. Dagegen formiert sich auch in den USA zunehmender Widerstand. Al Neuharth, Gründer und Herausgeber der größten amerikanischen Tageszeitung USA-Today, schrieb zwei Tage vor Weihnachten, die beste Art, »unseren Soldaten zu helfen«, sei, sie »vor unklugen Präsidenten zu schützen, die sie in unbedachte Abenteuer wie Vietnam und Irak schicken«. Statt dessen sollte man die Soldaten nach Hause holen. »Je schneller, desto besser. Das sollte unserer guter Vorsatz für das neue Jahr sein«, schrieb Al Neuharth.

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    Ich vermute mal das es in spätestens 3 Jahren der Fall sein wird. Die Flucht nach vorne war schon immer eine beliebte (Schein-)Lösung für eine Regierung in einer desolaten innenpolitischen und kritischen strategischen Situation.

    Das sich die Bush-Regierung nicht um elementare militärische Dinge schert um ihre politischen Ziele zu erreichen, hat sie bereits unter Beweis gestellt. Es sind ja weitgehend nur Hühnerfalken ohne militärische Erfahrung.

    Nun scheint man der Meinung zu sein, das indem man in ein sinkendes Schiff zwei Löcher bohrt, könne das Wasser ablaufen und die Fahrt weitergehen. :rolleyes:

    Doch der Kahn wird dann nur umso schneller absaufen.
    Geändert von Kaiser (03.01.2005 um 17:31 Uhr)
    Siegen heißt Leben

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von Kaiser
    Nun scheint man der Meinung zu sein, das indem man in ein sinkendes Schiff zwei Löcher bohrt, könne das Wasser ablaufen und die Fahrt weitergehen. :rolleyes:
    Mir fallen zu dem Treiben der Herrschenden ja ähnliche Metaphern ein. Letztendlich läuft es aber immer darauf hinaus, dass sie eine "uns kann keiner"-Mentalität entwickelt haben. Damit haben sie auch Recht ... ihnen kann keiner :rolleyes: .... zumindest vorläufig nicht

  3. #3
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Standard

    Zitat Zitat von Beverly
    Mir fallen zu dem Treiben der Herrschenden ja ähnliche Metaphern ein. Letztendlich läuft es aber immer darauf hinaus, dass sie eine "uns kann keiner"-Mentalität entwickelt haben. Damit haben sie auch Recht ... ihnen kann keiner :rolleyes: .... zumindest vorläufig nicht
    Ja, nur ich frage mich dann doch was für Pfeifen im Kongreß sitzen, die wirklich meinen ein Gebiet das so groß wie deren Südstaaten ist und eine Bevölkerung so groß wie Deutschland zu besetzen und befrieden. Wieviele Soldaten will man denn dort hinschicken? Wenn man das an der gegenwärtigen Armeestärke der US-Truppen im Irak festmacht, müßte das im Minimalfall so aussehen:

    Irak: 150.000 Mann
    Syrien: 100.000 Mann
    Iran: 300.000 Mann
    Afghanistan: 50.000 Mann

    Total: 600.000 Mann

    Also gut die halbe US-Armee im Einsatz. Was das wohl kostet? Wie hoch da wohl die täglichen Verluste sind? Wieviele andere Länder da wohl mitmachen würden?

    Alles Dinge die die Neocons wohl nicht wahrhaben wollen.
    Siegen heißt Leben

  4. #4
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Zitat Zitat von Kaiser

    Irak: 150.000 Mann
    Syrien: 100.000 Mann
    Iran: 300.000 Mann
    Afghanistan: 50.000 Mann

    Total: 600.000 Mann

    Also gut die halbe US-Armee im Einsatz.
    obei die Zahl der logistischen Kräfte in der Etappe da noch nicht einmal enthalten ist.

    Man könnte langsam wirklich glauben, die Neocons stünden auf der Gehaltsliste von Osama bin Laden.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  5. #5
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    Es gab kein Irakkrieg

    Es gab nur ein Krieg gegen Saddam Hussein & Co.

    Die friedliebende irakische Bevölkerung wurde zur Meinungsäußerung befreit.
    Nur hört man die nie in den Medien.

    Dort treten immer die Meckerer und Besserwisser und USA-Hasser auf.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Michael (C)
    Es gab kein Irakkrieg

    Es gab nur ein Krieg gegen Saddam Hussein & Co.

    Die friedliebende irakische Bevölkerung wurde zur Meinungsäußerung befreit.
    Nur hört man die nie in den Medien.

    Dort treten immer die Meckerer und Besserwisser und USA-Hasser auf.
    Selbst die meisten Gegner der US-Politik weinen Schweinebacke Saddam keine Träne nach. Nur war ihnen entweder von Anfang an klar, dass die USA im Irak nicht besser agieren als ihre einstige Marionette oder sie wurden durch das Chaos eines Besseren belehrt.
    Vermulich geht es vielen Irakern und Irakerinnen ähnlich. Saddam wollen sie nicht wieder haben, doch das jetzige Chaos, sich um die Macht balgende Politiker und reaktionäre Islamisten mit Oberwasser finden sie auch nicht so prickelnd.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Kaiser
    Irak: 150.000 Mann
    Syrien: 100.000 Mann
    Iran: 300.000 Mann
    Afghanistan: 50.000 Mann

    Total: 600.000 Mann

    Also gut die halbe US-Armee im Einsatz.
    Meines Wissens habe die USA Afghanistan nur dank eines Bündnisses mit den Warlords der "Nordallianz" erobert. Wenn ihre Kriegspläne mehr Substanz haben als bloßes Säbelrasseln, werden sie das auch für den Iran und Syrien anstreben. Im Iran vielleicht Milizen der Kurden und anderer ethnischer Minderheiten als Helfershelfer. Bei Syrien vielleicht den Libanon mit seinem Reservoir an einschlägigen Milizen als Einfallstor nutzen. Israel werden sie raushalten, wenn sie noch über einen Rest Verstand verfügen. Die israelischen "Falken" halte ich für so überheblich und dabei grenzdebil, dass ich sie nicht einmal als Kaufhausdetektiv einstellen würde.

    Die USA selbst können sich dann auf das konzentrieren, was sie am besten können: Großstädte in Schutt und Asche bomben :rolleyes:

  8. #8
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    Das ist unlogisch.

    # Nur war ihnen entweder von Anfang an klar, dass die USA im Irak nicht besser agieren als ...

    ... als die Saddam-Schleimenden Europäer ?
    Möchtest Du die Spiegelausgabe haben,
    die dies zum Thema hatte ?


    # sie wurden durch das Chaos eines Besseren belehrt.

    Das Chaos ist die Nahost-Politik der Europäer schlechthin,
    wie die Spannungen die dieser Region schon seit Jahrhunderten,
    ja Jahrtausenden zu eigen ist.

    Die USA sind nun der Blitzableiter.
    Schon weil sie einfach "nicht islamisch" seien.

    Und die Kommunisten die im Irak große Anhängerschaften hatten,
    haben auch keinen Grund, plötzlich ideologische Standpunkte neu zu bedenken.

    Die Nationalisten eines Groß-Arabiens schon gar nicht,
    mit alten historischen Herrschaftssitzen.
    Von den religiös Selbstherrlichkeiten ganz zu schweigen,
    die schon immer die USA verdammt haben und sich glorifiziert haben.

    # das jetzige Chaos ... finden sie auch nicht so prickelnd.

    Das ist schon klar und auch verständlich.
    Doch die USA haben es schwer, da ihnen immer noch mit Vorurteilen begegnet wird,
    und sie seit Jahrzehnten den Massen als "Satan" verkauft wurde.

    Die Massen reagieren so wie man sie trainiert hat.
    Die Geisteseliten sind es, die komplett versagt haben.

  9. #9
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    Der Irakkrieg ist bereits verloren? Habe ich was verpasst?

  10. #10
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    Standard

    Zitat Zitat von Micham
    Der Irakkrieg ist bereits verloren? Habe ich was verpasst?
    GANZ EINFACH: Des KAISERS WECKER HAT NOCH NICHT GEKLINGELT !!

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