Zypries will heimliche Vaterschaftstests verbieten lassen
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) plant in diesem Jahr ein Verbot heimlicher Vaterschaftstests. In der Zeitschrift "Brigitte" kündigte die Politikerin einen Gesetzentwurf dazu an. Bestraft werden sollen demnach Männer, die ohne schriftliche Einwilligung der betroffenen Frauen genetische Spuren testen lassen.
Berlin - Ebenso sollen Labors, die solche Tests vornehmen, strafrechtlich verfolgt werden. Zypries äußerte sich empört über das florierende Geschäft mit den Vaterschaftstests. Es handle sich dabei "um einen schweren Eingriff in die Intimsphäre". Es sei "unglaublich", dass "Labors sogar in U-Bahnen werben, man solle anonym genetische Spuren einschicken". Zypries will das Verbot heimlicher Vaterschaftstests als Teil des geplanten Gendiagnostikgesetzes regeln.
Eine Ministeriumssprecherin betonte, dass es durchaus rechtliche Möglichkeiten gibt, die Vaterschaft auf legalem Wege feststellen zu lassen. Dazu müsse aber der Rechtsweg beschritten werden.[Links nur für registrierte Nutzer]
Quelle: Spiegel Online