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Thema: Der Finnlandkrieg - Die Niederlage der UDSSR die den Sieg über Hitler ermöglichte

  1. #21
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    Standard AW: Der Finnlandkrieg - Die Niederlage der UDSSR die den Sieg über Hitler ermöglichte

    Zitat Zitat von Tschuikow Beitrag anzeigen
    Man könnte glatt behaupten, Stalin hat die Rote Armee in Finnland absichtlich versagen lassen, damit Hitler ihn angreift, damit Stalin zur Bolschewisierung Europas antreten kann.
    ... damit Deutschland gemäß britischem Wunsch - Disraeli 1871 vor dem Unterhaus - endgültig zerschlagen konnte. Dazu hatte der britische Außenminister Lord Curzon schon 1919 die berüchtigte Curzon-Line vorgegeben, die Ostpolen wieder den Russen zuschanzte, obwohl doch GB und Frankreich den damaligen Bestand Polens garantierten. Und als Hitler mit Deckung durch Stalin Polen überfiel und Ostpolen bis eben zu dieser Curzon-Line russisch wurde, da erklärten GB und Frankreich nur Deutschland den Krieg wohlwissend, dass der der Hitler-Stalin-Pakt den Überfall auf Polen erst ermöglicht hatte und Stalin zum Dank Ostpolen erhielt. So wird hier schon deutlich in dem Verweigern einer Kriegserklärung an die SU durch GB und Frankreich, dass da anderes geplant war. Die Curzon-Line ist das Angebot an Russland alias SU auf die Seite GB's und Frankreichs zu treten und die alte Kampfgemeinschaft gegen das deutsche Reich von 1914 fortzusetzen. Dazu sollte der SU Ostpolen wieder zurückgegeben werden.
    Und derbrus. finniche winterkrieg r d notwendig udm den deustchen genrälen Sand in dei augen streuen zum könen. Man sollte auch unter diesem Aspekt die Rolle des finnischen Generals Mannerhein näher betrachten.

    Was schließt man daraus? Schon 1919 war Deutschland von den Briten östlich der Oder an Polen vermacht und Ostpolen von den Briten schon an Russland abgetreten. Es blieb nur noch die Frage, wie man das umsetzen konnte ohne selbst als Aggressor, Kriegssgewinnler und Kriegstreiber dastehen zu müssen?

    Dann waren die toten Offiziere von Katyn wohl stillschweigend eingeplant? Dumm nur, dass offizielle deutsche Stellen dieses Verbrechen schon vor 1945 als Verbrechen Stalins eindeutig belegen konnten und das nicht nur national sondern vor einer internationalen Rotkreuzkommission. So ging das nicht mehr auf die deutsche Kappe!
    Und das Ende des polnischen Widerstands gegen die Nazis und das Ende des Widerstands gegen Stalin nach 1945 war wohl von den Briten auch von Anfang an so eingeplant, ging es doch bei dem großen Deal einzig und allen um die Zerstückelung Deutschlands!

  2. #22
    Patriotischer Kritiker
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    Standard AW: Der Finnlandkrieg - Die Niederlage der UDSSR die den Sieg über Hitler ermöglichte

    Sowjetrussland und der finnische Winterkrieg:

    Der Krieg begann am 30 November 1940 ohne Winterausrüstung
    Die sowjetische Taktik des "tiefen Gefechts" war wirkungslos, da erstens Finnland zu 74 % mit Wäldern und zu 12% mit von Wasser bedeckt ist und zweitens gab es in Finnland etwa 30000 Seen und ein sehr raues Terrain (Felsen, Felsgraben, Geröllblöcken, alles im Winter von hohem Schnee bedeckt). Das machte die Taktik des "tiefen Gefechts" nicht durchführbar, da die motorisierten Infanterie Divisionen und Panzer Divisionen nicht vorwärts kamen.
    Panzer und motorisierte Infanterie Divisionen konnten praktisch nur entlang der Straßen operieren wegen Schnee, Sümpfen und dichten Urwäldern. Das machte es den Finnen einfach, die Sowjets vom Nachschub abzuschneiden.
    Im Osten Finnland war es kaum möglich anzugreifen und die zweite Möglichkeit, die Karelische Landenge war nur 70 Kilometer breit, also mit wenigen Soldaten gut zu verteidigen.
    Die Karelische Landenge war von der Mannerheimlinie geschützt.
    Stalin glaubte offenbar, ein leichtes Spiel mit den Finnen zu haben. Nur die Truppen des Leningrader Militärbezirks durften für die Offensive benutzt werden, insgesamt vier Armeen (die 7., 8., 9. und 14. Armee) mit insgesamt 21. Divisionen. Den Hauptangriff sollte die 7. Armee mit insgesamt etwa 120000 Mann, 1202 Geschütze und 450 Panzer führen.

    Ergebnis: Die Sowjets kamen nicht voran und erlitten hohe Verluste. Ganze Divisionen wurden von kleineren und wendigeren finnischen Einheiten, die bestens für den Winter ausgerüstet waren und sich in den Wäldern auskannten, wurden vernichtet. Die Sowjets brachten neue Truppen heran, massenhaft Geschütze, Flugzeuge und Panzer und so wendete sich das Kriegsglück für die Finnen. Die neu geschaffene Nordwestfont verfügte Ende Januar über 24 Schützendivisionen, 62 Artillerieregimenter mit 3927 Geschützen und Granatwerfern, 5 Panzerbrigaden und 4 unabhängige Panzerbataillone mit 1815 Panzern und 1091 Flugzeugen. Damit durchbrachen sie die Mannerheimlinie, fraßen die finnischen Reserven. Das einzige, was Stalin abhielt, Finnland ganz zu schlucken, war die drohende Intervention der Westmächte, die vorhatten, einen Angriff auf Skandinavien zu. Das schreckte Stalin ab und brachte ihn dazu, eine andere Lösung zu suchen. Er legte einen Friedensvertrag mit Bedingungen, die er in seinem Ultimatum zu Beginn des Krieges anstrebte. Finnland willigte ein und Stalin bekam als Gewinn große Gebiete.

    Fazit: Die sowjetischen Verluste waren entsetzlich hoch. Es gab 126.875 Tote und Vermisste, 264.908 Verwundete und 3100 Gefangene, während die Finnen 26.662 Tote und Vermisste, 39.886 Verwundete und 1000 Gefangene zu beklagen hatten. Diese hohen Verluste gehen zum größten Teil auf das minderwertige Sanitätswesen der Sowjets und die extreme Kälte zurück, durch die viele sowjetische Soldaten erfroren. Aber auch die Arroganz der sowjetischen Führung verursachte diese hohen Zahlen: Stalin hatte die finnische Kampfkraft total unterschätzt und seine Truppen für diesen Feldzug denkbar schlecht ausgerüstet. Die sowjetischen Soldaten hatten weder Winterausrüstung noch nennenswerte Erfahrung mit dem Kampf in einem Territorium wie es in Finnland vorzufinden war. So gelang es bei der Schlacht von Suomussalmi, die vom 7.Dezember 1939 bis zum 8.Januar 1940 stattfand etwa 11.000 finnischen Soldaten, die bestens ausgerüstet, kommandiert und mit dem Terrain vertraut waren, gegen zwei sowjetische Divisionen und einer Tank-Brigade mit 45.000 bis 50.000 Mann zu bestehen und diese weitgehend aufzureiben!

    Die Fehler dieses Feldzuges wurden sorgfältig ausgewertet und flossen in die neuen Weisungen an die Truppe ein.

    Mit dem Befehl Nr.120 waren die Ausbildungsziele für den Sommer und Herbst 1940 vorgegeben. Die Infanterie übte intensiv das Zusammenwirken der Artillerie, Panzern und Fliegerkräften. Die Schwierigkeiten, die sich im Winterkrieg bei den Kämpfen um die „Mannerheimlinie“ gezeigt hatten, waren Anlass, den Durchbruch durch die gegnerische Verteidigungsfront zu üben; die Infanterie lernte die Durchführung von Sturmangriffen hinter der Feuerwalze der Artillerie mit Unterstützung von Panzer- und Fliegerkräfte. Großer Wert wurde auf Realismus gelegt. Auch die Luftwaffe widmete sich jetzt mehr der Unterstützung der Bodentruppen und der Bekämpfung von Erdzielen.
    Die Militärtheorie, die an der Akademie des Generalstabes gelehrt wurde, galt als modern, die Erfahrungen des Krieges in Europa wurden einbezogen; Schukow, dem die Generalstabsakademie damals unterstand, schreibt dazu:
    „Den Lehrgangsteilnehmern wurde veranschaulicht, dass Kriege heute nicht mehr erklärt werden, dass der Aggressor vielmehr bestrebt ist, sich alle Vorteile eines überraschenden Überfalls zu sichern, denn es stand fest, dass von Anfang an die sich gegenüberstehenden Gegner mit allen sich daraus ergebenden strategischen und operativen Konsequenzen losschlagen würden. Betont wurde, dass der Kampf erbittert und unversöhnlich sein werde, dass er lange dauern und den Einsatz des ganzen Volkes… erfordern würde. Die Kriegsstrategie fußte vor allem auf der richten Thesen, dass der Aggressor nur durch Offensivhandlungen zerschlagen werden könne. Andere Varianten des Kampfes – Gegenschläge, erzwungene Rückzugsgefechte, Operationen im Falle der Einschließung – wurden jedoch, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, nur gestreift.

    Die mittlere und untere Führung (von der Divisionsebene abwärts) blieb für lange Zeit unflexibel und entscheidungsscheu. Die rigide Art der Ausbildung und die überstrenge Disziplin führten dazu, dass die Offiziere dieser Dienstgrade jede persönliche Verantwortung mieden; im Ergebnis herrschte Lethargie und Eigeninitiative war eine Seltenheit. Viele Offiziere waren in Taktik formal gut ausgebildet, hatten aber den Sinn taktischer Doktrin nicht verstanden; sie neigten dazu, nach vorgegebenen Schemata und nicht den Umständen entsprechend zu handeln.

    Die sowjetische Führung hatte innerhalb eines Jahrzehnts eine riesige, hochmoderne Militärmaschine geschaffen, sie hatte aber die mit dem rasanten Wachstum verbundenen Strukturprobleme nicht in den Griff bekommen. Trotzdem war die sowjetische Kriegsmaschine stark genug, die verheerenden Niederlagen des Jahres 1941 zu überstehen. Die politische und militärische Führung hatte das ganze Land in umfassender Weise auf einen totalen Krieg vorbereitet.

    Die größte Stärke der sowjetischen Armee war ohne Zweifel die Fähigkeit Unmengen an Truppen zu verlieren und diese Verluste praktisch sofort ausgleichen zu können. Dies geht aus der folgenden Beurteilung von Generalstabschef Halder am 11.August 1941 hervor:
    „In der gesamten Lage hebt sich immer deutlicher ab, dass der Koloss Russland, der sich bewusst auf den totalen Krieg vorbereitet hat, mit der ganzen Hemmungslosigkeit, die totalitären Staaten eigen ist, von uns unterschätzt worden ist. Diese Feststellung bezieht sich ebenso auf die organisatorischen wie auf die wirtschaftlichen Kräfte. Wir haben bei Kriegsbeginn mit etwa 200 feindlichen Divisionen gerechnet. Jetzt zählen wird bereits 360. Diese Div. sind sicherlich nicht in unserem Sinne bewaffnet und ausgerüstet, sie sind taktisch vielfach ungenügend geführt. Aber sie sind da. Und wenn ein Dutzend davon zerschlagen wird, dann stellt der Russe ein neues Dutzend hin. Die Zeit dazu gewinnt er dadurch, dass er nah an seinen Kraftquellen sitzt, wir immer weiter von ihnen abrücken.
    So ist unsere auf größte Breite auseinander gezerrte Truppe ohne jede Tiefe immer wieder den Angriffen des Feindes ausgesetzt. Diese haben teilweise Erfolg, weil eben auf den ungeheueren Räumen viel zu viele Lücken gelassen werden müssen.“

    MfG

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