Der Höhepunkt der Finanzkrise dürfte erreicht sein. Durch die Rettungspakete diverser Staaten wird eine Panik vermieden und die Lage beruhigt sich wieder. Doch das alleine ist kein sicherer Indikator, der findet sich...
... in den Prognosen des Marktes. Und heute haben JP Morgan Chase und Wells Fargo Zahlen präsentiert, die zwar von der Finanzkrise nicht unbelastet sind, aber eben doch deutlich über den Erwartungen des Marktes lagen. Das wiederum zeigt, dass inzwischen zuviel Pessimusmus vorherrscht, der nicht mehr erfüllt werden kann, und die Kurse werden sich mittelfristig den anzuhebenden Prognosen anpassen. Vor allem in den USA werden sich in den nächsten Wochen die Leerverkäufer mit Papieren eindecken (müssen), wenn sich die Bodenbildung abzeichnet.
JP Morgan Chase liefert überraschend Quartalsgewinn ab
Die legendäre Großbank JP Morgan Chase trotzt der Finanzkrise mit überraschender Ausdauer. Der Überschuss sank im dritten Quartal zwar um 84 Prozent auf 527 Millionen Dollar. Aber das ist immer noch deutlich mehr, als Analysten vorausgesagt hatten.
[Links nur für registrierte Nutzer]Entscheidend wird aber in den kommenden Wochen sein, wie sich das Ende der Finanzkrise auf die reale Wirtschaft auswirkt, ob die Stimmung sich deutlich aufhellt und die Auftragseingänge wieder steigen. Denn daran wird hängen, ob wir in eine Rezession abgleiten, oder aber "nur" eine ordentliche Delle ins Wachstum gesemmelt bekommen.Schwarze Zahlen: Aufatmen bei Wells Fargo
Die zu den größten US-Privatkundenbanken zählende Wells Fargo hält sich in der Kreditkrise trotz eines Gewinnrückgangs weiter besser als die meisten Konkurrenten. Der Überschuss sank im dritten Quartal zwar um knapp ein Viertel auf 1,6 Mrd. Dollar. Wells Fargo übertraf damit aber die Markterwartungen und schrieb bisher die gesamte Finanzkrise hindurch deutlich schwarze Zahlen.
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