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Thema: Die Stalinnoten

  1. #21
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Die Stalinnoten

    weniger die "Stalinnoten" selbst, als der Umgang mit dieser ist im historischen Rückblick die Interessantere Seit an der Geschichte.

    Hier nochmals der Wortlaut und die Antworten der Alliierten als PDF:

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    Was es allerdings nicht gab, war ein "Plan-B", falls die Westmächte auf diesen Vorschlag Stalins eingegangen wären.
    Was daher die Vermutung nahe legt, das es doch nur ein Ablenkungsmanöver war und die Russen gar nicht ernsthaft mit einem Eingehen der Alliierten auf die Noten rechneten.
    Die sture, fast hysterische Handlung der Russen konnte man ja am Beispiel Berlins (Blockade) gut nachvollziehen!

  2. #22
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Die Stalinnoten



    Die Stalin-Note vom 10. März 1952. Neue Quellen und Analysen. R. Oldenbourg Verlag, München 2002. 212 Seiten, 24,80 Euro.

    Hätten wir die Wiedervereinigung schon vor 50 Jahren haben können? Der für nonkonformistische Thesen bekannte Essener Historiker Wilfried Loth beantwortet diese Frage ohne Zögern mit Ja - zumindest, wenn es nach den Sowjets gegangen wäre und nach deren Bedingungen. Er kommt zu dieser These aufgrund neuer Aktenfunde aus dem Moskauer Außenministerium und dem Präsidialarchiv. Sie betreffen die bekannte, an die Westmächte gerichtete Stalin-Note vom 10. März 1952, die einen Friedensvertrag mit Deutschland in bewaffneter Neutralität in den durch die Potsdamer Konferenz abgesteckten Grenzen offerierte.
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    Die diplomatische Initiative rief in der Bundesrepublik nicht nur diejenigen auf den Plan, die in der parlamentarischen und außerparlamentarischen Opposition die Wiedervereinigung der in Rede stehenden Wiederbewaffnung vorzogen, mehr noch: die letztere als Ausschlußgrund für die Einheit erachteten. Sie stiftete selbst im Parteilager Adenauers Verwirrung, wo reputierliche Politiker wie Jakob Kaiser, Eugen Gerstenmaier und Heinrich von Brentano dazu rieten, die Ernsthaftigkeit des Anerbietens zu prüfen. Sollte es sich als Finte herausstellen, wovon auszugehen war, dann besaß Stalin den deutschlandpolitischen Schwarzen Peter.
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  3. #23
    Antichrist Benutzerbild von Ruepel
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    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Ich weiß gar nicht, wie oft ich in diesem Forum die Stalinnote von 1952 schon erwähnt habe. Und nun aufeinmal ist sie wahnsinnig interessant, und einige kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

    Das erstaunt mich wiederum.
    Ist mir bedauerlicher weise entgangen!
    Habe nie zuvor jemals etwas Handfestes davon gehört.
    Warum soll ich ehrlich sein,wenn ich von Banditen regiert werde?!

  4. #24
    Vorstand der Stammchatter Benutzerbild von Mark Mallokent
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    Standard AW: Die Stalinnoten

    Die Westallierten waren ja bereit, Stalins Angebot anzunehmen. Es war Stalin, der sein Angebot zurückzog. Beschwerden sind also an ihn zu richten. :]
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
    Mitglied der FDL

  5. #25
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von Mark Mallokent Beitrag anzeigen
    Die Westallierten waren ja bereit, Stalins Angebot anzunehmen. Es war Stalin, der sein Angebot zurückzog. Beschwerden sind also an ihn zu richten. :]
    wann und wo? Gibt es dazu auch Dokumentationen? Die Bereitschaft der Alliierten darauf einzugehen, hätte ich auch gern mal nachgewiesen!

  6. #26
    Vorstand der Stammchatter Benutzerbild von Mark Mallokent
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    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von bernhard44 Beitrag anzeigen
    wann und wo? Gibt es dazu auch Dokumentationen? Die Bereitschaft der Alliierten darauf einzugehen, hätte ich auch gern mal nachgewiesen!
    Du brauchst nur Wiki lesen. Der Westen war bereit, auf Stalins Vorschlag einzugehen, bestand allerdings auf freien Wahlen. Es war Stalin, der sein Angebot zurückzog.

    Die Sowjetunion wiederholte in ihrer letzten Note vom 23. August 1952 hauptsächlich ihre Forderungen und Beschuldigungen. Nachdem aber der Westen eine Wahlprüfungskommission nicht durch die UN, sondern durch die Siegermächte zugestanden hatte, lehnte die Sowjetunion plötzlich eine internationale Wahlprüfungskommission überhaupt ab. Stattdessen sollten die beiden deutschen Staaten eine paritätische Kommission einrichten. Dies war aber bereits 1951 von den Westmächten abgelehnt worden.

    Aus diesem Grunde beschränkten sich die Westmächte in ihrer Antwort vom 23. September 1952 darauf, ihrerseits vorherige Ansichten zu wiederholen und den Vorschlag von der Bildung einer unparteiischen Kommission durch die vier Mächte zu erneuern.
    War die Fruchtlosigkeit des Notenwechsels nach der ersten Westnote im Osten wie im Westen bloß intern bereits festgestellt worden, kam diese Ansicht durch den (eher polemischen) Inhalt der letzten vier Noten auch öffentlich zum Ausdruck. Die Unterzeichnung der beiden Westverträge (am 26. und 27. Mai 1952) betonte das noch.
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
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  7. #27
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    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Ich weiß gar nicht, wie oft ich in diesem Forum die Stalinnote von 1952 schon erwähnt habe. Und nun aufeinmal ist sie wahnsinnig interessant, und einige kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

    Das erstaunt mich wiederum.
    Mich erstaunt, dass du noch nicht gelernt hast den passenden Moment und die passende Form zu wählen.

  8. #28
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    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von Mark Mallokent Beitrag anzeigen
    Die Westallierten waren ja bereit, Stalins Angebot anzunehmen. Es war Stalin, der sein Angebot zurückzog. Beschwerden sind also an ihn zu richten. :]
    Man lese die britische Note - Punkt 3 und 4 - , die Bernhard schon verlinkt hat, dann zerfällt dein schönes britenfreundliches Klischeebildchen.

  9. #29
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    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von Dubidomo Beitrag anzeigen
    Man lese die britische Note - Punkt 3 und 4 - , die Bernhard schon verlinkt hat, dann zerfällt dein schönes britenfreundliches Klischeebildchen.
    Und du lese die letzte Note. Auch die britische Regierung hatte sich an Stalins Position angenähert. :]
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
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  10. #30
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von Mark Mallokent Beitrag anzeigen
    Du brauchst nur Wiki lesen. Der Westen war bereit, auf Stalins Vorschlag einzugehen, bestand allerdings auf freien Wahlen. Es war Stalin, der sein Angebot zurückzog.
    ich will hier die Vorgehensweise von Stalin gar nicht werten oder ihn als Vorreiter der deutschen Einheit aufbauen, nur ist das "eingehen" der West-Alliierten schon so zu deuten, dass es zu keiner Verständigung kommen konnte, weil man an einem neutralen Deutschland einfach keine Interesse hatte.
    Und natürlich hat Stalin seine Note zurückgezogen, bzw. nicht weiter verfolgt, als die Unmöglichkeit diese nur annähernd zu verwirklichen, immer offensichtlicher wurde!
    Nur während in der "DDR" noch die Wiedervereinigung, in Hymne und Verfassung angemahnt wurde, setzte die BRD schon auf Alleinvertretungsanspruch und gab die "Ostzone" als an die Russen verloren auf!
    Auch die "DDR" rückte dann immer weiter von der deutschen Einheit ab und legte sich auf die "2 deutsche Staaten-Politik" fest!

    Änderungen im Artikel 1 der "DDR" Verfassung:

    Verfassung der "DDR" vom 7. Oktober 1949

    Art. 1. Deutschland ist eine unteilbare demokratische Republik; sie baut sich auf den deutschen Ländern auf.

    Die Republik entscheidet alle Angelegenheiten, die für den Bestand und die Entwicklung des deutschen Volkes in seiner Gesamtheit wesentlich sind; alle übrigen Angelegenheiten werden von den Ländern selbständig entschieden.

    Die Entscheidungen der Republik werden grundsätzlich von den Ländern ausgeführt.

    Es gibt nur eine deutsche Staatsangehörigkeit.
    Verfassung der "DDR" vom 9. April 1968


    Art. 1. Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat deutscher Nation. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land, die gemeinsam unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei den Sozialismus verwirklichen.

    Die Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik ist Berlin.

    Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik besteht aus den Farben Schwarz-Rot-Gold und trägt auf beiden Seiten in der Mitte das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik.

    Das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik besteht aus Hammer und Zirkel, umgeben von einem Ährenkranz, der im unteren Teil von einem schwarz-rot-goldenen Band umschlungen ist.
    Verfassung der "DDR" vom 7. Oktober 1974

    Art. 1. Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei.

    Die Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik ist Berlin.

    Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik besteht aus den Farben Schwarz-Rot-Gold und trägt auf beiden Seiten in der Mitte das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik.

    Das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik besteht aus Hammer und Zirkel, umgeben von einem Ährenkranz, der im unteren Teil von einem schwarz-rot-goldenen Band umschlungen ist.

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