Wo sind nur all die Siegfrieds und Wolfgangs geblieben? Das fragt man sich derzeit in England, nachdem dort eine Liste mit den beliebtesten deutschen Vornamen Beachtung gefunden hat. Erstaunt :depp: stellten die Zeitungen fest: Die von der Boulevardpresse so oft als Synonym für alle "Krauts" benutzten Namen Fritz und Hans kommen nur noch im Märchenbuch vor. Junge Deutsche heißen heute wie junge Engländer Anne, Laura, Sarah, Alex, Paul und Tim oder gar Ronnie, Conny, Peggy, Steve und Kevin.
"Ist die Vorliebe für britische Namen in Deutschland der erste Schritt in Richtung einer anglisierten Welt?" fragte sich der "Daily Telegraph". Und ironisch spekulierte die Zeitung darüber, dass man große Teile der Weltkarte demnächst vielleicht wieder rosa malen könne - wie damals, als diese Farbe die Kolonien des Britischen Empire markierte: "Kulturelle Dominanz hat schon den römischen Imperialisten geholfen." Die "Daily Mail" prahlte: "Die Deutschen mögen uns hin und wieder auf dem Fußballplatz ein paar Probleme bereiten, aber wenn es um die Sprache geht, haben wir sie schon lange vernichtend geschlagen."