So kommen wir nicht weiter X( !
Den Staatssozialismus kenne ich, weil ich 6 Jahre in West-Berlin von ihm eingemauert war und ab und zu die DDR besuchte, "Aktuelle Kamera" und "Schwarzen Kanal" sah und die Entwicklung dort verfolgte.
Da gab es bei allem Mist, Bevormundung und aller Repression zwei Grundsätze:
1. Jede/r muss materiell versorgt sein
2. "Zucht und Ordnung" sind notfalls mit drakonischen Mitteln aufrecht zu erhalten
Diese "Sieh zu wo du bleibst"-Mentalität gerade aus den Reiehen der SPD und das Zur-Verfügung-stellen des Öffentlichen Raums für Schläger, Psychopathen und Kriminelle hätte es in der DDR wohl nicht gegeben. In Ost-Berlin wäre da so manche S-Bahn-Fahrt nicht nach getaner Pöbelei und Rausch-Ausschlafen in der Heia, sondern wohl eher in Bautzen geendet :rolleyes:
Aus der Tatsache, dass in den jetzigen Zuständen der Staat und Parteien eine ebenso große Rolle spielen wie im Staatssozialismus, darf man daher beide Systeme nicht in Eines setzen. Beide Systeme sind unterschiedliche Formen desssen, was ich am liebsten als "Wirtschafts-Oligarchie" bezeichnen würde. Weil beide auf der innigen Verflechtung von Politik und Wirtschaft basieren. Wobei aber die Verflechtung in der DDR anders war als heute in der BRD.
Und man macht sich einen vor, wenn man Neoliberalismus mit Anarchokapitalismus verwechselt. Der Neoliberalismus ist ebenso ein etatistisches System, das auf den Staat baut und ohne ihn nicht auskommt, wie andere Systeme auch. Die neoliberalen Diskurse gibt es mit Vorläufern seit den 1970er Jahren in Lateinamerika und seit 1980 in den entwickelten kapitalistischen Staaten. Ich schrieb "Staaten", weil es die immer noch gibt
- nur immer weniger da, wo man sie braucht :rolleyes: