Das ist kein Blödsinn, sondern Fakt. Die Bilanzen der meisten DDR Betriebe waren nach westdt. Bilanzrecht grottenschlecht. Wenn es den DDR Betrieben angeblich so gut gegangen wäre, warum ist dann der Staat insgesamt pleite gegangen? Warum hatten die Betriebe dann schon zu DDR Zeiten nichts zum investieren, dass sie tlw. sogar noch 1989 in heruntergekommenen Fabriken aus der Nazizeit produzierten? Der ganze "real existierende Sozialismus" war pleite, nicht nur wg. der Verschuldung, sondern auch wg. des Raubbaus an der Infrastruktur und Umwelt. Die DDR sah nur unter den sozialist. Ländern wirtsch. noch am besten aus. Technologisch fiel sie in den "Schlüsselindustrien" jedoch schon hinter asiat. Schwellenländern zurück. In den Und die DDR soll nicht pleite gewesen sein? :rolleyes: Oder der Staat pleite und die Betriebe, die sich in Staatseigentum befanden dann vielleicht doch nicht so pleite? Dann haben die Menschen vor den Läden wohl nur aus Langeweile Schlange gestanden? :rolleyes:
Die Währungsreform war natürlich mit dem Umrechnungskurs von 1:1 für Stromgrößen und 1:2 für Bestandsgrößen der entgültige Todesstoß. Schwarz auf weiß stand das aber erst mit der Umstellung der Bilanz nach bundesteutschen Bilanzrecht - das war nach Einführung der DM - und in den meisten Betrieben hatte diese Umstellung ein negatives Eigenkapital zur Folge. Welche bank hätte denen denn noch einen Kredit gegeben? Die Staatsbank etwa, die selber pleite war? Für die meisten Betriebe gab es daher nur noch die Wahl zwischen Treuhand oder Insolvenz - für manche noch nicht mal diese - und für viele war das eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Ein Umrechnungskurs von 1:4,4 wäre zwar der realistischste Umrechnungskurs gemessen am Außenhandel gewesen, aber der hätte die DDR ebenfalls den Todesstoß versetzt, weil dann die qualifiziertesten und motiviertesten Leute abgehauen wären in Größenordnungen wie schon vor der Währungsunion. Die Vergreisung der Städte wie in Teilen Brandenburgs hätte ostdtschl. dann flächendeckend gehabt. Und diese Greise, die dann übrig geblieben wären, hätten ostdtschl. wirtsch. wieder aufbauen sollen? :rolleyes:
Die Schweinereien der Treuhand stellt ja niemand in Abrede.Ich war übrigens auch einige Zeit bei der THA beschäftigt, und zwar den größten Teil meiner Arbeitszeit mit der zentralen Datenbank in Berlin, also erzähl mit nix.
Ein Vergleich macht nur über die Schuldenquote (Quote der Schulden aller öffentlichen Haushalte prozentual gemessen am BIP) Sinn (andernfalls vergleichst Du Äpfel mit Apfelsinen). Die lag 1989 in der BRD noch bei ca. [Links nur für registrierte Nutzer]. In der DDR lag sie bei ca. [Links nur für registrierte Nutzer]. Wenn A und B beide einen Schulden über 100000 EUR haben, A aber ein Einkommen von 20000 EUR im Jahr und B ein Einkommen von 200000 EUR im Jahr, wer hat dann wohl das größere Problem mit der Tilgung? Die Übernahme der DDR-Schulden und die erforderl. staatl. Investitionen für die Anschubfinanzierungen der NBL und Fördermittel für Wirtschaft, Infrastruktur und Beseitigung der Umweltschäden brachte die Gesamtschuldenquote erst auf knapp 60% (als Schröder die Schulden aus den Schattenhaushalte in den Bundeshaushalt überführte und die öffentl. Haushalte die realeren Schukldenstände widerspiegelten). Das kann man noch auf die Altlasten zurückführen. Die jetzige schwindelerregende Schuldenquote kommt dagegen schon beängstigend nahe an die der DDR heran - der einzige (aber entscheidende) Unterschied ist jedoch, dass die infrastrukturelle Substanz und die Umwelt nicht in so einem maroden Zustand sind und die Unternehmen größtenteils wirtschaftlich gesund dastehen - sonst würde es uns heute nicht besser gehen. Wenn aber D in Zukunft keine bessere, fähigere und integere Politiker hervorbringt, dann ist es freilich nur noch Frage der Zeit, bis auch hier das Vermögen aus der infrastrukturellen Substand verbrannt haben...Ach ja: Die "Pleite" der DDR war ja wohl auch Peanuts gegen die lawinenartige Verschuldung der gesamten Bundesrepublik - aber da faseln doch manche Leute noch was von einem "ausgeglichenen Haushalt".
Die Anteile, die jedes Genossenschaftsmitglied einzahlt, sind aus privatem Vermögen eingezahlt und daher privates Eigentum. Dafür erhält er auch Stimmrecht bei der Wahl der Vertreter für die Selbstverwaltung. Die Selbstverwaltung ist das Wesen der Genossenschaft - nicht irgendeine abstrakte Eigentumsform, die angeblich weder privat noch staatlich sein soll. Sie ist privat. Es gibt auch nur die beiden Alternative zwischen staatlich und privat - andernfalls könnte genossenschaftliches Eigentum wiederm nur aus genossenschaftlichem Vermögen aufgebaut werden, aber nicht durch eine Neugründung ihrer Mitglieder.Irrtum - genossenschaftliches Eigentum ist weder staatliches noch privates, egal in welchem Ismus. Deshalb heißt's ja wohl auch "Genossenschaft".