Zitat von
Larry Plotter
Um das Bauen ging es nicht direkt.
Wenn eine entspr. Eigentumsverteilung da bzw. schon vor dem Krieg vorhanden gewesen wäre,
hätte dies auch den Grund und Boden betroffen.
Heisst, der Staat hätte zwar die ca. 8 Mio Wohnungen bauen können, jedoch die Grundstücke (anteilsmässig) dazu pachten "müssen".
(Die "Pachtmöglichkeit" gab es auch im DDR-Rechtssystem, nicht wenige "Datschen" entstanden auf gepachtetem Grund.)
Da aber dies nicht der Fall war, kann nicht der Krieg für die mangelnde Eigentumsquote verantwortlich gemacht werden, sondern das die Bevölkerung generell nicht in der Lage war, in dem Umfang Wohneigentum zu erwerben, wie es in den südlichen Ländern üblich und möglich war und ist.
Und, Ja, man konnte in der DDR Grund und Boden kaufen.
Grund und Boden sowie die Immobilien wurden jedoch "systembedingt" nicht so als Wirtschaftsgut betrachtet, wie im Westen.
Die Folge war, das die Grundstückspreise einen Bruchteil dessen ausmachten, was im Westen verlangt wurde
und das die Mieten ebenfalls einen Bruchteil dessen waren was im Westen für Mieten verlangt wurde.
Damit war aber eine Instandhaltung und Werterhaltung von Immobilien nicht möglich.
Krasses Beispiel waren die Innenstädte wie Leipzig , Stralsund usw. usw.
Ich habe keine Lust schon wieder Jemanden erklären zu müssen, was Schulden bedeuten!
Die Höhe von Schulden ist irrelevant.
Wichtig ist immer nur, wie viel Geld man im Vergleich zur Schuldenhöhe
zur Verfügung hat, um zu mindestens die Zinsen zahlen zu können.
Und genau HIER war das Ende bei der Ex-DDR absehbar gewesen.
Und Gorbi war der Chef der Sovjetunion.
Wenn selbst die, trotz den vielen Bodenschätze und mit "ihrer sozialistischen Arbeitsweise "
nicht über die Runden kam,
sagt dies eigentlich alles aus
über die Möglichkeiten im Sozialismus.
Lebensstandardsteigerungen auf Dauer waren so dann nicht möglich.
Nur, war Gorbi's wirtschaftlches Problem später,
heisst
vorher hatte Honecker schon die Entscheidung getroffen,
die langsame aber laufende Modernisierung der Betriebe einzustellen
und das darüber eingesparte Geld in den Konsum der Bürger zu stecken.
So ein Handeln ist auf Dauer der Tod jeglichen Wohlstandes.
Damit ist auf Dauer nur noch der wirtschaftliche Abstieg möglich,
denn so ein Handeln bedeutet von der Substanz zu leben.
Die Substanz ist aber irgend wann mal aufgebraucht
und dann ist finito, Feierabend, aus und vorbei....
Und was die Sanktionen betrifft, wo ist da das Problem????
Beide Blöcke hatten in ihrem Bereich alle Rohstoffe die man im jeweiligen Block benötigte.
Heisst, der Westen brauchte den Osten nicht und
der Osten hätte eigentlich den Westen nicht benötigt, wenn.......
die östliche Wirtschaftsgemeinschaft RGW funktioniert hätte
und
nicht noch zusätzlich durch die sozialistische Produktionsweise ausgebremst worden wäre.
Sanktionen wirken doch in beide Richtungen.
Der eine darf nicht kaufen und der andere darf nicht verkaufen.
Wenn also der, der nicht verkaufen darf trotzdem vorankommt,
hat der, der kaufen wollte, dann was falsch gemacht, vor allem, wenn
"systemblockbedingt" alle Möglichkeiten im jeweiligen Block möglich gewesen wären.
Die Argumentation bezüglich der Ex-DDR ist so gesehen eigentlich sehr komisch.
Zum einen halten sich die Verfechter der DDR für so super toll,
siehe z.B. Autoentwicklung Trabant/Wartburg,
hier hatte die DDR vor VW einen mit dem späteren Golf vergleichbaren Kompaktwagen entwickelt
usw.usw.
Auf der anderen Seite will man aber dann (der Wagen wurde z.B. NIE produziert)
nicht das eigene politische (systembedingte) Versagen sehen
und möglichst viel, wenn nicht alles dem Westen in die Schuhe schieben.