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Thema: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

  1. #14711
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von pixelschubser Beitrag anzeigen
    Es sind diese Schreibtischtäter, die nachher von nichts was gewusst haben wollen. Sie waren es immer und sie werden es immer sein.

    Die sitzen in den Büros und Amtsstuben und tropfen wie Kieslaster, wenn sie einem "Bittsteller" eine reinwürgen können.
    Das ist normales Verhalten.
    Stell dir vor, du müsstest mit dem Bevölkerungsdurchschnitt als "Bittsteller" zu tun haben, 90% sind in Ordnung, 10% sind Querulanten, die dir das Leben schwer machen.
    Also wirst du automatisch zum Arschloch und behandelst die anderen 90% auch Scheisse.

    Denkst du, "Schreibtischtäter" sind keine Menschen?

    ---
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  2. #14712
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Die Westprodukte waren halt exotisch. Von meinem und zum Teil dem Begrüßungsgeld meiner Eltern kriegte ich ein Kassettenradio. Was wurde ich damals um das Ding beneidet... Der Unterschied stellte sich später heraus: Die SKR-701 meiner Klassenkameraden sind zum größten Teil bis heute funktionstüchtig, während das Westding nach drei Jahren vollständig den Geist aufgegeben hatte. Das ist vielen Ostbürgern aber erst in der Folge ausgefallen. Ich kann mich auch noch gut an ein Interview einer Zeitschrift mit einem "Wiedereinrichter" erinnern, der sich einen jung gebrauchten Westtraktor gekauft hatte, weil er keinen Fortschritt-Traktor gebrauchen könne, der nur in der Werkstatt* stände. Gut, kurz nach dem Kauf musste er für 12 000,- die Hydraulik erneuern. In der Nachwendezeit hätte er dafür vier nagelneue ZT-323 kaufen können, weil die für 3000,- verramscht wurden. Die kauften in der Masse Holländer, die ob des Schnäppchens vor Lachen kaum in den Schlaf kamen.

    * Apropos nur in der Werkstatt: In den frühen 90ern stellte so mancher Landwirtschaftsbetrieb erstaunt fest, dass die tollen Westmarken gar nicht für die erheblichen Belastungen (1600 - 2000 und mehr Bh im Jahr möglichst nahe an der Leistungsgrenze der Maschine arbeiten) der ostdeutschen Großflächenlandwirtschaft ausgelegt waren. Da habe auch ich öfter grinsend angesehen, wie ein alter Fortschritt-Traktor einen nagelneuen Westtraktor vom Feld und zur Werkstatt schleppte. Es gibt Geschichten von neuen Maschinen, die nach zwei Jahren völlig verschlissen waren. War eben auch nicht alles Gold, was so schön glänzte bzw. war es für die intensive Nutzung nicht gedacht. Unsere örtliche AG war schließlich schlau genug, sich für polnische Ursustraktoren tschechischer Konstruktion zu entscheiden, die das abkonnten.

    Mir fiel das auf, dass nach 1970 alles unsolider gebaut wurde, nur funktionell und ne Show.

    Sagt dir Schlüter Traktor was ?
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  3. #14713
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Das ist normales Verhalten.
    Stell dir vor, du müsstest mit dem Bevölkerungsdurchschnitt als "Bittsteller" zu tun haben, 90% sind in Ordnung, 10% sind Querulanten, die dir das Leben schwer machen.
    Also wirst du automatisch zum Arschloch und behandelst die anderen 90% auch Scheisse.

    Denkst du, "Schreibtischtäter" sind keine Menschen?

    ---
    Kommt auf den Fall an. Ich wurde schikaniert obwohl ich im Recht war. EU Führerschein
    In einem anderen Fall: Visa, war an dem Tag nur ein falsche Dame dran die mich wegschickte wegen Ticket.
    Als ich es beim Zweitbesuch mitbrachte, war ich sicher, es wird nicht eingefordert und es war so.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  4. #14714
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, das Spezialbier und Pilsator konnte man durchaus trinken, wenn man es bekam. Eines meiner Lieblingsbiere war das Radeberger Pilsator für 1,- Mark, wenn man es denn bekam. Das schmeckte mir besser als das Export für 1,28 Mark.
    Das Diät-Pils schmeckte weder gut noch schlecht, da war eine Notlösung, weil mit das Berliner Spezial nicht besonders schmeckte. Als ich nach einer vierzehntägigen Bierkur in der Tschechei das erste normale DDR Pils trank, was mir die Kollegen anboten, musste ich erst einmal kotzen, so eklig war die Brühe.
    Tja, weil bayrische Brauer ihre Kunst nach Tschechien brachten.
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  5. #14715
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
    Mir fiel das auf, dass nach 1970 alles unsolider gebaut wurde, nur funktionell und ne Show.

    Sagt dir Schlüter Traktor was ?
    Die Schlüter finde ich eigentlich klasse, zusammen mit Eicher meine Lieblingsmarke West. Allerdings habe ich auch schon gehört, dass die Schlüter Werkstattdiven sind. Ähnliches gilt wohl auch für den MBTrac. Unseren ZT sagten böse Zungen ja damals nach, sie seien schon nach 3 bis 5 Jahren reif für die GR (Generalreparatur). Da hatten sie aber oft schon mehr leisten müssen, als der Traktor des westdeutschen Bauern in 10 - 15 Jahren.

  6. #14716
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Also in Berlin gab es eigentlich immer Bier, sogar das Spezial. Ich habe im Sommer immer Diät-Pils getrunken, weil das normale Pils oft trüb war, das Helle sowieso. In der Zone, also der Rest DDR, sah es im Sommer tatsächlich oft böse aus. Teilweise durften da nur 5 Flaschen Spezial gekauft werden, wenn es denn überhaupt welches gab. Wenn ich Freunde in Dresden besuchte und wir in Elbe-oder Schillergarten waren, trank ich nur Wein, weil ich von dem Bier gekotzt hätte.
    Mir ist es bis heute unerklärlich, warum die Tschechen auch unter der Kommunistenherrschaft im Sommer vernünftig brauen konnten, aber die dämliche ostzonale Kommune das nicht gebacken bekam.
    Ich kann mich noch sehr gut an das flockige Bier im Sommer erinnern.Voll eklig.

    Weil das Bier ein unverändertes Kapitalistenrezept war. Es ist nicht die Staatlichkeit schuld, viel mehr die Konkurrenzlosigkeit, das Monopol.

    Produkte aus Weihenstephan sind z B staatlich. Butter, Joghurt, Bier, und es sind gute Produkte.
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  7. #14717
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Das ist normales Verhalten.
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    Biologisch schon. Charakterlich sinds Schweine, abartige Schweine. Unsere Personalerin ist so ein Vieh - aber die wird grad rausgemobbt. Da bin auch ich dann ganz Arschloch.
    __________________

    Ein Zeichen von Intelligenz ist der stetige Zweifel.
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  8. #14718
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von pixelschubser Beitrag anzeigen
    Biologisch schon. Charakterlich sinds Schweine, abartige Schweine. Unsere Personalerin ist so ein Vieh - aber die wird grad rausgemobbt. Da bin auch ich dann ganz Arschloch.
    Daher plädiere ich dafür, solche Stellen mit Computerprogrammen, Spracherkennung und KI zu besetzen.
    Niemand braucht heute eigentlich noch einen Behördenheini oder eine Personalerin.

    ---
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  9. #14719
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Die Schlüter finde ich eigentlich klasse, zusammen mit Eicher meine Lieblingsmarke West. Allerdings habe ich auch schon gehört, dass die Schlüter Werkstattdiven sind. Ähnliches gilt wohl auch für den MBTrac. Unseren ZT sagten böse Zungen ja damals nach, sie seien schon nach 3 bis 5 Jahren reif für die GR (Generalreparatur). Da hatten sie aber oft schon mehr leisten müssen, als der Traktor des westdeutschen Bauern in 10 - 15 Jahren.
    Zu Traktoren und Landmaschinen habe ich keinerlei Wissen oder Erfahrung, aber ich möchte mal anhand eines anderen Produktbereichs die sehr unterschiedlichen Voraussetzungen für die Performance der Erzeugnisse herausstellen.

    Vor dem Mauerfall gab es zwei getrennte Optikkonzerne: ZEISS Oberkochen (West) und ZEISS Jena (Ost).

    Beide konkurrierten heftig auf den verschiedenen Märkten (westlich orientierte Welt einerseits und Comecon-Welt andererseits). Dies ging bis zu langjährigen juristischen Kämpfen über die Benutzung des Markennamens ZEISS.

    Jedenfalls waren die Mikroskope von ZEISS-Jena sowohl hinsichtlich der optischen wie auch mechanischen Qualität nicht schlechter als die Mikroskope von ZEISS-Jena - mal ungeachtet der Preise und Kalkulationen in den verschiedenen Märkten.

    Ein Problem mit den Mikroskopen von ZEISS-Jena gab es jedoch hinsichtlich der Wartung. Während die Feintriebe bei ZEISS-Oberkochen aufgrund hervorragender Fette praktisch nie verharzten (oder wenn überhaupt, dann erst nach extrem langer Benutzungsdauer).
    Die Triebe an den Mikroskopen von ZEISS-Jena verharzten jedoch aufgrund schlechter Fette (man hatte keinen Zugang zu den Herstellern ganzer Kaleidoskope hochqualitativer Fette im Westen) bereits schon nach sehr kurzer Zeit, oft sogar schon nach einem Jahr.

    Nun kann man natürlich davon ausgehen, dass regelmäßige, arbeits- und zeitaufwendige Überholungen der Feintriebe in den Comecon-Ländern kein größeres Problem darstellten, denn die Löhne waren von der Regierung eben niedrig angesetzt, während diese Arbeiten in den westlichen Ländern eben sehr teuer waren.

    Was ich damit sagen will, mag zwar nicht auf die landwirtschaftlichen Maschinen zutreffen, aber eben auf andere technische Produkte.
    Wenn die Servicekosten keine Rolle spielen, kann man ganz anders konstruieren und kalkulieren als bei Bedingungen, in denen Folgekosten so gering wie möglich gehalten werden müssen.

  10. #14720
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
    Tja, weil bayrische Brauer ihre Kunst nach Tschechien brachten.
    Die Tschechen hielten sich an das Reinheitsgebot. Ich mag übrigens das Bier nach Pilsner Brauart, am liebsten in kleinen Flaschen oder Gläsern. Menschen, die Helles aus Liter Töpfen trinken, zähle ich zu den Barbaren.


    Warum das Bier in der DDR teilweise sehr ekelhat war, lag an den Zutaten:

    Die schwierige Rohstofflage zwang die DDR vom Reinheitsgebot abzurücken, welches in Deutschland über Jahrhunderte nur die Verwendung von Malz, Hopfen, Hefe und Wasser zum Bierbrauen versah. Dass sich die DDR vom Reinheitsgebot lösen musste, geschah aus der Not heraus. In den Technischen Güte- und Liefervorschriften der DDR, kurz TGL, wurde genau geregelt, welche Zusatzstoffe in der DDR zum Brauen zugelassen waren. Die für die DDR-Brauwirtschaft geltende TGL 7764 galt bis zur Wende am 3. Oktober 1990. Zugelassen waren Zusatzstoffe wie Gerstenrohfrucht, Reisgrieß, Maisgrieß, Zucker, Stärkecouleur, Natriumsacharin, Pepsinkonzentrat, Milchsäure, Salz, Tannin, Kieselgelpräparate und Ascorbinsäure.
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    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

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