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Thema: 25 Jahre GRÜNE und ein bisschen zu weise

  1. #1
    grenzgenialer Zyniker Benutzerbild von mentecaptus
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    Standard 25 Jahre GRÜNE und ein bisschen zu weise

    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Kritiker werfen den Grünen vor, sie seien seit ihrer Gründung stromlinienförmig geworden. Doch es gibt eine Zukunftsperspektive: Die Idee der Nachhaltigkeit soll von der Partei breiter definiert werden.

    (...)

    "Wer in Amt und Würden ist, wird hyperpragmatisch und ordnet alles dem Funktionieren des Regierungshandelns unter", kritisiert beispielsweise Oswald Metzger, der von 1994 bis 2002 für die Grünen im Bundestag saß und für 2006 ein Comeback plant. Über seine Parteifreunde in Berlin sagt der Finanzexperte: "Sie wollen den großen Partner SPD nicht reizen, um das historische Projekt rot-grüne Koalition nicht zu gefährden."

    Das hält Metzger für gefährlich: "Wenn wir Grünen als Spätgeburt erst einmal so ausgezehrt sind wie die FDP nach 30 Jahren an der Regierung, sind wir ruckzuck weg vom Fenster. Wir sind nicht so stark in wirtschaftlichen Milieus verwurzelt wie die Liberalen."

    "Mittlerweile sind alle Parteien angegrünt"
    Auch der Mainzer Parteienforscher Jürgen Falter zieht eine Parallele zur FDP: "Die Grünen wehren sich nicht mit Klauen und Zähnen gegen Eingriffe in die Freiheitsrechte. Wie die FDP zu ihren Regierungszeiten tragen sie vieles mit, was nicht zu einer liberalen Partei passt."

    Auch bei ihrem Kernthema Ökologie bekämen die Grünen Konkurrenz. "Mittlerweile sind alle Parteien angegrünt", so Falter. "Das ist der gleiche Effekt wie bei der FDP, die darunter leidet, dass mittlerweile alle Parteien ein bisschen liberal sind. Da fragen sich die Wähler: Wofür braucht man noch das Original?"

    Die Frage nach der Existenzberechtigung der Grünen werde umso lauter gestellt, sagt Falter, je länger sich die Grünen in der "babylonischen Gefangenschaft" der SPD befänden und alle anderen Koalitionsmöglichkeiten ausschlössen. Im vergangenen Jahr hätten die Grünen in der Diskussion um die Agenda 2010 eine "Windschatten-Existenz" geführt. Die Prügel für die Reformen sei auf die SPD niedergegangen.

    "In letzter Zeit ist das Potenzial der Partei nicht gewachsen"
    Die Stärke der Grünen sei auf den Effekt der "kommunizierenden Röhren" im rot-grünen Lager zurückzuführen: Sobald sich die SPD stabilisiere, würden die Umfragewerte der Grünen wieder einstellig. "In letzter Zeit ist das Potenzial der Partei nicht gewachsen. Die Kernwählerschaft, die auf jeden Fall grün wählt, ist sogar rückläufig", sagt Falter. "Die Phase, in der die Partei eine ganze Generation für sich gewinnen kann, ist vorbei."
    (...)
    Da ist was dran - die GRÜNEN haben in den letzten Jahren vornehmlich von der Schwäche der SPD profitiert und inzwischen sind die Umfragewerte von 14% auf nur noch 10% zurückgegangen - Tendenz weiter fallend. Es dürfte eine Entscheidung werden zwischen Belanglosigkeit einer FDP oder Koalitionsfähigkeit mit der Union. Ob die GRÜNEN diese Entscheidung treffen (können), solange sie im Bund in Nibelungentreue zur SPD stehen und ihr eigenes Profil immer mehr verlieren, oder ob sie sich erst in der Opposition zu neuen Wegen entschließen, muss sich erst noch zeigen...

    Dieser Beitrag könnte Risiken und Nebenwirkungen enthalten und die von ihm ausgehende Gefahr kann man gar nicht genug überschätzen!

  2. #2
    Last Line Of Defense Benutzerbild von sunbeam
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    Standard

    Ob es jemals dazu kommen wird dass sich auf Landesebene oder gar Bundesebene eine Schwarz/Grüne-Koalitin bildet, glaube ich nicht, die politischen Vorstellungen klaffen zuweit auseinander als dass man sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise einigen könnte.
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  3. #3
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    Standard die grünen

    Zitat Zitat von sunbeam
    Ob es jemals dazu kommen wird dass sich auf Landesebene oder gar Bundesebene eine Schwarz/Grüne-Koalitin bildet, glaube ich nicht, die politischen Vorstellungen klaffen zuweit auseinander als dass man sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise einigen könnte.
    Habt Ihr die Meinung von der Ditfort im Morgenfernsehen heute früh gehört (und gesehen)?
    krass - kann man da nur sagen!
    die Realos seilen in ihrem pragmatismus bis zum Kriegführen und Mord an Tausenden von Menschen "aus humanitären Gründen" gesunken!

  4. #4
    Last Line Of Defense Benutzerbild von sunbeam
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    Standard

    Zitat Zitat von asdf
    Habt Ihr die Meinung von der Ditfort im Morgenfernsehen heute früh gehört (und gesehen)?
    krass - kann man da nur sagen!
    die Realos seilen in ihrem pragmatismus bis zum Kriegführen und Mord an Tausenden von Menschen "aus humanitären Gründen" gesunken!
    Ja, man wundert sich, aber ich finde, die jahrelange Politik als Opposition verleitet eben nur zu hanebüchenen Wunschvorstellungen, daher war es wichtig für die Grünen als Regierungspartei schnell und hart mit der Realität konfrontiert zu werden.

    Ich mag die Grünen als Gesamtpartei nicht, aber wenigstens sind sie pragmatisch!
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  5. #5
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    Standard die Zukunft verspielt

    Mit den Grünen ist die letzte Hoffnung auf eine Reform des bürgerlich-kapitalistischen Systems auf rein institutionellem Wege gestorben.
    Denn was heute als "grüne" Partei existiert hat mit den 1980 gegründeten Grünen nichts zu tun. Die grünen KVs hätten damals Genossenschaften gründen und sich aus Koalitionen, in denen sie nur Juniorpartner wären, heraushalten sollen. Ansätze für beides gab es: so genannte Ökofonds, in denen Gelder an Initiativen verteilt wurden und die "Fundamentalopposition". Mit dieser Strategie wären die Wahlergebnisse heute überall zweistellig, vielleicht sogar bei 30 und mehr Prozent.

  6. #6
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    Standard Mente im Süßigkeitenladen

    Zitat Zitat von mentecaptus
    inzwischen sind die Umfragewerte von 14% auf nur noch 10% zurückgegangen - Tendenz weiter fallend. Es dürfte eine Entscheidung werden zwischen Belanglosigkeit einer FDP oder Koalitionsfähigkeit mit der Union.
    Um Inhalte geht es gar nicht mehr, du willst nur so viele Koalitionspartner wie möglich: neben der FDP noch die Grünen und eine - im Gegensatz zur NPD - sowohl vorzeigbare wie prokapitalistische und USA-freundliche Rechtspartei.
    Dann wären Regierungsbildungen für die Union wie Einkaufen im Süßwarenladen: nehmen wir die FDP, oder die Grünen oder die REPs ? Zur Not tut es wohl auch eine "verschlankte" SPD als Juniorpartner.

  7. #7
    Trötenflöt Benutzerbild von Lahn12
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    Daumen hoch!

    Zitat Zitat von Beverly
    Mit den Grünen ist die letzte Hoffnung auf eine Reform des bürgerlich-kapitalistischen Systems auf rein institutionellem Wege gestorben.
    Denn was heute als "grüne" Partei existiert hat mit den 1980 gegründeten Grünen nichts zu tun. Die grünen KVs hätten damals Genossenschaften gründen und sich aus Koalitionen, in denen sie nur Juniorpartner wären, heraushalten sollen. Ansätze für beides gab es: so genannte Ökofonds, in denen Gelder an Initiativen verteilt wurden und die "Fundamentalopposition". Mit dieser Strategie wären die Wahlergebnisse heute überall zweistellig, vielleicht sogar bei 30 und mehr Prozent.


    Wir sollten doch alle froh sein, daß die Ära der Fundis zu Ende geht, bevor Deutschland noch mehr schaden nimmt.
    Zustimmen kann ich nur im Bereich Ökologie. Dort waren sie auf dem richtigen Weg, sind aber aus oben beschriebenen Gründen mitlerweile auch überflüssig.

    Aber Hoffnung besteht, denn die heutige Regierungsgeneration wird ja nun bald abtreten. Danach kann es nur noch bergauf gehen.
    Wenns leicht wäre, würden es andere machen.

    Was ist falsch an gesundem Patriotismus?

    Political Correctnis verschleiert die Tatsachen und
    bremst die Wahrheit.

  8. #8

    Daumen runter! Von Grün zu Grau

    Die Grünen sind zur einer systemkonformen Partei geworden. Die ursprünglichen Forderungen nach mehr demokratischen Rechten sowie gegen Militarismus und Krieg wurden über Bord geworfen, was einen internen Krieg zwischen "Realos" und "Fundis" hervorbrachte. Es wäre den "Fundi"-Grünen zu raten, sich aus dieser Partei zu lösen und sich etwas mehr links zu engagieren.
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  9. #9
    :-) Benutzerbild von fryfan
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    Standard

    25 Jahre grüne sind genau 25 Jahre zuviel
    Smashing your face
    Crushing your race
    Christraping black metal to Satan gives praise

    Spilling your blood
    Killing your god
    The ripped and torn angels will bleed like a flood

  10. #10
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Standard

    Zitat Zitat von mentecaptus
    Es dürfte eine Entscheidung werden zwischen Belanglosigkeit einer FDP oder Koalitionsfähigkeit mit der Union.
    Du und deine schwarz-grünen Schwärmereien. :rolleyes:

    Aber wo ist der Unterschied zwischen Belanglosigkeit einer FDP und einer Koalitionsfähigkeit mit der Union? Ist doch dasselbe.
    Siegen heißt Leben

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