Der Tod ist auch für Kinder ein existenzielles Thema. Früher oder später werden sie zwangsläufig mit Sterbenden konfrontiert - ob in den Nachrichten, in Filmen oder der Familie. Wenn die Kleinen fragen, sollte man antworten.
Der Toten- oder Ewigkeitssonntag

Eine Woche vor dem Ersten Advent gedenken evangelische Christen der Toten. An diesem Tag legen sie auf den Gräbern ihrer Angehörigen Blumen nieder. In Gottesdiensten gedenken sie der Tatsache, dass das eigene Leben begrenzt ist und machen sich den Umgang mit Sterben und Tod bewusst.

Der Toten- oder Ewigkeitssonntag steht wie der Allerseelentag, den die Katholiken am 2. November feiern, im Zeichen der Erinnerung an die Verstorbenen. Die Reformatoren lehnten eine Übernahme des Allerseelentags in den protestantischen Festtagskalender ab, um sich gegen katholische Totenbräuche abzugrenzen. Auf Wunsch vieler evangelischer Christen wurde dann jedoch ein eigener Totengedenktag eingeführt. 1816 erkannte der preußische König Friedrich Wilhelm III. den letzten Sonntag im Kirchenjahr auch als staatlichen Feiertag zur Erinnerung an die Gefallenen der Befreiungskriege gegen Napoleon an. Die Regelung wurde bald von anderen Landeskirchen übernommen.
Ein Interview mit .Albert Biesinger, Professor für Religionspädagogik in Tübingen, im Gespräch mit Uta Rasche, zu lesen [Links nur für registrierte Nutzer]

aus diesem Interview :

Der Tod ist aus dem Leben verbannt, gestorben wird kaum mehr zu Hause. Wie kann man Kindern vermitteln, dass der Tod zum Leben gehört?

Indem man sie zu Alten, Kranken und auf den Friedhof mitnimmt, sie an den diesbezüglichen Sorgen und Besorgungen der Eltern in kindgemäßer Form teilhaben lässt und auch mit ihnen geeignete Bilderbücher liest



Also ich weiß ja nicht wie ihre das seht, aber ich habe es als Kind gehaßt, wenn ich mit zum Friedhof mußte.
Auch hatte ich als Kind Angst vor dem Tod, die mir bestimmt nicht genommen worden wäre, wenn mir jemand eine Erklärung dafür gegeben hätte.

Ist es nicht ausreichend, wenn Kinder früher oder später mit dem Tod konfrontiert werden, als daß man es zum Thema für sie macht ?