Atom-Streit: Iran bereitet sich auf Angriffe vor
Iranische Soldaten bei einer Übung (Foto: dpa)
Die iranische Armee ist in Alarmzustand: Oberbefehlshaber Mohammed Salimi erklärte, die Streitkräfte hätten die Anweisung erhalten, sich auf die Verteidigung der Atomanlagen einzustellen. In den vergangenen Monaten war in israelischen, arabischen und amerikanischen Zeitungen immer wieder über mögliche Angriffe der USA oder Israels auf iranische Atomanlagen berichtet worden. In Washington und Jerusalem wurde daraufhin stets dementiert, dass Angriffspläne gegen den Iran bestünden.
Angeblich Mossad- und CIA-Agenten festgenommen
Eine zunehmende Bedrohung sieht der Iran auch aus einer anderen Richtung: Die Sicherheitsbehörden haben im zurückliegenden Jahr etwa ein Dutzend Menschen festgenommen, denen sie Atom-Spionage für die USA und Israel vorwerfen. Sie hätten für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad sowie für den US-Geheimdienst CIA gearbeitet; sagte der iranische Geheimdienstminister Ali Junessi. Die angeblichen Spione seien in Teheran und in der südiranischen Stadt Hormosgan festgenommen worden.
Verdächtige dem Revolutionstribunal überstellt
Einige der festgenommenen hätten für die iranische Atomenergie-Organisation gearbeitet. Sie seien dem Revolutionstribunal überstellt worden. Wann der Prozess stattfinden soll und welche Strafe den Verdächtigen droht, ist bisher nicht bekannt. Im Sommer des Jahres 2000 hatte die iranische Justiz zehn Juden und zwei Moslems wegen Spionage für Israel zu Haftstrafen verurteilt; sie wurden drei Jahre später wieder freigelassen.
Was hat der Iran vor?
Die USA und Israel werfen der Führung in Teheran vor, unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung der Atomenergie ein Nuklearwaffenprogramm voranzutreiben. Die iranische Regierung erklärt hingegen, das Atomprogramm diene allein zivilen Zwecken. In der Sprache iranischer Militärs ist allerdings stets davon die Rede, dass Israel "von der Landkarte gestrichen" werden müsse.
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Gut so, der Iran sollte den USA zeigen, das man jede Aggression abwehren wird. Mal sehen, ob Bush hier nur ein Maulheld oder doch ein Kriegstreiber ist.